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DKEV
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Di 24 Dez 2019, 12:59
Moin Kollegen,

Zunächst einmail fröhliche Weihnachten aber die Frage zu diesem Thema ist zu ernst um in festliche Stimmung zu geraten.

Klimaschutz und C02 Verminderung sind bei der DB AG ein Thema, die Vermutung liegt Nahe, daß es Museumsbahnvereine bald schwieriger haben werden Dampfsonderzugfahrten überhaupt noch genehmigt zu bekommen?

Dabei läge eine mögliche Alternative auf der Hand.

Zugegeben es waren damals andere Bedingungen aber so abwegig könnte der Gedanke nicht sein?

Stelle man sich die Beschaffung der immer schwieriger und stetig teuerer werdenden Kohle vor dürften sich Preiserhöhungen durch die benötigten Umbaukosten bald armortisiert haben?

Die Technik des elektrischen Tauchsieders ist nun auch kein "Hexenwerk"!

LG Ingo
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Mi 25 Dez 2019, 11:17
Gruß Dich, Ingo !

Was meinst  Du nun wirklich ?. Bin leider nicht ganz ,, Durchgestiegen ,, mit Deiner Frage.
Natürlich ist ein Tauchsieder kein Hexenwerk, habe ich ja auch zu hause. Rolling Eyes 
Oder ?, willst Du andeuten ? , Mit Tauchsiedern eine Lok zu heizen?. So habe ich es nun
verstanden. Ja, ich weiß, es gibt auch große Heizspiralen, für die Industrie.
Aber!, da ist ein dickes Kabel dran ?. Keine Ahnung wie das funktionieren sollte.
Vielleicht kannst Du noch mal was schreiben.
Wichtiger ist ( nur meine Meinung ) gute Kohle zu bekommen. Steinkohle zum Beispiel, und
nicht die Braunkohle aus Polen, und den anderen Ländern, im Osten. Den Dreck macht überwiegend
die Braunkohle aus. Habe ich schon oft von Lokpersonalien gehört.
Ob das für die Behörden ausreicht?, weiß ich nun auch nicht. Sicher geht es nicht sofort zu Ende, mit
den Dampfzügen, aber es wird bestimmt schwieriger für eine Genehmigung.
Aber!, schau mal, die vielen Museumsbahnen fahren doch fast alle mit Dampf, soll man die alle sterben lassen ?.
Und zu einer Fahrt mit einer Dampflok gehört nun mal Ruß, Asche, Öl, und Dreck. Dafür haben sie die Seife
entdeckt. Very Happy  Ich kann mir auch nicht vorstellen, im Wagen zu sitzen. Nein, vorne auf der Plattform ist es ,,schön ,,
auf dem ersten Wagen, nach der Lok. Egal, wie man dann abends aussieht. Siehe Seife.
Nun mach es gut, frohe Weihnachten.    Gruß Gerhard.
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DKEV
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Mi 25 Dez 2019, 13:14
In der Schweiz, wurden im 2. WK gerade mal zwei Lokomotiven mit Dampferhitzer umgebaut, der elektrische beheizt wurde.

Die Lok "Tigerli" ist in der Schweiz ein Begriff, ein fahrfähiges Exemplar gibt es ja dort.

Was aber paßiert, wenn die DB AG strikt gegen Dampfsonderzugfahrten ist, kann man hier in Norddeutschland wunderbar erleben.

Da machen sich Museumsbahnvereine extra die Mühe, Fahrpläne über Monate hinweg minutiös auszuarbeiten und die DB AG baut mal kurzfristig ohne erkennbaren Grund neue Änderungen, Bedingungen und Sonderwünsche ein, die noch alle berücksichtigt werden sollen.

Das Durchfahrverbot mit Dampfsonderzügen durch Bahnhofshallen und das Bezahlen von Putzkolonnen zur Scheibenreinigung der Bahnsteighallen als Beispiel.

Dann die Klagewellen der DB AG um Fahrten geplanter Museumsmaschinen noch kurzfristig zu verhindern, in dem die von den Museumsbahnvereinen gepflegten Maschinen, welche früher Mal in den Bestand des DB Museums eingereiht werden mußten, nun kurz vor geplanter Fahrt nach Nürnberg oder Dresden abgezogen werden sollen.

Alles so "Spiränzchen" den Museumsbahnen "Steine" in den Weg zu legen.

Man mag ja nun nicht gerade an "Verschwörung" denken als vor etlichen Jahren Dampsonderzüge nach Kiel Hbf geplant waren und unmittelbar davor die Anweisung seitens der Konzernleitung kam die Drehscheibe im dortigen BW unbrauchbar zu machen und festzuschweißen. Eine Anweisung, die von der zuständigen Bauzugtruppe prompt und sofort erledigt wurde und zwar bevor, die auf den ehemaligen Schuppengleisen abgestellten E-Loks geborgen werden konnten.
Zum Wenden von Loks oder Steuerwagen gibts in der Bahnhofseinfahrt Kiel Hbf ein Gleisdreieck, man ist nicht mal auf die Drehscheibe angewiesen.
Auch stellwerkstechnisch ist eine Wendefahrt ins BW komplizierter als übers Gleisdreieck.

Kommen wir aber zurück zu den Loks, wenn man ihnen zur Dampferzeugung einen Tauchsieder oder ähnliches einbaut.

Betriebswirtschaftlich gesehen würde das zwar teuer werden. Vom Aussehen ein Pantograph nachgerüstet werden müssen.
In der Antriebsart würde sich aber nichts verändern, lediglich an der Art der Beheizung.

In Bochum Dahlhausen werden Museumsfahrten auch mit einer Dampfspeicherlok durchgeführt.
Eine feuerlose Lok die mit einer Kesselfüllung gut 8 bis 12 Stunden Reichweite hat.
Dampf wird mit bis zu 160 Bar Kesseldruck eingefüllt, je nach Bauart der Dampfspeicherloks. Es gibt ja genug Industriebetriebe, bei denen Dampf als Abfallprodukt in Mengen anfällt.

Früher wurden dort oder in speziell explosionsgefärdeten Bereichen besondere Verschiebeloks eingesetzt.
Eine explosionsgeschützte Diesellok ist in der Anschaffung und in Betrieb teurer als eine Dampfspeicherlok, besonders wenn diese noch aus Altbeständen stammt.

Eine Rückbesinnung auf diese Lokart wäre in der heutigen Zeit durchaus eine Alternative in Chemieparks?

LG Ingo
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Mi 25 Dez 2019, 17:36
Hallo Ingo


--"In der Schweiz, wurden im 2. WK gerade mal zwei Lokomotiven mit Dampferhitzer umgebaut, der elektrische beheizt wurde".--

Die beiden elektrischen Tigerlis waren ein Versuch, weil es während des Krieges an Kohlen mangelte. Die beiden Maschinen haben sich zwar bestens bewährt, doch die Kosten für den Umbau waren der SBB zu hoch, um ihn in grösserem Rahmen an den Tigerlis vorzunehmen. Auch standen schon die elektrischen Rangierloks Ee 3/3 in der Auslieferung, die die Tigerlis ablösten.

--"Was aber paßiert, wenn die DB AG strikt gegen Dampfsonderzugfahrten ist, kann man hier in Norddeutschland wunderbar erleben".--

Wenn die Dampflok vom EBA eine Zulassung für die DB hat, kann sich die DB aufgrund des europäischen free access, dem freien Zugang zur Schiene, nicht gegen den Einsatz der Dampflok angehen, sie hat ihn schlichtweg zu akzeptieren. Mit welchem Fahrzeug eine gekaufte Trasse befahren wird, hat nicht die DB zu bestimmen, einzig das Fahrzeug muss über die entsprechende Zulassung verfügen. Begründete Ausnahmen kann es geben, zB. Waldbrandgefahr.

--"Dann die Klagewellen der DB AG um Fahrten geplanter Museumsmaschinen noch kurzfristig zu verhindern, in dem die von den Museumsbahnvereinen gepflegten Maschinen, welche früher Mal in den Bestand des DB Museums eingereiht werden mußten, nun kurz vor geplanter Fahrt nach Nürnberg oder Dresden abgezogen werden sollen".--

Dass die DB immer wieder versucht, solche Fahrten zu verhindern, manchmal auch mit fragwürdigen Mitteln, ist leider so. Habe ich selbst schon zu oft erlebt. Aber siehe oben.

--"Kommen wir aber zurück zu den Loks, wenn man ihnen zur Dampferzeugung einen Tauchsieder oder ähnliches einbaut.
Betriebswirtschaftlich gesehen würde das zwar teuer werden. Vom Aussehen ein Pantograph nachgerüstet werden müssen.
In der Antriebsart würde sich aber nichts verändern, lediglich an der Art der Beheizung".--


Grundsätzlich richtig. Doch das Problem liegt anderswo. Allein für das kleine Tigerli erbrachten die Zusatz-Einrichtungen wie Transformatoren, Elekroverdampfer, Umwälzpumpen etc. 7 Tonnen Zusatzgewicht. Die ganze Abfederung der Tigerlis musste deshalb massiv verstärkt werden. Die entsprechend grösseren Zusatzeinrichtungen für Grossdampfloks würden deren zugelassene maximalen Achsgewichte bei weitem übersteigen, sie wären also gar nicht einsetzbar.

Dass im jetzigen allgemeinen Klima-hype die Dampfloks immer mehr unter Druck kommen werden, ist leider zu erwarten.
Wenn man aber sieht, dass der derzeitige, angefeindete CO2-Sündenbock, die Fliegerei, gerademal für 2% des weltweit gesamten CO2 Austosses verantwortlich ist, sind die paar wenigen Wasserkocher kaum das Problem, das man angehen müsste. Doch man kämpft halt lieber gegen Sprotten, als gegen Haie.
Aktionismus nennen es andere.

Mit Gruss Bernhard


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