Es rumpelt überall

Hallo zusammen,
in der Wochenend-Ausgabe der Tageszeitung taz war ein interessanter Artikel zur Bahn bzw. zur DB drin:

Desolate Lage der Deutschen Bahn:
Es rumpelt überall
Die Deutsche Bahn ist heute in viel schlechterem Zustand als vor 20 Jahren. Es müsste massiv investiert werden – an anderen Stellen als geplant.
Artikel von Arno Luik aus der taz vom 02./03.07.2022

Nach über 15 Jahren habe ich meine Bahncard abbestellt. Ich mag nicht mehr Zug fahren in Deutschland, obwohl ich gerne Zug fahre – dort, wo Profis am Werk sind. Zum Beispiel in der Schweiz, in Österreich oder in den Niederlanden.
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In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind über 100 Städte vom Fernverkehrsnetz abgehängt worden, Mittel- und Großstädte wie etwa Chemnitz, Heilbronn, Bremerhaven.
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Hatte die Bahn 1994 über 130.000 Weichen und Kreuzungen, sind es heute um die 70.000. Aber jede rausgerissene Weiche heißt: weniger Überhol- und Ausweichmöglichkeiten. Heißt: Verspätungen.
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Betrug die Netzlänge 1994 noch über 40.000 Kilometer, sind es heute bloß noch rund 33.000 Kilometer.
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Gab es 1994 noch knapp 12.000 Gleisanschlüsse, für Industriebetriebe, so sind es derzeit gerade noch etwas über 2.000. Ein paar Jahre lang konnte man den schleichenden Verfall kaschieren, schließlich war die Bahn vorher ein sehr robustes System. Früher bewunderte die Welt Deutschland für sein perfektes Bahnsystem. „Pünktlich wie die Eisenbahn“ war ein geflügeltes Wort. Heute ist dies das geflügelte Wort: „Störungen im Betriebsablauf“.
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Klimafreundliches wird [im Koalitionsvertrag] gewunden formuliert und sofort relativiert: „Bei neuen Gewerbe- und Industriegebieten soll die Schienenanbindung verpflichtend geprüft werden“.
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Der Bau eines einzigen Tunnelkilometers setzt so viel CO2 frei wie 26.000 Autos, die je 13.000 Kilometer fahren, so viele legen die Bundesbürger im Durchschnitt pro Jahr zurück.
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Die Bahn bezieht noch immer rund 40 Prozent ihrer Energie aus Kohle, Atom, Erdgas, und ein Dieseljunkie ist sie auch: Fast 2.500 Triebwagen und Loks mit Dieselmotoren rollen durch Deutschland (..)

Gerade mal 61 Prozent des Schienennetzes sind elektrifiziert. Man arbeitet daran? Nun ja: 2020 wurden gerade mal 19 Kilometer ans Stromnetz angeschlossen. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, dauert es noch über 100 Jahre, bis die Bahn AG zu 100 Prozent elektrifiziert ist – um dann endlich dort zu sein, wo die Schweiz schon sehr lange ist.
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Das waren ein paar Text-Schnipsel bzw. Zitate, die mir zitierenswert erschienen.
Den vollständigen Artikel gibt es im Online-Angebot der taz, siehe den Link zum Artikel Es rumpelt überall

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Servus Hans!

.... sehr viel Negatives - aber leider die traurige Wahrheit!
Wobei mir bei dieser - sicher unvollständigen/nur beispielhaften - Auflistung sogar noch eine wesentliche Großbaustelle fehlt <-- Wie viele Jahrzehnte ist die DB schon mit dem, vertraglich zugesicherten, 4-gleisigen Ausbau der Rheintalstrecke (Anschluss an neuen Gottharttunnel!) im Verzug?

Grüße
Pit