Neue Baustelle

Moin moin,

vor ein paar Tagen habe ich mit dem nächsten Projekt begonnen: Die nördliche Bahnhofsausfahrt wird modernisiert!

Bisher wurden die Weichen dort noch mit Drahtzügen bewegt. Das jedoch nur andeutungsweise mit einigen Blechkanälen und zwei (falschen) Spannwerken.
Demnächst soll ja das Drucktastenstellwerk in Betrieb genommen werden, also wird die Umrüstung auf Elektroantriebe erforderlich.

Heute kamen die bestellten Erbert-Teile an; die Blechkanäle sind bereits Geschichte!











Gruß
Horst

Hallo Horst,
na dann hast Du ja erstmal was zu machen.
Freue mich auf die nächsten Bilder.
Gruß
Christian
Schönen 2. Advent

Moin moin,

der erste Kabelkanal ist verlegt! Ebenso zwei Beton-Rahmen für Weichenantriebe. Dazu habe ich mir die Web-Seiten von zwei Herstellerfirmen der Originalteile angesehen. Von Antrieben und Weichenlaternen gibt’s auch genug Fotos im Netz.

Unklar ist mir im Moment, wie es aussieht, wenn Kabel (Kanäle) die Gleise unterqueren.            













Gruß
Horst

Hallo Horst,

ich verwende auch die Erbert-Zubehörteile und habe die schmalen Kanäle unter die Schienen verlegt. Anbei zwei Bilder zum Vergleich und Inspiration.

Gruß, Dennie

Moin moin,

@  Dennie, das sieht sehr gut aus bei Dir!
Du hast auch Weichen mit einem Weichenmittelverschluss versehen. Das kann ich leider nicht (überall); die oberirdischen Märklin-Antriebe sind im Weg. So musste ich darauf verzichten.

@ all, wegen meiner Frage zu den die Gleise kreuzenden Kabel hat mir unser Kollege Reinhold (610 Via Mala) vorhin ein Foto geschickt. Das werde ich als Vorbild nehmen: Ich brauche nur die Schächte darzustellen! Das spart Material und Arbeit!




„...dazwischen läuft das Kabel verbuddelt. Wo dann bei Bauarbeiten der Baggerführer öfter mal den Griff ins Klo macht.
Auch die gelben Anschlußkästen werden teilweise direkt aus der Erde versorgt...“

Gruß
Horst

Hallo Modellbahnfreunde,

ich habe noch ein Aussagekräftiges Bild gefunden, welches von mir gemacht wurde und somit eingestellt werden darf. Das Vorhandensein von Kabelkanälen ist dort auf ein
Minimum reduziert. Der (Haupt) Kabelkanal befindet sich ausserhalb des Weichenbereiches und die Kabel werden eingegraben mit den entsprechenden Weichen verbunden.
Teilweise scheinen die Kabel direkt aus der Erde zum Weichenantrieb zu gehen.

Die Darstellung von Dennie sieht sehr hübsch und nett aus und ist für den Modellbahnbereich ein I-Tüpfelchen. Beim Vorbild würde die Installation bei jeder Oberbauarbeit
einen erhöhten Aufwand darstellen und so nicht vorgefunden werden können.

So, nun die Aufgabe des Hochladens.......

Reinhold

Hallo Reinhold,

der Kanal links neben der Dampflok verbindet die beiden Weichen, hat aber keine sichtbare Verbindung zum Hauptkanal (da wo der Mann mit der blauen Jacke steht). Offensichtlich ist da ein Kabelschacht unter den Schienen eingegraben. An Neubaustrecken sieht man teileweise aber schon recht aufwendige Kabelkanal bauten auch unter den Schienen verlaufend, wenn ich daran denke mache ich mal ein Foto!

Mir ist aber gleich noch eine Sache aufgefallen, die man sehr schön sieht, wobei ich glaube, dass wir das Thema schon einmal hatten:
Es sind zwei Wartesignale (Oranges "W") mit jeweils einem Gleissperrsignal (runde weiße Scheibe mit schwarzem Balken) darunter zu sehen. Links oben neben dem Rauch ist noch ein drittes zu erahnen. Es sind aber auch einige alleinstehende Wartesignale zu erkennen.
Ich verstehe diese Kombination aus Wartesignal und Gleissperrsignal immer noch nicht ganz. Am Wartesignal kann auch ein Fahrauftrag erteilt werden, nämlich durch die beiden weißen Lichter, welche rechts seitlich montiert sind (sind auf dem Foto dunkel).
Das Wartesignal gilt zwar nur für Rangierfahrten und nicht für reguläre Zugfahrten, aber das Gleissperrsignal gilt doch für beides, nicht wahr? Das hießt es gibt meiner Meinung nach keine betriebliche Situation, wo das Wartesignal einen Fahrauftrag anzeigt (weiße Lichter) und das Gleissperrsignal "Halt" (waagerechter Balken) anzeigt. Und umgekehrt auch, wenn das Gleissperrsignal eine Rangierfahrt freigibt (schräger Balken) ist das äquivalent zu einem Fahrauftrag mit den weißen Lichtern am Wartesignal. Das Wartesingal ist damit meiner Meinung nach doch überflüssig!

Ganz rechts steht diese Kombination sogar unter einem Hauptsignal (auf dem Bahnsteig). Die einzige Erklärung die noch hatte war das dass Wartesignal als eine Art "Abfahrtssignal" oder Auftrag verwendet wird. Dies kann aber auch nicht sein, denn vor der Kombination ist noch ein kleiner schwarzer Kasten zu erkennen, der sicher einen "grünen Kranz" anzeigt, womit der Zugchef die Abfahrt aus dem Bahnhof freigibt.

Also, hat jemand mal eine plausible Erklärung für die Kombination aus Wartesignal und Gleissperrsignal? Ist das vielleicht eine Art von Relikt, denn das Warte- oder "Wärter-"signal stammt ja noch aus den Anfangszeiten der Eisenbahn, wo es noch Weichenwärter gab.

Viele Grüße,
Dennie

Hallo Dennie,
die von dir gestellte Frage trat schon und überall öfter auf.
Das Sperrsignal dient als Flankenschutz anderen Zugfahrten gegenüber. Das "W" mit dunklen Lichtern ist nicht als Flankenschutz verwendbar. Die beiden weißen Lichter
sind der Fahrauftrag an den Rangierleiter, nicht an den Lokführer, wie allgemein angenommen. Und bei einzelnen Loks ist der Stellwerkwärter/Fahrdienstleiter für diese Rangierfahrt
der Rangierleiter. So ganz doppelt gemoppelt ist es nicht. Die einfachere Variante ist das Sperrsignal mit quadratischer Tafel am Mast. Hier gilt schon die Sh1 Stellung des
Sperrsignals als Genehmigung zur Vorbeifahrt.
Früher wurden die Wartezeichen als Wartevorrücksignale gehandelt und hatten 3 weiße Lichter in Form eines "V". Die Beschriftung im Stellwerk (Bj 1925) ist bis zum letzten
Tag Vs gewesen. Ich hab da irgendwo noch ein Bild von, aber wo?????

Besten Gruß

Reinhold

Hallo Reinhold,

das ist interessant und habe ich so noch nie gehört. Bin immer noch skeptisch,  kannst Du da eine Quelle angeben wo Du das her hast? Zur Bedeutung des Wartesignals wird allgemein immer definiert:

"Es fordert Rangierfahrten zum Halt auf. Die Weiterfahrt darf erst nach Zustimmung des Weichenwärters erfolgen. Die Zustimmung kann mündlich, durch Hochhalten des Armes oder einer weißen Handleuchte oder durch Signal Sh1/Ra12 gegeben werden."
Quelle: http://www.stellwerke.de/signal/deutsch/ra.html#ra11

Das richtet sich nach meiner Interpretation schon an den Lokführer. Außerdem: Warum sollte eine Signaltafel oder Lichtsignal am Gleis in Sichthöhe des Lokführers angebracht werden, wenn es für ihn gar nicht gilt? Der Fahrdienstleiter/Rangierleiter wird meistens keine entsprechende Sicht haben. Das klingt für mich alles nicht besonders plausibel.

Gruß,
Dennie

Das richtet sich nach meiner Interpretation schon an den Lokführer. Außerdem: Warum sollte eine Signaltafel oder Lichtsignal am Gleis in Sichthöhe des Lokführers angebracht werden, wenn es für ihn gar nicht gilt? Der Fahrdienstleiter/Rangierleiter wird meistens keine entsprechende Sicht haben. Das klingt für mich alles nicht besonders plausibel.
@ Horst, ich möchte hier nicht deinen Beitrag verbiegen. Aber ich möchte Dennie gerne Rede und Antwort stehen. Du bist der Admin und kannst es verschieben.

Hallo Dennie,
das ist aber so. Ich habe es so gelernt und über Jahrzehnte praktiziert. Es wird auch so verfahren, das der Rangierleiter dem Lokführer die Vollmacht erteilt, wenn "zwei Helle leuchten kannst du fahren". Aber der Fahrauftrag für eine Rangierfahrt liegt immer in der Verantwortung des Rangierleiters, sei es der Rangierer an der Rangierabteilung oder der "Stellwerksmann" bei einzelnen Lokomotiven. Der Stellwerksmann, ob Fdl oder Ww wird schon wissen, ob die einzeln fahrende Lok wohin fahren darf. Wäre auch traurig, wenn er es nicht wüsste.
Und das Wartezeichen gilt schon für den Lokführer, da muss er auch ohne Auftrag halten.
Diese Vorschriften kann ich dir gerne raus suchen.

Gruß

Reinhold

Hallo Reinhold,

es ist schon klar, dass die Verantwortung zur Freigabe von Rangierfahrten immer beim Rangierleiter oder Fahrdienstleiter im Stellwerk liegt. Es geht mir darum, dass das Wartesignal in Kombination mit dem Gleissperrsignal "doppelt gemoppelt" scheint.
Ich formuliere meine Frage mal anders: Kannst Du eine Betriebssituation beschreiben, wo beide Signale (Warte- und Gleissperrsignal) nicht das gleiche anzeigen? Dass das Wartesignal zwei weiße Lichter anzeigt und gleichzeitig das Gleissperrsignal Sh0 (Halt) kann es nicht geben, denn der Lokführer muss immer warten bis das Gleissperrsignal Sh1 (Fahrverbot aufgehoben) anzeigt.
Aber gibt es vielleicht die umgekehrte Situation? Also dass das Gleissperrsignal  Sh1 (Fahrverbot aufgehoben) anzeigt, die beiden weißen Lichter am Wartesignal aber noch dunkel sind?
Wäre dies eine Situation, wo das Stellwerk die Strecke schon freigeben hat, aber der Lokführer noch die Anweisung des Rangierleiters abwarten soll? Also erst wenn beide Signale die Vorbeifahrt erlauben die Rangierfahrt ausgeführt werden soll?

Und mal zum Verständnis: Wo "sitzt" eigentlich der Rangierleiter und was ist der Unterschied zum Fahrdienstleiter im Stellwerk?

Viele Grüße,
Dennie

Aber gibt es vielleicht die umgekehrte Situation? Also dass das Gleissperrsignal Sh1 (Fahrverbot aufgehoben) anzeigt, die beiden weißen Lichter am Wartesignal aber noch dunkel sind?
Wäre dies eine Situation, wo das Stellwerk die Strecke schon freigeben hat, aber der Lokführer noch die Anweisung des Rangierleiters abwarten soll? Also erst wenn beide Signale die Vorbeifahrt erlauben die Rangierfahrt ausgeführt werden soll?

Und mal zum Verständnis: Wo "sitzt" eigentlich der Rangierleiter und was ist der Unterschied zum Fahrdienstleiter im Stellwerk?


Hallo Dennie,

ich hatte dir ja diverses zugeschickt. Dass das Sperrsignal Sh1 zeigt und die weißen Lichter dunkel sind, ist permanent vorhanden. Z.B. bei jeder Zugfahrt oder bei Vorbereitung
der Rangierfahrstrasse.

Gruß

Reinhold

Hallo Reinhold,

danke für die Erläuterung und die Zusendung der Rangierdienstvorschriften. Dann macht es für mich einigermaßen Sinn, wenn das Sperrsignal Sh1 zeigt und die weißen Lichter auch dunkel sein können, d.h. auf die Anweisung des Rangierleiters gewartet werden muss.

Anbei noch ein paar Einblicke wie ich es gelöst habe. Ich habe die Ausfahrten aus dem Lokschuppen (drei Gleise) und einem Nebengleis (da wo die BR 221 steht) mit jeweils einem Wartesignal gesichert. An der Ausfahrt (am Stellwerk vorbei) zu den Hauptgleisen steht dann ein Gleissperrsignal (Schotterzwerg mit den zwei roten Lichtern). Also meine Rangierer und Lokführer haben sich noch nie beschwert, es hat bisher alles bestens funktioniert...

Hallo Dennie,

das ist so völlig richtig und in Ordnung. Sieht auch gut aus und macht Sinn.

Gruß

Reinhold

Moin moin,

das ist der Stand der Bauarbeiten von gestern:









Gruß
Horst

Hallo Horst,

das sieht schonmal gut aus, ich fahre allerdings bei solchen arbeiten meine Züge immer beiseite, denn wenn man mal ein Werkzeug fallen lässt oder abrutscht...

Gruß, Dennie

Moin moin,

@ Dennie, no risc, no fun!
Du hast natürlich recht; inzwischen habe ich auch die letzten beiden Züge in Sicherheit gebracht...

Und so sieht der Zwischenstand heute aus:







Es bleibt aber noch eine Menge zu tun!

Gruß
Horst

Moin moin,
inzwischen habe ich auch die Weichenlaternen eingebaut. Es sind unbeleuchtete Attrappen von Auhagen. Damit sie drehbar sind und nicht im Staubsauger verschwinden, habe ich sie mit einem winzigen Stück Kabel-Isolierung gesichert. Eine ganz üble Fummelei!
Die Kabelkanäle bekamen leichte Patina und am neuen Stellwerk wurde etwas alte Bahntechnik installiert („Kunst am Bau“…). Ein paar Teile folgen noch; dann wird begrünt.
So weit der Arbeitsstand!













Gruß
Horst

Hallo Horst,

das mit dem „Kunst am Bau“ finde ich eine interessante Idee, ich habe da noch einige Teile die nicht in meine Epoche passen. So ein kleines Museum am Stellwerk wäre doch ein echter Hingucker. Danke für die Inspiration!

Gruß, Dennie

Moin moin,
mit dem Jahr 2020 enden heute auch die Arbeiten an der aktuellen Baustelle: Ich habe fertig!
(Ich muss jetzt nur noch die Bänke für den Bahnsteig wiederfinden…)

Zu den Fotos:
Während auf dem Dach des neuen Stellwerks Restarbeiten für Diskussionen sorgen, versammelt sich unten die lokale Polit-Prominenz zur feierlichen Einweihung. Immerhin haben sich ein leibhaftiger Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium und einige Abgeordnete angemeldet. "Rein zufällig“ fällt die Eröffnung auf das hundertjährige Jubiläum der ersten Bahnstrecke. Da ist natürlich auch das Fernsehen vor Ort!

Auf dem Bahnsteig spielt zur Feier des Tages eine GI-Band vom nahen US-Stützpunkt!




















Damit ist auch die „Location“ für das geplante Video fertig.

Einen guten Rutsch wünscht Euch
Horst

Hallo Horst,

da war ja wieder mächtig was los in Stenkelfeld.

Der Politclown vor der Kamera erinnert irgendwie an einen aus der heutigen Zeit.
Aber nein, dafür sind die Haare nicht orange genug.

Bekommt man von der Band was im Fernseh-Beitrag zu hören?

Klasse Szene!

Gruß,
Robert

Moin moin, Robert,

die "Action" findet im Bahnhof von Steinberg statt! Hier kreuzt eine eingleisige Nebenstrecke die zweigleisige Hauptstrecke.
Der Haltepunkt "Stenkelfeld" liegt einige Bahnkilometer nordöstlich! ;-)

Tatsächlich ähnelt die kleine Preiser-Figur, die mit verschränkten Armen vor der Kamera steht, verdächtig dem Noch-Präsidenten (damit ist nicht die Modellfirma Noch gemeint... :-) ).

Aber Politiker mit großem Ego gibt´s ja auch auf lokaler Ebene...

Was die Musik betrifft, werde ich mal mit dem Bandleader verhandeln!

Gruß
Horst

Hallo Horst,

solche Proleten scheint es leider überall zu geben! Aber manche davon kann man zum Glück abwählen

Das war auch schon der einzige Wermutstropfen, der Rest ist einfach mal wieder erste Sahne
Der Blick von oben auf das Gleisfeld zeigt, dass sich die Aktion gelohnt hat, das wirkt nun alles wie aus einem Guss.

Toll wie du deine Anlage immer auf einem "modernen" Stand hältst, damit bist du ein großes Vorbild.

Grüße, Kersten.

Moin moin,

hier noch ein kleiner Nachtrag zum Thema "Stenkelfeld":

Im Archiv der "Steinberger Nachrichten" findet sich ein Bericht über ein falsch montiertes Ortsschild. Eine Stadträtin hatte es entdeckt und der Presse gesteckt! Im Eilverfahren wurde das Schild ausgetauscht...
Die beteiligten Arbeiter bekamen ordentlich "Lack"...






@ Kersten, das Vorbild ist für mich die große Bahn (zumindest optisch...)    ;-)
Ob alle gelben Kästen sinnvoll aufgestellt sind, wage ich zu bezweifeln. Hauptsache ist der Eindruck!

Gruß
Horst