Relikte

Moin moin,

schon vor längerer Zeit konnte ich drei Militärfahrzeuge aus der Ära des „Kalten Krieges“ erwerben.

Die Kanone „Long Tom“; sie war 1963  mein erstes Roco-Modell, zusammen mit dem rustikalen M4-Kettentraktor. Den habe ich hier schon vorgestellt. Nun ist das Gespann wieder komplett.

Roco hat vor etwa zwei Jahren die Produktion der „Minitank“-Modelle eingestellt. Die Formen hat die Fa. Arsenal-M übernommen und will die Bausätze nach und nach wieder auf den Markt bringen.

Von Arsenal M habe ich mir einen Bausatz Kanonenjagdpanzer schicken lassen: Viel detaillierter als mein betagtes Roco-Modell.

Ebenfalls von Arsenal M ist der Resinbausatz der „Honest John“ Rakete inklusive des M50 Transportfahrzeugs. Das Original kenne ich noch aus meiner Bundeswehrzeit.
Eine ziemlich ungewohnte Bastelei; viel Vorarbeit an winzigsten Teilen und kleben mit Sekundenkleber…

Alle drei Geräte sind längst ausgemustert!

















Gruß
Horst

Hallo Horst,

Militärfahrzeuge habe ich (noch) nicht im Einsatz. Dafür sind meine Brücken mit den entsprechenden Schildern für den (damals vielbeschworenen) Ernstfall ausgerüstet.







Die Bilder hatte ich schon mal im alten Forum gezeigt.
Ob die Angaben auf den Schildern richtig sind? Davon habe ich keine Ahnung.

Grüße von Axel

Servus Axel!

Im alten Forum war damals ein viel besuchter Beitrag, über die Schilder an den Brücken.
Leider ging er wie vieles andere verloren. Solche Schilder stehen bei uns an jeder Brücke,
egal ob große Brücke, oder nur so Wasserdurchlässe, überall diese Schilder.
Bei den Gewichtsangaben kann ich ja mal schauen, was so ,, draufsteht ,,.
Ansonsten!, Klasse Arbeit, komme leider nicht zu solchen Aktivitäten, heute war
Holzsägen angesagt, bin jetzt KRÜPPELKRUM.   Gruß Gerhard.

Moin zusammen,
Ich hab da mal was gefunden

https://www.trucker.de/nachrichten/recht/strassenschilder-militaerische-lastenklassen-mlc-2430428

Passt gut zu diesem Thema
Gruß Frank

Servus Axel!

An solche Schilder kann ich mich auch noch erinnern, als ich in den 198x-ern, als Monatspendler (1 langes WE pro Monat Österreich - Hameln - retour) bei Lenze beschäftigt war. Was mir allerdings bei der Brücke auffällt - wenn man, so wie ich, genauer hinschaut .....
Die Angabe (50 t für "Kriegsgerät im Gegenverkehr") scheint mir obsolet zu sein. Geschätzt, von der Breite des LKWs ausgehend, kommen da 2 Panzer sowieso nicht aneinander vorbei, außer die jeweils "äußere" Kette läuft am Bürgersteig. Einfach nur so zum Spaß - stell doch ´mal 2 Panzer auf und mach´ ein Foto <-- .....
.

Natürlich wird es keinen eigenen Schilder ohne "Gegenverkehr" - nur eine Gewichtsangabe - gegeben haben, oder?

Pfiat Di´
Pit

Hallo Pit,
glaubst Du etwa dass ein Panzer nicht den Bürgersteig nutzt, wenn es dort eng wird? Ich bin mir fasst sicher, der merkt es mit seinem Kettenfahrwerk überhaupt nicht, wenn er über den Randstein drauf fährt.
Gruß Michael

Hallo alle mit einander.
Michael was glaubst du denn wenn der Spieß das mitkriegt dann merkt er das schon und zwar schwarz auf weiß Früher hatten wir immer gesagt "Diszi" und das haben wir immer schön gemerkt.
Gruß Frank

Hallo Frank,
Ich kenne mich nicht aus bei den Gefechts-Waffengattungen aber auch ein Spieß sieht nicht alles und wenn die Kameradschaft stimmt, ist der "schuldige" schwer auszumachen. Übrigens im Manöver oder sonstigen "Einfällen des Vorgesetzten" hat der Fahrer doch viel Zeit um das Fahrzeig auf der Gegenfahrbahn abzuwarten. Sicherheit geht vor Schnelligkeit.

Da ich ja in meiner 18monatigen BW-Zeit immer wieder mit meinen vielen Vorgesetzten bzw. "Möchtegernuffzen" kein so gutes Verhältnis hatte, war das Thema "Diszi" immer wieder auf der Tagesordnung. Ich habe es überlebt und vom meinem Battallionsoffizier bei der Entlassung ein besonderes Lob vor versammelter Mannschaft erhalten: Herr Gefreiter Sommer, für Sie und die Bundeswehr wäre es besser gewesen, wenn man Sie nicht eingezogen hätte. Ich fand das wie eine Auszeichnung.
Gruß Michael

Hallo zusammen,

Michael schrieb:Ich fand das wie eine Auszeichnung

Das find eich auch!!

Aber wieso sagte er

Michael schrieb:für Sie (..) wäre es besser gewesen, wenn man Sie nicht eingezogen hätte

??
Hattest Du bleibende Schäden erlitten? Arm ab? Auge verloren? Oder "nur" Streß mit den höheren Hirarchieebenen?

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Moin zusammen,
also wenn das so ist dann habe ich zwei Auszeichnungen Beim Bund bekommen. Die erste so ziemlich am Anfang und die zweite am letzten Tag.
Die erste, ich hatte Wache und unserer Kasernenkommandant begehrte das Gelände mit seinem Privat PKW zu befahren. Aber da er keine gültige Parkgenehmigung im Fahrzeug hatte, habe ich Ihm die durchfahrt verweigert. Als Belohnung bekam ich dann zwei Tage Sonderurlaub
Die zweite bekam ich über ein Verlorengegangenes Oliv Hemd, wo rüber ich bestimmt schon drei Verlustmeldungen geschrieben hatte als Disziplinarstrafe von 50,00 DM
Gruß Frank

HansK schrieb: … Hattest Du bleibende Schäden erlitten? Arm ab? Auge verloren? Oder "nur" Streß mit den höheren Hirarchieebenen? …

Ne, Ne, ich habe den Bund ohne „Blessuren“ überstanden. Ich konnte halt vor dem Kasernentor mein „Gehirn“ nicht abschalten und habe wie Du so schön schreibst mit den Höheren angelegt bzw. meine Dienstauffassung eines „mündigen Soldaten“ kundgetan. Natürlich meist im Einklang mit dem Soldatengesetzbuches, bzw. nach meiner eigenen Auslegung. Widerspruch oder Ignorieren von Anordnungen oder „Selbstherrlichen“ Vorgaben, weil man es besser weiß, kamen halt nicht gut an und man hat u.a. mit regelmäßigen Wochenenddiensten versucht mich zu „disziplinieren“.

vsrsfrnk schrieb: … Als Belohnung bekam ich dann zwei Tage Sonderurlaub …

Gratulation dazu, alles richtig gemacht. Aber auch für mich gab es einmal einen viertägigen Sonderurlaub. Bei einem Natomanöver wurde meine „Batterie“ als beste BW-Einheit gelobt. Da dieser Sonderurlaub von höheren Dienststellen, wegen fehlerfreier Leistungen angeordnet wurde, konnte man wohl keine Ausnahme machen.

vsrsfrnk schrieb: … Die zweite bekam ich über ein Verlorengegangenes Oliv Hemd, wo rüber ich bestimmt schon drei Verlustmeldungen geschrieben hatte als Disziplinarstrafe von 50,00 DM

das ist halt typisch für die Bundeswehr
Gruß Michael

Das mit dem Kasernen Kommandanten hatte sich so ergeben, Es war mein erster Wachdienst und ich kannte diesen " Lametta" träger gar nicht und wusste auch nichts mit den Dienstgraden anzufangen. Ergo: Ein alter klappriger Mercedes 180 und ein wenig goldenes Limetta, Draußen bleiben. Der OvWa stand bereit um Meldung zu machen, wurde aber vom Kasernen Kommandenten zurück gewunken erste Reaktion Jäger Visarius wurde sofort abgelöst, er war nicht für den Wachdienst geeignet. Zweite Reaktion aber erst am nächsten Tag, antanzen beim Kommandanten.
Gruß Frank

Servus, alle BW-"Geschädigten"!

Mein skurrilstes Erlebnis beim österr. Bundesheer! ......
Ich war bei einer Jägerkompanie als Kraftfahrer "im Einsatz" und eines Tages ist mir, bzw. meinem Pinzgauer, ein alter VW-Bulli in einer Kurve auf meiner Fahrbahnseite entgegengekommen; es war Winter und die Straße (nur in der Kaserne!; "d´raußen" salznass) mit etwas Schnee bedeckt. Ein Anhalten, oder gar Ausweichen, war selbst mit den Geländereifen und eingeschaltetem Allradantrieb (6x6) des Sani-Pinzgauers nicht mehr möglich, obwohl ich versucht habe auf die linke Fahrspur zu kommen. Ich, der Pinzgauer, hat den Bulli dann frontal - aber wirklich exakt in der Mitte (beim VW-Zeichen) abgeschossen oder genauer, er hat den Pinzgauer geküsst. Leider ist der Bulli dann auch noch gegen ein geparktes Zivilfahrzeug - ich glaube es war ein weißer Käfer - gerutscht und hat dort noch einen Kotflügel plattgedrückt.
Beim Pinzi - wie wir diese Fahrzeuge liebevoll nannten - hielten sich die Schäden in Grenzen und konnten von unserer eigenen Werkstatt selbst ausgebessert werden (= ein bisschen am dickeren Blech der Stoßstange herumdengeln - fertig); mit der Farbdose und dem Pinsel "durfte" dann sogar ich selbst an die ausgebeulte Stoßstange. Das Schutzgitter über dem Scheinwerfer wurde abgeschraubt und gegen ein Neues getauscht.
Obwohl alle Beteiligten (auch der Bataillionskommandat des Bulli-Fahrers (Fliegerabwehr/FlA)) und Unfallzeugen der einhelligen Meinung waren, dass ich den Unfall weder verschuldet hätte, noch vermeiden hätte können, hat mich mein Kompaniekommandant zum Rapport bestellt und mich zu drei Tagen Ordnungshaft - tatsächlich 3x24 Std. in eine Zelle einsitzen! - verdonnert. Er war der Meinung ich hätte eine Mitschuld eingestehen müssen, was ich natürlich nicht tun konnte <-- Ich war mir ja absolut keiner Schuld bewusst und habe dies auch von allen Anderen so bestätigt bekommen. Nur eben nicht von meinem "Chef". In seiner unpraktikablen Vorstellung hätte ich gleich hinter dem Kasernentor stehenbleiben und Schneeketten anlegen müssen.
Als Folge der Haft wurde ich auch von der Verleihung der Anerkennungsmedaille "Stets bereit" ausgeschlossen, bekam aber von meinem Spieß - quasi als Entschädigung - als Erstes einen Dauer-"Überzeitschein", der mich zum Heimschläfer werden ließ, da ich damit morgens nicht zum 1. Appell antreten musste - ich hatte ja "Überzeit" und konnte daher in aller Ruhe erst wieder etwas später in die Kaserne einrücken.
Auch von einer möglichen Beförderung (aufgrund der Dienstzeit (= nach 6 Monaten) - vom einfachen "Schütze Ars..." zum "Gefreiten Ars...." wurde ich ausgeschlossen und habe so als einziger Schütze Ars...., nach vollständiger Ableistung (in Ö damals 9 Monate) des Wehrdienstes abgerüstet. Üblich war hingegen, dass man, nach mehr als 6 Monaten, als Gefreiter abgerüstet hat; die Soldverluste wegen der ausbleibenden Beförderung, konnte mir der Spieß nicht ausgleichen (wenigstens mit dem Dauerüberzeitschein hat er versucht die Ungerechtigkeit zu mildern) <-- die Gefreiten mussten pünktlich vor Mitternacht einrücken und in der Kaserne schlafen.

Der Bullifahrer ist übrigens völlig ungeschoren davongekommen!

@Michael ....

glaubst Du etwa dass ein Panzer nicht den Bürgersteig nutzt, wenn es dort eng wird?

<-- Das ist sicher richtig, aber .....

frnkvsrs schrieb:wenn der Spieß das mitkriegt

- und das wäre aus meiner Sicht noch das kleinere Übel, denn; Je nach Konstruktion der Brücke/des Viadukts beziehen sich die Lastangaben doch wohl nur auf die Fahrbahn --> wenn da das halbe Panzergewicht am Bürgersteig "auf Kette" läuft, könnte dieser Teil auch sehr schnell einstürzen/abbrechen (und den Panzer mit in die Tiefe reißen). Wenn ich Spieß wäre, wäre mir dieses Risiko viel zu groß und ich würde meinen Panzerfahrern eindringlich Einschärfen solche Gewaltaktionen tunlichst zu unterlassen!

Pfiat Eich
Pit

PS: Der Vollständigkeit halber ..... Der Bulli (VW T1-Bus) war ja schon sehr alt, durch den Unfall doch recht stark verformt und wurde nicht mehr aufgearbeitet, sondern verschrottet. Unseren direkten Vorgesetzten - der Spieß ist ja schon eine weitere Stufe über uns - haben wir abgekürzt als KFZUFFZ (genau genommen eigentlich KFZUOFFZ) bezeichnet, ein sehr logisch denkender Vorgesetzter, der uns in vielen Dingen des Kommisslebens entgegengekommen ist; wenn´s mit der Dienstvorschrift nur irgendwie vereinbar war.

PPS: Für meine Anlage hätte ich auch eine kleine Kaserne (Gebirgsjäger) am/im Plan vorgesehen ...... evtl. könnte ich da die Szenerie (ohne Schnee) nachstellen? (<-- muss ich mir merken, wenn´s dann mit dem Bau einmal so weit sein wird)

Moin moin,

ein nahezu unerschöpfliches Thema (meine Frau kann die Storys inzwischen nicht mehr hören…)!

Zu einem echten „Diszi“ habe ich es nicht gebracht; immerhin aber eine „Erzieherische Maßnahme“ in Form eines Aufsatzes eingefangen, weil wir keine Lust auf eine nächtliche Wache auf dem Übungsplatz hatten und uns „verpisst“ haben. Unser Leutnant dürfte beim Lesen viel Spaß gehabt haben...

Bei anderer Gelegenheit gab´s eine Wochenendbereitschaft extra, weil ich mich bei einer Geschwindigkeitsübertretung habe erwischen lassen. Die Szene habe ich schon mal im Modell gezeigt.

Hier ein paar weitere BW-Oldtimer:

M 48 „Patton“ US-Kampfpanzer; der Vorgänger des Leopard








MAN 5t und Magirus 7,5t









Alle Modelle von Roco-Minitanks

Gruß
Horst

Hallo zusammen,

.... weiter oben hatte jemand, glaube ich, erwähnt, dass er bei den diversen BW-Stories nicht mitreden könne.
Geht mir genauso. Mangels BW-Aufenthalt.
Meine Vermeidungsstrategie war der Katastrophenschutz. Auch so ein Relikt aus der Zeit des kalten Krieges. Und der Zusammenhang war überdeutlich, denn aus Katastrophe wurde im internen Sprachgebrauch der "oberen" schnell der K-Fall. Und der K-Fall wurde ebenso schnell mit Krieg assoziiert.
Also wurde nicht besprochen bzw. geübt, wie man mit der quasi jährlichen Katastrophe "Mosel-Hochwasser" umgeht, sondern wie mit dem fiktiven K-Fall "Atombombe fällt auf die Kreisstadt" umgeht. - Mein Schwager meinte dann, dass er sich eine Kiste Bier nehmen würde und sich damit auf die Straße setzen würde, um sie leer zu trinken. Dann ginge es schneller vorbei .....

Die Ausstattung war ähnlich katastrophal wie die Art der Katastrophen auf die man sich so vorbereitete, nämlich fast nicht vorhanden. Immerhin zwei Fahrzeuge hatten wir als Krankentransportzug. Einen Ford Transit und den Hanomag. Als er von Busch als Modell erschien war er natürlich ein "must have":


MoBa Hanomag AL 28 ZS von Busch, Bild vom Nov. 2014

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Hallo Horst,

bin ja jetzt nicht so der Fan von von Militärfahrzeugen, aber deine Modelle sind schon sehr gut und realistisch gealtert.

Grüße von Axel