Mehr Züge für Europa

Hallo zusammen,
mit der Überschrift Mehr Züge für Europa war am 10.05.2021 ein Artikel in der Tageszeitung taz, siehe hier.

Darin heißt es, dass das "Europäische Jahr der Schiene" (also 2021) mehr als nur eine Marketingveranstaltung sein müsse.
Das Netzwerk "Europe on Rail" mit Mitgliedern aus DE, Polen, Rumänien, Frankreich, Spanien und Belgien fordert in einem offenen Brief an die EU-Verkehrsminister:
"Maßnahmen für eine Verbesserung des europäischen Bahnverkehrs - etwa eine einfachere Buchungsmöglichkeit für internationale Verbindungen und mehr direkte Tag- und Nachtzüge zwischen Metropolen."

Und ein Finanzierungsprogramm für Schlafwagen und dass die Gleisbenutzungsgebühren für internationale Züge gesenkt werden.

Zum ganzen Artikel geht es hier.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Servus Hans!

Von unserer Tochter (Sydney, mit boyfriend aus China) habe ich kürzlich ein Video bekommen, wo man sehen kann, wie in einem leeren Waggon (Sitzplätze im Großraum) "Unmengen" - naja, zumindest sehr viele - von Sandsäcken auf den, mit Plastikfolien abgedeckten, Sitzen gestapelt sind. Aus meiner Berufszeit weiß ich noch, dass damit eine Vollbesetzung der Züge/Waggons im Betrieb getestet wurde; zuerst wurde der Waggon statisch vermessen - Durchbiegung aufgrund des Gewichts (= Konstruktion nachprüfen), und später wurden derart belastete Waggons auch im Betrieb (Geschwindigkeit/Laufverhalten) getestet. Da unsere alte Firma - Simmering-Graz-Pauker - einen sehr guten Draht zum österr. bundesheer hatte, konnten solche Belastungsproben meistens durch den kurzfristigen, unbürokratischen Einsatz einer Kompanie junger Rekruten (in Wien) abgewickelt werden; nur in Ausnahmefällen (Test nicht in Wien) kamen kurze Stücke von Stahlträgern (am Boden) und Sandsäcke (auf den Sitzen) zum Einsatz.

Auf Nachfrage - sie hatte mir das Video kommentarlos, aber mit der Frage: "Weißt Du, was das ist?" geschickt; im Video war auch ein Mitarbeiter - in voller Arbeitsmontur (mit Herstelleraufschrift ??CRRC??). Zuerst dachte ich gar nicht an den Lebensgefährten unserer Tochter, sondern kam mir das Firmenlogo am Rücken der Montur bekannt vor - schon zu meiner Berufszeit hatten wir (damals Siemens) mit konkurrierenden Angeboten dieses Herstellers zu kämpfen, bzw. wurden Aufträge aus China nur erteilt, wenn im Verlauf der Lieferungen auch die Technologie (alle Pläne) geliefert würden. Nachdem ich also unsere Tochter mit der Erkenntnis einer Lastprobefahrt konfrontiert hatte, hat sie die Frage noch weiter detailliert: "Ja, stimmt. Aber was ist das für ein Zug/Waggon, bzw. für welches Land/Stadt?". <-- Das konnte ich natürlich überhaupt nicht wissen (wie sollte ich anhand von sitzschalen (dunkelblaue Einzelsitze, ähnlich einer Straßen-/U-Bahn) erkennen, welcher Zug(typ) das sein könnte; geschweige denn wohin er geliefert würde......
Auflösung:
"Das sind neue Züge für Europa, oder hat sie sogar gesagt für Österreich?; gefertigt in und geliefert von China." <-- Gibt es in Europa keine, preislich konkurrenzfähigen, Hersteller?

Ihr Freund hat dann aber auch gleich gebeten, dass ich das Video - oder daraus erstellte Einzelbilder - auf gar keinen Fall weiter verbreiten soll/darf. ..... "Chinesisches KnowHow" muss ja geschützt werden und das Video kam ja auch nur (inoffiziell " unter der Hand") zum Freund unserer Tochter - da bekämen also mind. zwei chin. Landsleute arge Probleme.

Satire: Könnte ja zur Nachahmung (Patentschutz   ??) missbraucht werden.
Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie stolz ihr Freund ist ..... China liefert Züge nach Europa - ob´s die sind? Satire aus.

Eine Außenansicht war in dem Video unserer Tochter leider nicht zu sehen, weshalb es auch der Test eines Nahverkehrszuges (siehe oben: Interieur erinnert eher an eine Straßen-/S-/U-Bahn, als an einen "ICE") hätte sein können.

Da könnte es ja einen zeitlichen Zusammenhang zu dem taz-Bericht geben, den Du gefunden hast, oder?

Pfiat Di´
Pit