Schienenprojekt im Amazonas-Regenwald
Mo 23 Sep 2024, 17:32
Hallo zusammen,
ein im Südosten Amazoniens geplantes Schienen- und Hafenprojekt, genannt GPM (GPM = Grão-Pará Maranhão), zum Bau einer privaten Güterbahn und eines Exporthafens für Soja und Eisenerz hätte massive negative Auswirkungen auf Mensch und Natur. Und würde natürlich auch zur Abholzung des tropischen Regenwalds in Brasilien beitragen.
An dem Projekt GPM beteiligen sich zwei Tochterunternehmen der Deutsche Bahn AG. Die DB E.C.O. Group hat bereits Anfang Februar 2023 eine Vereinbarung mit GPM über "die gemeinsame Projektentwicklung und den späteren Betrieb der Gütereisenbahnstrecke“ unterzeichnet, bei der die DB Engineering & Consulting die Rolle des sogenannten „Shadow Operator“ übernehmen" soll.
Die geplante private, 520 Kilometer lange Gütereisenbahnlinie EF-317 soll den Hafen mit dem Landesinneren verbinden. Über das Projekt GPM sollen jährlich Millionen Tonnen Bergbau- und Agrarprodukte wie Eisenerz und Soja für den Export nach China, Europa und die USA abtransportiert werden.
Die Auswirkungen des Projekts GPM würden weit über das Hafengebiet und die Schienentrasse hinausreichen. Denn es soll den Anbau von Soja und den Abbau von Bodenschätzen im östlichen Amazonasgebiet und den angrenzenden Savannen des Cerrado intensivieren. Neue Soja-Monokulturen, Eukalyptusplantagen und Tagebauminen sollen entstehen, die Millionen Hektar geschützter Regen-, Palmen- und Mangrovenwälder bedrohen, aber auch tropische Strände und artenreiche Meeresgebiete sowie bedeutende Fundstätten mit mehr als 95 Millionen Jahre alten Dinosaurierfossilien.
Alle o.g. Infos und noch weitere siehe hier bei regenwald.org
Eigentlich sollte man meinen die DB AG hätte genug damit zu tun, das hiesige Schienennetz und den hiesigen Bahnbetrieb irgendwie vor dem Kollaps zu bewahren und irgendwann wieder in Richtung Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu bringen.
Aber weit gefehlt: Man kann auch noch andere Länder ins Chaos stürzen und mit überdimensionierten und aus der Zeit gefallenen Projekten Geld in den Sand setzen. Darin besitzt man scheinbar genug Kompetenz.
Gruß aus dem Westerwald
Hans
ein im Südosten Amazoniens geplantes Schienen- und Hafenprojekt, genannt GPM (GPM = Grão-Pará Maranhão), zum Bau einer privaten Güterbahn und eines Exporthafens für Soja und Eisenerz hätte massive negative Auswirkungen auf Mensch und Natur. Und würde natürlich auch zur Abholzung des tropischen Regenwalds in Brasilien beitragen.
An dem Projekt GPM beteiligen sich zwei Tochterunternehmen der Deutsche Bahn AG. Die DB E.C.O. Group hat bereits Anfang Februar 2023 eine Vereinbarung mit GPM über "die gemeinsame Projektentwicklung und den späteren Betrieb der Gütereisenbahnstrecke“ unterzeichnet, bei der die DB Engineering & Consulting die Rolle des sogenannten „Shadow Operator“ übernehmen" soll.
Die geplante private, 520 Kilometer lange Gütereisenbahnlinie EF-317 soll den Hafen mit dem Landesinneren verbinden. Über das Projekt GPM sollen jährlich Millionen Tonnen Bergbau- und Agrarprodukte wie Eisenerz und Soja für den Export nach China, Europa und die USA abtransportiert werden.
Die Auswirkungen des Projekts GPM würden weit über das Hafengebiet und die Schienentrasse hinausreichen. Denn es soll den Anbau von Soja und den Abbau von Bodenschätzen im östlichen Amazonasgebiet und den angrenzenden Savannen des Cerrado intensivieren. Neue Soja-Monokulturen, Eukalyptusplantagen und Tagebauminen sollen entstehen, die Millionen Hektar geschützter Regen-, Palmen- und Mangrovenwälder bedrohen, aber auch tropische Strände und artenreiche Meeresgebiete sowie bedeutende Fundstätten mit mehr als 95 Millionen Jahre alten Dinosaurierfossilien.
Alle o.g. Infos und noch weitere siehe hier bei regenwald.org
Eigentlich sollte man meinen die DB AG hätte genug damit zu tun, das hiesige Schienennetz und den hiesigen Bahnbetrieb irgendwie vor dem Kollaps zu bewahren und irgendwann wieder in Richtung Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu bringen.
Aber weit gefehlt: Man kann auch noch andere Länder ins Chaos stürzen und mit überdimensionierten und aus der Zeit gefallenen Projekten Geld in den Sand setzen. Darin besitzt man scheinbar genug Kompetenz.
Gruß aus dem Westerwald
Hans
MeierGerhard52 mag diesen Beitrag
Re: Schienenprojekt im Amazonas-Regenwald
Di 24 Sep 2024, 08:32
Hallo zusammen,
... irgendwie erinnert mich das o.g. Projekt stark an ein anderes aber ähnliches.
An den "Tren Maya" in Mexiko, siehe den Thread "Tren Maya bzw. Maya-Zug". Wieder mit massiver Zerstörung von Regenwald, wieder mit Beteiligung der Deutschen Bahn AG bzw. irgendeiner ihrer vielen Unter-AGs oder -GmbHs.
Es ist eine Wiederholung, aber trotzdem: Soll die sich doch mal aus das Kern-Geschäft in DE konzentrieren und das in Ordnung bringen, dann können die auch ins Ausland expandieren. Nicht umgekehrt ....
Gruß aus dem Westerwald
Hans
... irgendwie erinnert mich das o.g. Projekt stark an ein anderes aber ähnliches.
An den "Tren Maya" in Mexiko, siehe den Thread "Tren Maya bzw. Maya-Zug". Wieder mit massiver Zerstörung von Regenwald, wieder mit Beteiligung der Deutschen Bahn AG bzw. irgendeiner ihrer vielen Unter-AGs oder -GmbHs.
Es ist eine Wiederholung, aber trotzdem: Soll die sich doch mal aus das Kern-Geschäft in DE konzentrieren und das in Ordnung bringen, dann können die auch ins Ausland expandieren. Nicht umgekehrt ....
Gruß aus dem Westerwald
Hans
MeierGerhard52 mag diesen Beitrag
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