Neue Revisionsöffnung

Moin moin,


ein paar Gleisabschnitte verursachen immer wieder Probleme: Ohne ersichtlichen Grund entgleisen hier Loks und Wagen!
Es sind natürlich immer unterschiedliche Züge; ein systematischer Fehler ist nicht erkennbar. Es liegt also am alten M-Gleis bzw. daran, wie ich es verlegt habe. Die Einfahrt zum Schattenbahnhof „Stellingen“ ist so ein Problembereich. Entgleist hier ein Zug, muss ich entweder von oben ran und die Maschinenfabrik sowie die Brauerei anheben oder gar komplett abnehmen. Oder ich muss unter die Anlage krabbeln und das Fangnetz aushängen. Das ist alles sehr aufwändig!


Gestern habe ich nun eine neue Revisionsöffnung in die vordere Anlagenverkleidung gesägt. So komme ich künftig besser an die Unfallstelle heran. Mit einem Warnschild wird die Öffnung getarnt.







Auf den Fotos sieht man den kurzen „Tricktunnel“: Links ist die Stecke zweigleisig; rechts kommt nur ein Gleis wieder heraus…




Gruß
Horst

Hallo Horst ,

eine gute Lösung! Was mich interessieren würde : neigen alle Züge zum entgleisen ,oder hauptsächlich Deine Fremdfabrikate?Ich frage das deshalb,weil ich immer unsicher bin mir solche zu zulegen und ich keine Lust auf fahrtechnische Probleme habe.

Grüßle
Martin

Moin moin, Martin,


insgesamt habe ich inzwischen vermutlich mehr Fremdfabrikate als rollendes Material von Märklin im Einsatz; insofern sind diese schon rein statistisch stark beteiligt…


Allgemein gesehen machen aber die Fremdfabrikate keinen nennenswerten Kummer, jedenfalls nicht auffallend mehr als die „Hausmarke“.


Bei näherer Betrachtung einer der unfallträchtigen Stellen sind die Verursacher von Betriebsstörungen in erster Linie Dampfloks, bei denen der Vorläufer aus den Schienen springt! Mal bleibts´s dabei, die Funken fliegen und die ECoS schaltet ab. Mal folgen aber auch die Antriebsräder. Warum? Keine Ahnung! Eine Regel ist nicht feststellbar. Am Tempo liegt es auch nicht (immer).


Ein Zug macht 5 Runden mit gleichbleibender Geschwindigkeit; bei der 6. Runde entgleist er! Das macht mich ärgerlich und ratlos!


Die Märklin 042 ist davon genau so betroffen wie jede beliebige andere Dampflok.


Diesel-Loks (alle mit Drehgestell; die V 60 ist außer Betrieb) passieren diese Stelle ohne zu mucken.


Leider liegt dieser Bereich des Schattenbahnhofs so ungünstig, dass es nicht möglich ist, das M-Material gegen moderneres Gleis auszutauschen: Darüber liegt der Lokschuppen. Ich kann also nicht ohne erhebliche Flurschäden ein großes Loch in die obere Anlagenplatte sägen.


Vor 30 Jahren war das Modellbahnbudget knapp bemessen; die weitere Verwendung des M-Gleises war „alternativlos“, wie die Politiker heute zu sagen pflegen…
Außerdem habe ich an Holz und Spanplatten verwendet, was mir unter die Finger kam. Das rächt sich heute!


Gruß
Horst

Hallo Horst,

wenn der Vorläufer entgleist liegt es meist am Federdruck,meist ist der zu wenig ,kann aber auch zu stark sein.Versuche mal den zu ändern und dann prbieren ,probieren....Zum anderen kann es am Abstand der Räder liegen. Ideal sind 13,95 -  14,05mm . Dann eine Frage zur 42er: hast Du die Pufferbohle mit Bremsschläuchen zu gerüstet? Wenn ja ,dann überprüfe mal ob der Kupplungsschacht nicht an denen streift. Hatte ich schon mal mit der Folge ,dass der Vorläufer aus den Schienen springt. Nur ganz wenig streifen reicht schon aus .Ich hab die Dinger kurzer Hand abgezwickt und seit her ist Ruhe.
Was natürlich auch sein kann ,ist, dass die Radlenker der Weiche ausgelutscht ist.Bei den alten aus Blech hilft nachbiegen.Manchmal muss man das Ding auch ausbauen und den Radlenker von unten nachspannen. Am besten mit einer Flachzange,damit er nicht mehr wackelt.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Fehlersuche!
Grüssle
Martin

Hallo Horst,

wie so oft, kleine Ursache, große Wirkung.
Wenigstens kann man die ollen M-Gleise noch richtig zurechtbiegen.

Dein Satz:

Außerdem habe ich an Holz und Spanplatten verwendet, was mir unter die Finger kam. Das rächt sich heute!:

kam für mich zur rechten Zeit.
Momentan montiere ich an meiner Erweiterung die ersten Unterbau-Spanten und hatte bereits vorhandene Pressspanplatten(reste) für den Überbau zusammengetragen. Immer wieder den Gedanken im Hinterkopf: Nein, ich will keine 18 Euro/m² für Sperrholz bezahlen.

Jetzt bezahl ich sie doch. Material ist bestellt.
Man soll wirklich nicht am falschen Ende sparen.

Gruß,
Robert

Hallo Horst,

zunächst Glückwunsch zum gelösten Problem!

War die Stelle dort wo die 85er auf dem letzten Bild steht?Du hast in dem Bereich schon eine etwas abenteuerliche Trassenführung mit den Unterleghölzern.Nun gut ,wenn´s jetzt geht ist es doch schön. Ich verwende beim Bau nur einwandfreies Material. Verzogenes ,oder an den Übergängen nicht fluchtendes, wird entsorgt.Porbefahrten immer mit Vollgas und ganz langsam,vorwärts wie rückwärts.Manchmal ist es so ,dass bei Betriebsgeschwindigkeit gar nix passiert,aber bei Schleichfahrt der Fehler erst auftritt. Es kostet Zeit und Nerven die Fehler zu finden.Ich habe Gott sei Dank noch einen sehr guten erfahrenen Freund der mir bei solchen Problemen unter die Arme greift.Hilfreich ist oft, wenn einer fährt und der Andere an der Problemstelle mit der Nase auf dem Gleis klebt

@Robert
Ich habe die Erfahrung gemacht,dass Holz beim örtlichen Schreiner am billigsten ist.

Grüssle
Martin

Moin moin,

@ Robert, der größte Teil meiner Unterkonstruktionen ist nicht vorzeigbar, hat aber seine Dienste ausreichend erfüllt. Heute würde ich besseres Material nehmen...

„Wenigstens kann man die ollen M-Gleise noch richtig zurechtbiegen.“ Eines der wenigen Vorteile!

@ Martin, ja, der Vorläufer der Lok steht auf der besagten Stelle (nach der Reparatur). Die letzten 5mm der Innenschiene waren minimal hochgebogen. Das ist weder bein Einbau noch bei den damaligen Probefahrten aufgefallen. Nun waren die damaligen Loks auch deutlich robuster als die modernen Maschinen. Einzige Fremdmaschinen waren vor 30 Jahren eine V 200 und der VT 601 von Roco. Die großen Märklin-Loks wie die 50 und die 44 fuhren dank Knick-Fahrgestell ungerührt über alle Gleise...

Dagegen ist die 85 von Roco ein Sensibelchen!

Die Gleise waren anfangs natürlich ordentlich und plan verlegt. Befestigt habe ich sie nicht mit den bekannten Schrauben, sondern mit Heißkleber. Nachdem sich die Probleme dort häuften, habe ich versocht, mit untergelegten Korkstreifen eine Überhöhung der Außenschiene zu erreichen. Etwas problematisch, weil es dort sowohl eine Kreuzung als auch Weichen gibt. Und bekanntlich hält Nichts länger als ein Provisorium…!





Gruß
Horst