Mal ein anderes Thema

Hallo zusammen,

unsere Modellbahnen fahren mit Strom, unsere Faller-Cars fahren mit Strom, manche der Fahrräder auf denen wir sitzen, auch.
Nur in unsere Autos füllen wir noch Flüssiges.

Ich will hier keine Diskussion über’s Für und Wider von E-Autos anzetteln,
aber seit geraumer Zeit spukt mir da so ein Gedanke im Kopf herum.
Bevor ich den weiterspinne, eine Frage in die Runde:

Fährt hier schon jemand elektrisch?
Und wie sind die Erfahrungen damit?

Mittlerweile habe ich mich in die Materie halbwegs eingelesen, aber nirgends erfährt man
wie man sich langfristig mit so einem summenden Ding an Stelle eines
schnurrenden, brummenden, brabbelnden 4- 6- oder 8-Zylinders fühlt.
Vertrauten Empfindungen die uns unser ganzes Autofahrerleben lang begleitet haben.

Gruß,
Robert

Hallo Robert,

außer einer Probefahrt kann ich nichts zu deiner Frage beitragen. Könnte dir aber einen, wie fast immer, hinkenden Vergleich anbieten.

Wenn du zu einer Bahnveranstaltung gehst, egal ob Normal- oder Schmalspur und kannst miterleben wie eine Dampflok zur Ausfahrt an den Bahnsteig schnauft, dort steht, die Luftpumpe arbeitet, der Stahl knackt hier und dort, der Geruch von archaischer Technik wabbert unterm Bahnhofsdach, Kinderaugen verdoppeln den Durchmesser und im der kalten Jahreszeit strahlt die Maschine eine wohlige Wärme aus.........
Dann stellst du dich im Bahnhof mal neben eine E-Lok.

Gruß
Jörg

Hallo Robert,
leider noch keine Erfahrung. Noch nicht mal eine Probefahrt habe ich zu bieten.

Bisher stört mich an den E-Autos, dass die alle massiv over sized sind. Ich fahre jetzt mit 60 bzw.  85 PS und sehe nicht ein, dass ich ein E-Auto mit 100 kW aufwärts kaufen bzw. bezahlen soll. Von der Energie- und Resourcen-Verschwendung ganz zu schweigen. Nee nee, ich warte auf kleinere und effizientere Fahrzeuge.
Einen Schritt in die richtige Richtung macht das Lightyear One, es kann an einer normalen Steckdose über Nacht geladen werden. Ohne aufwändige Lade-Infrastruktur! Siehe

"Ein Solarauto bietet den großen Vorteil, dass man auf eine aufwändige Ladeinfrastruktur verzichten kann. Denn Sonne und klassische Steckdosen sind völlig ausreichend, um ein Fahrzeug wie den Lightyear One mit Energie zu versorgen. Wenn der Standort günstig ist, oft die Sonne scheint und es wenig trübe Tage gibt, soll das E-Auto laut Herstelleraussage wochen- oder monatelang ohne Aufladung auskommen können – das wäre wirklich eine Sensation" siehe hier.

Das Auto muss nur noch etwas kleiner bzgl. PS und billiger werden, dann könnte es 'was werden.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Servus Robert !

Mit diesem Thema kenne ich mich persönlich auch ( noch ) nicht aus.
Habe aber gestern vom Sohn die Meldung erhalten , das bei Forchheim so
ca. 17 000 Elektroautos stehen sollen. Etwas abseits, damit man sie nicht sieht. ( die Fahrzeuge )
Es geht um defekte Akkus, andere Bauteile, die man gerade nicht bekommt.  usw. usw.
Ob diese Fahrzeuge jemals wieder auf die Straße kommen ??
Außerdem soll den Elektro -  Autos so wie so  keine Zukunft beschieden sein.
...und wenn man sich die Öko - Bilanz ansieht ?  Rohstoffe und so, seltene Erden für den Akku?.
wäre es vermutlich besser, nach syndetischen  Treibstoffen zu forschen.  Habe ich gelesen.
oder einfach noch etwas warten, was die Zeit so bringt.       Gruß Gerhard.

PS. mein Nachbar hat so ein Elektroauto, das Ding  ( VW - Lupo ) oder so ähnlich, geht wie die Feuerwehr.
      aber halt wie lange.

PS 2  syndetische Treibstoffe habe ich für meine Kettensäge verwendet , ASPEN.  also es gibt das schon.

Hallo zusammen,

danke für die Antworten.

@ Jörg,  der Vergleich hinkt überhaupt nicht. Das ist doch das was ich meine.
Technik zum Anfassen. Maschinen mit einem eigenen, besonderen Charakter.
Ob man mit einem computergesteuerten E-Motor jemals so vertraut werden kann
wie mit einem grummelnden Boxer oder einem röchelnden V-Twin bezweifle ich.
Ich weiß, viele verstehen das nicht. Für die ist ein Kfz. einfach nur ein Gerät das man bedient.

@Hans, natürlich brauchts nicht so viel Leistung um von A nach B zu kommen.
Wir waren jahrelang mit einem dreieinhalbtonnen-60PS-Hanomag-Wohnmobil unterwegs.
Aber mit ein paar PS mehr wird alles entspannter.
Das Lightyear One Projekt klingt interessant. Der Preis allerdings weniger.
Wie auch immer, auf diesem Markt wird sich in nächster Zeit viel tun.
Für die kommenden zwei Jahre werden bis zu 600 Neuvorstellungen erwartet.

@Gerhard, ich denke schon daß die Antriebe in Zukunft elektrisch sein werden.
Nur, woher sie dann ihren Saft bekommen, das bleibt abzuwarten.
Übrigens, meine Kettensäge läuft mit Strom
Bloß im Wald, da wird's eng.

Ich habe eine Pro/Contra-Liste angefangen.
Die Pro-Spalte ist inzwischen deutlich länger.

Jetzt mache ich erstmal ein paar Probefahrten.
Vielleicht erledigt sich das Thema damit von selbst.
Schließlich habe ich noch meinen guten alten Volvo.
Dessen CO²-Fußabdruck ist nach mittlerweile 33Jahren unschlagbar!

Gruß,
Robert

Moin, moin,

@Hans, meine persönliche Erfahrung ist da eine andere. Mein holdes Eheweib hat seit wenigen Jahren ein einiges Auto, da sie in die Stadt zur Arbeit fahren muß. Ein  65 PS Polo mit  3-Zylindermotor. Das Wägelchen verbraucht aber in der Stadt genauso viel flüssiges wie mein 250PS Selbstzünder. Und auf der Landstraße geht mein Verbrauch auf 4,9 Liter runter. Damit kommt der Polo keinen Berg in der Eifel hoch. Das ineffiziente Fahrzeug in unserer Garage ist mein Mopped. Die tut es gar nicht unter 6,5 Liter und auf der Nordschleife ist nach 3 Runden der Weg zur Zapfsäule ein Muß.

@Robert, du selbst bringst das beste Contra-Argument. CO²-Fußabdruck Mein Mopped ist Bj. 1984, unser 2+2 Sitzer Bj. 1989. Mein Selbstzünder ist aus 2014 und hält bestimmt noch sehr lange. Die Reifen sind für alle vorhanden und der "Chipmangel" stört mich nicht die Bohne. Das ist automobiles Kulturgut.  ( Mit einem Hanomag 7,5 Tonner, 3 Gang Lenkradschaltung, begann ich als 8-jähriger mit tatkräftiger Unterstützung meines Vaters, meine Kraftfahrkarriere)

Sorry, solange wir bei uns "Zitterstrom" haben und unsere Nachbarn mit stolzgeschwellter Brust Ihre E-Autos, E-Fahrräder, Schmachtphon und Co mit Atomstrom aus Cattenom oder Kohlestrom aus Polen laden, macht das in Summe keinen Sinn.

Gruß
Jörg

Hallo zusammen,

Jörg schrieb: Ein  65 PS Polo mit  3-Zylindermotor. Das Wägelchen verbraucht aber in der Stadt genauso viel flüssiges wie mein 250PS Selbstzünder

So ist das mit den individuellen Erfahrungen. Sie sind individuell.
Das o.g. kleinere Auto ist mein geliebter Up, mit ich vor allem auf die Arbeit fahre. Über die Landstraße und die Dörfer. Mit 4,5 Litern im langjährigen Durchschnitt.
Natürlich ist das auch "nur" eine individuelle Erfahrung.
@Jörg: Der Vergleich hinkt etwas, das ein Diesel in der Stadt optimale Bedingungen für niedrige Verbrauchswerte hat und ein Benziner in der Stadt die schlechtesten. Der hat auf der Autobahn (bei moderatem Tempo) die besten Werte.

@Gerhard: Der synthetische Sprit wird aus Strom erzeugt. Und bedeutet eine Umwandlungsschritt mehr. Statt aus Strom Bewegung zu erzeugen, wird erst aus Strom der synthetische Sprit erzeugt und daraus dann die Bewegung. Und die Physik ist da gnadenlos: Je mehr Umwandlungsschritte, desto schlechter der Wirkungsgrad. Deshalb wird es nichts werden mit dem synthetischen Sprit für's Auto.

@Robert: Der Lightyear One ist ein kleines bisschen zu teuer, ganz klar, aber der Weg, den das Auto aufzeigt ist der richtige: Effizienz.
Wenn man die kW pro 100 km vergleicht wird der Unterschied klar. Lightyear One hat irgendetwas von 8, alle anderen beginnen bei 15.
Damit verschwendet man die wertvolle Ressource Strom, die klarerweise erst mal erzeugt werden muss. Und das muss auch klarerweise natürlich ohne Kohle und Atom geschehen. Sonst wird das nix mit der Zukunft für unsere Enkel. Klimawandel und Fukushima lassen grüßen.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Hallo zusammen,

nach einem halben Jahr Lieferzeit konnte ich heute meinen Stromer abholen.
Diese "kurze" Lieferzeit war nur möglich, weil das Autohaus Vorbestellungen getätigt hatte.
Da gab's nichts mehr auszuwählen.
Aber von all den zusätzlich verfügbaren Extras brauche ich sowieso keins.
Überhaupt, wenn wir ehrlich sind, von all den heute üblichen Gimmicks in Autos sind 95% überflüssig.
Oder wie man bei uns sagt: Lauder Ferz die känner brauchd.
Bei der Übergabe erinnerte ich meine Frau an unsere ersten Käfer.
Ein Zündschloß, ein Lichtschalter, ein Blinkerschalter. Das war's.  Ok, noch das Radio.

Die Kurzanleitung für den Neuen umfasst 160 Seiten. Die komplette Betriebsanleitung geschätzte 700.
Was darüber hinausgeht ist per QR-Code abrufbar........

Der Spritpreis kann jetzt machen was er will.
Und für's grüne Gewissen habe ich eine Solaranlage auf dem Dach.
Jetzt wird erst mal geübt. Learning by doing.
Das Autofahren mach direkt wieder Spaß.

Ein hübsches Extra: Das Auto läßt sich als Powerbank nutzen.
Wenn mal sonst nichts mehr geht, Verlängerungskabel auf den den Dachboden gelegt und die Moba fährt wieder.  

Gruß,
Robert

Hallo Robert,
jetzt machtst Du uns bzw. mich so richtig neugierig. Was für ein Auto ist den Euer Neues?

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Hallo Robert,

mein erster Käfer hatte noch nicht mal ein Radio. Ich hatte ein Kofferradio am Haltegriff auf der Beifahrerseite aufgehängt.
Dieses Jahr habe ich mir einen neuen Seat geleistet. Nach vielen Jahren einen Benziner. Die Bedienung des Navi´s ist so gräßlich, dass ich es kaum nutze. Die Bedienungsanleitung umfasst auch mehrere Hundert Seiten in verschiedenen Sprachen und in der gefühlten Schriftgröße 0,2 mm, so dass man eine große Lupe braucht um sie zu lesen. Auf dem Display erscheinen manchmal Sonderzeichen, welche nicht in der Bedienungsanleitung stehen bzw. erklärt werden, und der Verkäufer kennt sie auch nicht. Am meisten nerft die ECO-Anzeige, wenn man bei Tempo 80 im 6. Gang fährt. Da stellt sich mir die Frage, wo soll ich hinschalten? Mehr als 6 Gänge hat die Kiste nicht. Wie du schon schreibst, viele Sachen die man als normaler Autofahrer nicht braucht. Übrigens fährt mein Nachbar das gleiche Modell, er schimpft auch über das Navi.

Gruß Eugen

Hallo zusammen,

die ersten "Fahrstunden" sind absolviert.
Einfach mal ziellos durch die Gegend um auch mit dem ganzen modernen Krampf vertraut zu werden.
Um diese Jahreszeit geht mit Licht und Heizung nichts unter 20kWh/100km.
Das ist zwar nicht sehr sparsam, aber verglichen mit einem Verbrenner auch nicht schlecht.

@Hans, es ist ein Hyundai Ioniq 5.

@Eugen, mit Navis bin ich nie richtig warm geworden.
Die Dinger sind immer sowas von rechthaberisch und lassen einfach nicht mit sich diskutieren.
"Bei nächster Gelegenheit bitte wenden". Den Satz haben wir alle schon bis zum Erbrechen gehört.
Wenn man in einer fremden Stadt unterwegs ist und nirgends anhalten kann um im Stadtplan nachzuschauen,
sind die Geräte ja ganz praktisch. Trotzdem schwöre ich auf klassische Navigation.
Straßenkarten habe ich immer mit dabei.
Ich möchte nicht erleben, was auf den Straßen los wäre, wenn das GPS System mal ausfällt.
Dann irren Unzählige orientierungslos durch die Gegend und fragen sich wie sich die Menschen früher zurechtfanden.
So ein altmodischer Papierbogen hilft dann immer noch zuverlässig weiter.   Wenn man ihn lesen kann.

Hätte zu unserer Fahrschulzeit einer erzählt was 2022 Standard sein wird, hätte man das für science fiction gehalten.
Und ich hätte wahrscheinlich schon die samtene Stimme von HAL 9000 im Hinterkopf gehört:
"Nein, Robert, trotz der zwanzig Grad minus kann ich dich nicht ins Fahrzeug lassen". osä.

Gruß,
Robert

Hallo zusammen,

heute gab's Post vom Zollamt. Gleich 2x.
Erstes Schreiben wg. Rückerstattung von Kfz-Steuer für den abgemeldeten Volvo.
Zweites Schreiben wg. Kfz-Steuer für den Neuen.
Hä ???   Kfz-Steuer für's E-Auto ???
Genaues Hinsehen ergab: Steuerbescheid über 68€ für 2031!
2031 !!!
Soll keiner mehr sagen, unsere Finanzbeamten würden nicht vorausschauend arbeiten.

Gruß,
Robert

Servus  Robert !

Was sind schon 8 Jahre ??, wenn man die paar Tage von heuer weg rechnet.
Ich glaube ja schon länger, das der IRRSINN leicht zu nimmt.   Gruß Gerhard. SvD

Hallo Gerhard,

ich glaube, da wirst Du noch mehrfach Post in diesem Zusammenhang bekommen. Zumindest eine Umrechnung in die dann gültige Währung.

Gruß
Jörg