Nach Litauen per Bahn

Hallo zusammen,
ich finde es immer wieder spannend, wenn über Fernreisen mit der Bahn in der Zeitung geschrieben wird.
In der Papier-taz vom 15./16.05.2021 war ein interessanter Artikel mit dem Titel

Nach Litauen per Bahn
Per Zug lässt es sich bequem ins Baltikum reisen. Am Komfort der Züge Litauens kann sich die Deutsche Bahn ein Vorbild nehmen

Los geht der Artikel so:
"Ich flieg nicht mehr", verkündete der jugendliche Klimaschützer, mein Sohn, im Frühjahr vor zwei Jahren
in der Hochphase der "Fridays for Future"-Demos. "Und in den Sommerferien will ich wieder nach
Litauen." In dem südlichsten der drei baltischen Staaten waren wir schon häufiger: mit dem Flugzeug,
weil es mit der Bahn, nun ja, schwierig gewesen wäre. Ein Auto haben wir nicht.

Kern der Reise bzw. des Artikels ist die Verbindung vom ostpolnischen Bialystok ins litauische Kaunas.
Aber erst muss man/frau nach Bialystok kommen. Das geht mit dem EC Berlin-Warschau in knapp sechs Stunden.
Dann im hochmodernen InterCity nach Bialystok, weitere zweieinhalb Stunden bis zum ersten Etappenziel.

Am nächsten Morgen geht es schon um halb neun weiter.
Die Tickets nach Kaunas kauft man vor Ort. Sie kosten ein Viertel von dem, was man in Deutschland bezahlen muss.
Nach fünfeinhalb Stunden ist man in Kaunas.

Reine Fahrtzeit von Berlin: 14 Stunden

Zwischen Kaunas und Vilnius wurden Gleise erneuert, deshalb gab es Ersatzverkehr mit Bussen. So weit so "üblich". Nicht "üblich" war das:
Als Ausgleich für die Unannehmlichkeiten gewährte die litauische Bahn einen großzügigen Preisnachlass und so zahlte man pro Person circa 4 Euro für anderthalb Stunden Fahrt.

Eine Online-Version des Artikels gibt es auch, siehe
Nach Litauen per Bahn

Weil das Buchen von Fahrtkarten ins Ausland etwas schwieriger ist, mache ich das immer (bisher einmal) über spezialiserte (Bahn-) Reisebüros. Davon gibt es einige: Bahnagentur Gleisnost in Freiburg, Kopfbahnhof in Berlin, Die Bahnfüchse auch in Berlin und Bahnreise-Traivelling in Wien.
Da alles per Mail und Telefon abgewickelt wird, ist die Entfernung vom jeweiligen Wohnort kein Problem. Die Fahrkarten kommen per Post.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Hallo Hans

Da staune ich, wie leicht und schnell heute so Verbindungen sind. Die Bahn macht trotz allen Unkenrufen Fortschritte.
Zu Beginn der 80er-Jahre war ich für diese Reise mehr als drei Tage unterwegs. Wie viele Stunden es im Zug waren, weiss ich nach so langer Zeit nicht mehr, aber es waren viele, sehr viele.
Ab Belarus gab es nur Regionalzüge, mit unzähligen Umstiegen. Ein echtes Schienen-Abenteuer war das. Aber in bester Erinnerung.

Wer noch nie im Baltikum war: Geht hin und schaut es euch an. Einfach Wunderschön.

Mit Gruss Bernhard



Mit solchen rustikalen Zügen war man unterwegs. Das Baltikum gehörte damals noch zur UDSSR.