Haselnussstumpf in 1:1 ausgraben

Hallo Miteinander,
ich bin ja gerade dabei meine Terrasse neu aufzubauen/anzulegen. Soweit so gut. Auf einer Terrassenseite hatte ich jedoch einen Korkenzieher-Haselnussstrauch der vor vielen Jahren bodengleich abgesägt wurde. Leider nur mit mäßigen Erfolg, weil Neutriebe immer wieder aus dem abgesägten Stumpf  herauswuchsen. Zurückschneiden hat nur dazu geführt, dass neue Neutriebe herauswuchsen Der Stumpf hat mit den Neutrieben einen Umfang von 70-80 cm, der jetzt beim Anlegen der Umrandung zumindest teilweise im Weg ist.  
Ich muss den Stumpf komplett entfernen. Deshalb frage ich hier einmal, wie ich das Wurzelwerk  inkl. Stamm freilegen und entfernen kann. Im „www“ gibt es ja einige oberflächlich beschriebene Infos zu diesem Thema. Für mich als „untauglichen Gartennutzer“ hilft das aber nur bedingt weiter.

Vielleicht hat jemand von Euch auch schon solch einen Haselnussstumpf  ausgegraben und kann mir praxistaugliche Tipps dazu geben.    Spaten Spitzhacke und Beil habe ich in ausreichenden Mengen und kann damit sogar umgehen. Ein Bagger lässt sich vermutlich nicht einsetzen, weil der Garten von einen 1m hohen Steinmauer eingefasst ist.  Im Bereich des Wurzelstumpf liegt auch mein 10.000l Erdtank in ca. 1,2m Tiefe unter der alten Terrassenbetonplatte.
Ich habe einmal meine Terrassenplanung zur Info mit eingestellt. Das Wurzelproblem habe ich rot eingezeichnet.
Gruß Michael

Moin moin, Michael,

ich habe in den vergangenen Jahren mehrere Baumstümpfe in meinem Garten entfernt; auch relativ große.

Dazu habe ich die Wurzeln rings um den Stumpf freigegraben. Soweit möglich, mit dem Gärtnerspaten. Sodann habe ich mit einer kleinen stabilen Pflanzschaufel das Erdreich um jede Wurzel freigelegt und diese mit einer elektrischen Säbelsäge (auch el. Fuchsschwanz genannt) sowohl dicht am Stamm als auch ca. 20-30cm entfernt durchgesägt. Dazu habe ich ein möglichst grobes Blatt verwendet. Die Sägeblätter werden durch den Kontakt mit dem Erdboden mit der Zeit natürlich stumpf. Auf diese Weise habe ich mich dann immer tiefer vorgearbeitet und Wurzel für Wurzel entfernt. Das ist sehr mühsam und dauert recht lange. Der dabei entstehende Graben muss ggf. so breit sein, dass man darin knieen kann. Sehr rückenfreundlich ist das nicht, oft aber "alternativlos"; in den Garten hinter dem Haus kann kein Minibagger.

Kürzlich haben wir auch eine neue Terrasse bekommen; da war dann allerdings eine Firma im Einsatz. Inzwischen mache ich solche Schwerstarbeit nicht mehr selbst...

Gruß
Horst

Hallo Michael,

Haselnusssträucher sind äußerst hartnäckig.
Da hilft nur sich bis zu den maximal fingerdicken Wurzeln vorzugraben und die abzuhacken.
Der Rücken und die Knie lassen dann grüßen.
Oder ein paar Euro zu spendieren und einen Gärtner mit einer Wurzelfräse kommen zu lassen.
Der erledigt das in zehn Minuten.

Gruß,
Robert

Servus Michael!

..... einen Mann (und seinen Helfer) mit sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet, kannst Du hier bei der Arbeit sehen.
Es kursieren aber Gerüchte/Fragen, dass der hitzköpfige Schalke-Fan leider nicht mehr am Leben sei? --> Da bliebe Dir also nur das eingehende Studium (wie´s nicht funktioniert/welchen Versuch Du nicht selbst machen musst!) dieser Sendung, helfen könnte Ralle Dir dann ja nicht mehr; höchstens Claus, wenn Du genügend Zeit hast, um auf ihn zu warten; und Essen/Jause nicht vergessen.
Ehrlich gesagt - ich würde ja bei Ralf Damasch anfragen ..... aber lass Dir kein "Kunstwerk" in den Garten setzen.

Pfiat Di´
Pit

Hallo Horst,
Danke für deine Infos. Wie Du es beschreibst habe ich gestern schon einmal mit meinem Junior angefangen auszugraben und die Flachwurzeln mittels meinem elektrischen Fuchsschwanz einzeln abgeschnitten und versucht diese so weit wie möglich zu entfernen. Ist halt eine ätzende Angelegenheit, weil durch die Vielzahl der Wurzeln man fasst nicht mit einem Spaten in der Tiefe als auch in der Breite weiterkommt. Heute werde ich einmal mit einem Beil und großen Vorschlaghammer versuchen, wenigstens den Stamm noch etwas zu reduzieren bzw. zu spalten Ob es es gelingt wird sich zeigen.

Hallo Robert,
Danke für den Tipp mit der Wurzelfräse. Da werde ich einmal bei den örtlichen Betrieben nachfragen, aber ob das zeitnah möglich ist, da habe ich meine Zweifel.

Gruß Michael

Hallo Pit,
Danke für den "lustigen Tipp" aus dem verlinkten Video. Das sind doch nur "Schwätzer", die zur Schau eine kleine Wurzel mit mickrigen Stämmchen ausgraben und damit angeben wollen.
Gruß Michael

Servus Michael!

Ich meinte ja auch den Versuch die größere Wurzel mithilfe des Kettenzuges/Spanngurtes auszuhebeln - rein theoretisch ja eine vernünftige Idee; nur leider war kein passender "Ankerpunkt" vorhanden. Normalerweise werden Baumstümpfe (sind ja etwas Anderes, als der Wurzelstock eines Strauches) mit Säure entfernt - ein oder mehrere Löcher/Einkerbungen an der verbliebenen Oberseite machen und da die Säure hineinschütten - so kenne ich es jedenfalls. Ohne "Chemie" wär´s dann wieder der prof. Wurzelstockentferner, der mit schwere Gerät anrücken können muss.

Auf keinen Fall ernst gemeint, wäre es aber sehr witzig, wenn es klappen würde ......
- such Dir einen Nachbarn/Kollegen/RR24-Freund mit einer Drohne/einem Heli
- grab´ ein Loch/einen Tunnel unter dem Wurzelstoch durch
- durch diesen Tunnel fädelst Du einen LKW-Spanngurt durch und befestigst die beiden Enden an der Drohne
- zum Schluss nur noch die Drohne/den Heli starten und abheben lassen; es muss aber auf jeden Fall ein Militär-Transportheli sein, damit er genügend Tragkraft hätte
- letztendlich bliebe nur die Frage des Maßstabes - als Modellbahner achtest Du ja sicherlich auf dieses Detail

Pfiat Di´
Pit

Hallo Pit,
Danke für die im Beitrag eingefügten Links. Da werde ich beim Nacharbeiten (z.B. Wurzel ziehen) sicherlich eine passende Lösung finden. Chemie kommt dabei sicherlich nicht zum Einsatz.

Dein Vorschlag mit der Luftfahrttechnik ist lustig, taugt aber in der Praxis wenig wie ich meine. Ausser man will in die Zeitung und danach bei eine steile RTL-Karriere machen.

Mittlerweile habe ich mit Muskelkraft (Beil als Spaltkeil verwendet und Vorschlaghammer fasst 60% des störenden Stammes und ein Teil der Wurzeln entfernt. Das geht recht gut, ist aber auch anstrengend. Wichtig ist das ausgraben und sich langsam unter die Wurzeln durchgräbt. Mittels elektrischen Fuchsschwanz mehrfach die im Wege stehenden Wurzeln kappen und in den Spalten mit dem Fuchsschwanz wo Notwendig noch das Stammholz von oben schwächen. Dann mittels Pickel und Muskelkraft bricht man immer wieder Stammteile heraus.

Gruß Michael

Hallo Miteinander,
es ist vollbracht. Der Alte Korkenzieherhaselnussstumpf ink. Neutriebe und den zugänglichen Wurzeln sind "Geschichte". Jetzt kann ich die Terrasse in diesem Bereich komplettieren (Unterbau/Tragschicht einbringen, Granitrasenkanten setzen, Plasterbett mit Split). Langsam nimmt meine "Sommerbaustelle" gestalt an.
Gruß Michael

Servus Michael!

Nachdem das "Ding" in 1:1 jetzt weg ist, fehlt doch eigentlich nur die Darstellung in 1:87 ...... oder?

Pfiat Di´
Pit

Hallo Pit,
das war auch schon mein Gedanke, das Ausgraben in einer Szene darzustellen. Nachteilig ist halt, dass man bei einem Modell nur die "Mühe"n erahnen kann. Mal sehen, ob ich es noch schaffe, an meiner "Ewigkeitsanlage" neue Landschaftschaften und entsprechene Details zu formen bzw. einzufügen.
Gruß Michael

Servus Michael!

Mal sehen, ob ich es noch schaffe, an meiner "Ewigkeitsanlage" neue Landschaftschaften und entsprechene Details zu formen bzw. einzufügen.

Davon bin ich felsenfest überzeugt. Um die Mühe auch in 1:87 besser/deutlicher darstellen zu können, hättest Du evtl. bei der 1:1-Arbeit Tonbandaufnahmen machen sollen <-- aber wer denkt denn schon so weit voraus?

Geruch (und Schweiß) lässt sich ja bei einer Trainingseinheit im Fitnessstudio jederzeit einfangen und dann mittels Zerstäuber (z.B. airwick Lufterfrischer) in diesem Anlagenbereich verteilen.
Soweit ich weiß planen die MiWuLaner auch an diversen Stellen der Anlage spezielle "Düfte" (wie riecht eigentlich heiße Lava?) zu verbreiten ...... dazu dann auch gleich noch unterschiedliche/angepasste Raumtemperaturen (z.B. Hitze am ital. Strandabschnitt, aber natürlich auch beim Vulkan und im neuen Südamerikaabschnitt).

Pfiat di´
Pit

PS: Mir geistert schon seit einiger Zeit der Gedanke im Kopf herum, dass es schön wäre den Geruch einer Dampflok einzufangen ...... Unser Nachbar heizt sein Haus mit Steinkohle, und das duftet praktisch gleich wie eine angeheizte Dampflok.
D.h. jemand (ich?) müsste beim Nachbarn auf´s Dach steigen und direkt am Kamin die Abgase seiner Heizung in einem geeigneten Gefäß/Behälter einfangen.

Jetzt aber schnell - Nase zu, duck und weg!

Hallo Pit,

kannst du auch einfacher haben. Mit Räucherkerzen kannst du ein individuelles Dufterlebnis kreieren.

Räucherkerzen mit Dampflokduft

Grüße von Axel

Servus Axel!

Das ist/war mir völlig unbekannt; obwohl ich solche kleinen Räucherkegel schon in unserer Küche gesehen habe - aber niemals als Dampflok, sondern immer nur "orientalisch" oder "citrus oder "weihrauch".

ein duftendes
Pfiat Di´
Pit

Moin,

die Räucherkegel mit Dampflokduft habe ich auf der Messe in Köln erworben, aber noch nicht ausprobiert.
Die Zeit naht schon wieder mit großen Schritten, die mit den Räucherkerzen, dann denke ich mal dran, hoffentlich.

Bis dahin dampfende Grüße

Jörg

Servus, Ihr Baumfrevler !

Habe zwar keinen Haselnuß , aber dafür einen Kirschlorbeer entfernen müssen.
Wie schon mal an anderer Stelle geschrieben, bringt ein Kirschlorbeer nichts, aber
auch gar nichts für die Natur.  Giftig ist er auch noch, 15 Beeren töten ein Kind. usw, usw,
Deswegen habe ich den abgesägt, er war schon über 3m hoch. Die Äste, die aus dem Boden
ragten, habe ich freigelegt, und diese Woche, am Montag, kam ein guter Bekannter mit seinem
Traktor. Vorne ist ein Frontlader, und da haben wir eine Kette angehängt, und der Wurzelstock
kam wie von selbst aus der Erde. 1.6 to hebt der Frontlader, es hat so 10 min. gedauert, die
Wurzel hat er mitgenommen, die kommt in den Wald, und beim nächsten Sonnwendfeuer,
wieder raus, mit den anderen Wurzeln, die da lagern.
Das ganze ging aber nur, weil die Wiese nebenan meinem Nachbarn gehört, und der nichts dagegen hatte,
und die Wurzel ziemlich nah am Zaun war. Einmal Glück gehabt. In einem Buch war was von einer Pfahlwurzel
gestanden, war aber nicht so.      Da kommt jetzt ein Apfelbäumchen hin,   Gruß Gerhard.

Servus Michael, und natürlich alle "naserümpfenden" Mitleser/-schreiber!

Nachdem das Thema hier jetzt etwas ins "Anrüchige" abgeglitten ist ...... Natürlich musste ich mir eine Packung Räucherkerzen bestellen; vorgestern sind sie geliefert worden und gestern hab´ ich so einen kleinen Duftkegel auch gleich im Wohnzimmer (auf einer feuer-/hitzefesten Keramikunterlage) entzündet <-- meine Frau hat, als sie heimkam, sofort gerochen, dass da etwas "stinkt" und ist sofort zum Fenster (mit Blick zum Nachbarn - der mit der Kohleheizung) um nachzusehen, ob´s da aus dem Kamin qualmt.
Ätschipätsch - war nix beim/vom Nachbarn.

Ich muss schon sagen, dass der Duft auch deutlich heißes (Schmier-)öl vermittelt, nicht nur Kohlenrauch; kleiner Nachteil ...... der Duft ist leider nicht sehr intensiv, sodass es für z.B. das Feeling an/unter einer Anlage sicher mehrerer, gleichzeitig entzündeter Räucherkegel bedarf (außer das MoBa-Zimmer wäre sehr, sehr klein). Ich saß z.B. die ganze Zeit etwa 2m entfernt vor dem TV-Apparat und habe nichts von Dampflokduft bemerkt. Kommt man hingegen neu in einen Raum - wie meine Frau - dann bemerkt man den Duft sofort; außerdem sollen Frauen ja sowieso "eine weitaus bessere/feinere  Nase" als Männer haben.

(mein) Testergebnis ......
Der Duft überzeugt in seiner Zusammensetzung, könnte aber durchaus prägnanter sein (bei den Räucherkegeln mit Weihrauch, etc.) braucht´s nach einigen Minuten Abbrand doch auch schon fast eine Gasmaske; diese Düfte stinken i.d.T. recht heftig. <-- kein Ministrant kann einen Weihrauchkessel so kräftig schwenken, dass ein ähnlich intensiver Geruch entsteht!
Duft:               1 (kommt am besten zur Geltung, wenn man einen Raum erst betritt)
Intensität:     3-4
Preis/Kegel: 4-5 (wenn man immer mehrere Kegel gleichzeitig entzündet)

So, jetzt ist es geschafft. Die Terrasse ist bis auf eine notwendige "Mängelbeseitigung bzw. Schönheitkorrekturen wie Geländeanpassung, Steckdosen-Elektrifizierung" fertiggestellt. Leider gab es auch noch eine 3wöchige "Bauzeitverzögerung", weil ich es geschafft habe so blöd hinzufallen, dass eine Rippe leicht lediert (angebrochen) habe. Man sollte halt nicht nach dem Motto "noch schnell vor Feierabend erledigen" und Plattenträgerarbeiten durchführen. Egal am Wochende war Einweihung im engsten Familienkreis.

Gruß Michael