Steine

Moin moin,
die Kommentare von Michael und Gerhard haben dazu geführt, dass ich mich doch noch einmal mit dem Thema „Steine“ beschäftigt habe.

Ein Kilometerstein war schnell hergestellt: Ein Schornstein aus der Restekiste erhielt den typischen Kopf, die Kilometerangabe 48 und eine Null für den vollen Kilometer (Naßschiebebilder).

Da sich in der Restekiste ein kompletter Backsteinsockel fand, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen! Mangels einer Moorfläche habe ich mich dafür entschieden, statt eines Grenzsteins einen historischen Meilenstein anzufertigen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Meilenstein

Davon gibt’s jede Menge unterschiedlichster Ausführungen. Also habe ich gleich mehrere gebaut…

Weil ich gerade so schön dabei war, auch gleich noch ein paar Grenzsteine und einen Pfeiler für einen trigonometrischen Punkt. Von dem ist aber auch nur der Kopf zu sehen.

Schließlich entstanden aus Holzleisten zwei historische Landesgrenzsteine der ehemaligen Königreiche Hannover und Preußen; beide mit zahlreichen Einschusslöchern.

Auf einen Meter Modellstraße verteilt, fällt die Menge der Steine noch nicht einmal besonders auf!






















Zum Vergleich noch ein paar Originale:

Bundesgrenze Saarland / Frankreich


Bundesgrenze Grafschaft Bentheim / Niederlande


Historischer Grenzstein (vermutlich Kurfürstentum Hannover)


Historischer Grenzstein und trigonometrischer Punkt b. Bad Iburg


Historischer Grenzstein und trigonometrischer Punkt b. Bad Laasphe


Infotafeln




Gruß Horst

Hallo Horst,
schöne Idee und wieder 'mal super umgesetzt. Und außerdem noch tolle Bilder davon gemacht.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Moin moin,

an zwei Ortsausgängen habe ich nun ebenfalls historische Meilensteine aufgestellt. Was die Hannoveraner machten, konnten die Preußen natürlich auch…












Gruß Horst

Moin Horst !, und Alle hier.

Eigentlich ging es ja um Steine, Aber!, wie so oft, sind wir etwas abgetriftet  Macht aber nichts, jetzt soll es
wieder zurück gehen, zu den Steinen.  Neulich habe ich Dir was von einem Kilometerstein geschrieben, der
bei einem Fuhrunternehmer im Hof steht. Diese Woche bin ich mal hin, und habe ein paar Bilder gemacht.
Leider wird der Stein als Lagerplatz für allerlei Gerümpel benutzt. Etwas konnte ich auf die Seite stellen, sonst
hätte man nichts gesehen.



Der Stein hat eine Höhe von 1.90 m, und einen Durchmesser von 40 -  45 cm.

Es gibt eine Ortschaft Leupoldstein,so 12 km weg.







Steine gibt es ja in vielen Formen, und für viele Zwecke. Der letzte Stein dieser Reihe hat mit einem Grenzstein oder ähnlichem, nichts zu tun.
Da wird ein Rätsel draus!.   Wer weiß, für was dieser Stein früher benutzt wurde?. Er steht am Ortseingang, in unserem Nachbardorf.
Jetzt wird er nur noch als Sitzgelegenheit benutzt, aber früher?.    Rätselt schön.       Gruß Gerhard.

Moin Gerhard,

ich habe Deinen Beitrag nach hierhin verschoben; ich nehme an, dass er eigentlich auch hierhin sollte.

Das sieht nach einem recht alten Meilenstein aus. Etwas rätselhaft ist die Zahl 57; für eine Kilometerangabe ist sie recht hoch. Vielleicht ist das Komma von Moos verdeckt?
Eine Maßangabe wie Km, Meilen oder Stunden scheint nicht dabei zu sein. Oder es ist die Nummer der Straße? ich werde mal etwas recherchieren!

Zu dem abgebildeten Stein an dem Gewässer kann ich nur Vermutungen anstellen. Sicher steht auf der Infotafel des Rätsels Lösung.

Gruß
Horst

Ja, Gerhard,

fotografier' das Ding noch mal von der anderen Seite her.
Und die Infotafel auch!
Da steht sicher was lesenswertes.  

Und der Stein?
Der Brückenkopf für einen Steg über das Gewässer als es noch ein fliesendes war?
Keine Ahnung. Es wird spannend.

Gruß,
Robert

... die Fortsetzung zu Gerhards Stein-Rätsel findet Ihr im Stein-Rätsel-Thread.

Man wird ja sonst ganz wuschlig wenn alles drunter und drüber geht.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Moin moin,

nach etwas längerer Bastelpause geht’s nun (hoffentlich...) auch wieder etwas weiter. Es gibt ja leider Verpflichtungen, denen man sich kaum entziehen kann...

Es sollen nunmehr allmählich die rückwärtigen Bereiche des alten Doppelhauses fertig gestaltet werden. Beim Autoschrauber wird also weiter Gerümpel gesammelt; beim Taubenzüchter steht der Gemüsegarten auf dem Plan.

Die Straßenbauverwaltung hat den Beginn der Ortsdurchfahrt der B 69 neu festgesetzt und mit einem entsprechenden Stein markiert:







Hier mehr zum Thema Ortsdurchfahrt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ortsdurchfahrt

Ordnung muss sein!

Gruß
Horst

Moin Horst,   und alle hier.

Bei der Suche nach der Herkunft des Stein`s, den ich am 12.Nov. 2021 hier gezeigt hatte,
bin ich heute ein schönes Stück weitergekommen.
Den Besitzer des Steins habe ich heute getroffen, ja er hat auch einen Hund,  deshalb.
Also, der Stein stand früher gleich hinter Hiltpoltstein, an der B2.  Bei einem Ausbau
der Straße wurde er entfernt, ( der Stein ).  Wegen Unfallgefahr!.
Der Stein wurde in eine Deponie gebracht,  der Vater meines Bekannten sagte am Abend,
den Stein hole ich morgen zurück, so was kann man doch nicht wegwerfen.
Gesagt -  Getan,  und jetzt will  man den Stein wieder herrichten, und vorne an der Einfahrt
aufstellen.
Kurz vor Leupoldstein soll noch einer stehen, eingewachsen, in einer Hecke. Den werde ich mal suchen,
und fotografieren.  Wenn der Sch.......sch Schnee mal weg ist, werde ich mich auf den Weg machen.
Nun noch eine Frage an den V -Man,  darf man den Stein aufstellen, in seinem Grundstück ?.
Danke im voraus für eine Antwort.       Gruß Gerhard  SvD.

Moin moin, Gerhard,

das ist eher eine Frage für einen Rechtsanwalt. So wie Du es geschildert hast, sind die Eigentumsverhältnisse (für mich) etwas unklar.

Wir hatten hier einen Fall, da ging ein etwas besonderer Grenzstein aus einem Vorgarten durch die Zeitungen. Der gehörte nach wie vor dem „Bund“ und dem benachbarten Königreich. Die Wege von der Staatsgrenze bis in den Vorgarten eines Privatmannes wurden offiziell nicht ganz geklärt. Ich habe dazu allerdings eine Vermutung…

Ich würde mal bei der zuständigen Straßenbehörde nachfragen (oder den Stein hinter dem Hause aufstellen…).

Gruß
Horst

Moin Horst !

Zu den Eigentumsrechten kann ich nur soviel sagen!,  die Fa. xx hat den Stein mit anderem  Bauschutt
entsorgt, auf einer Deponie. Am anderen Tag hat man den Stein wieder dort abgeholt,  Weil ! man sowas
nicht wegschmeißt.     Das Straßenbauamt hat ausdrücklich von ENTSORGEN gesprochen, lt. Fa. xx.
Das hat man früher öfter gemacht, weil aus den Augen, aus dem Sinn.  Aussage von Fa. xx.
Nun wurde ich halt gefragt, ob ich da jemand kenne, der da Bescheid weiß, wegen dem Aufstellen.
und da bist Du mir eingefallen.    Habe natürlich nichts gesagt, von Dir ,  und gestern mal angefragt, bei Dir.
Jetzt steht der Stein, seit Jahren, an der LKW - Garage,  gut sichtbar, von der Straße aus.
Weiter werde ich mich da nicht einmischen, die werden schon was machen, so oder so.
Zuerst wollen sie den Stein ja noch behandeln, den Riss zuschmieren usw. usw. , und die km Angaben
mit Farbe wieder sichtbar machen.  Ich werde weiter berichten.               Gruß Gerhard.

PS. ......und nicht vergessen, wir sind hier in Oberfranken, da sind die Leute etwas  ((wie soll ich sagen )  STUR.
          Wenn die sich was in den Kopf gesetzt haben,  oh weh.

Hallo Gerhard,

das klingt ja alles plausibel!
Die Entsorgungsfirma hat die Eigentumsrechte an dem Stein übernommen  und sie, wie auch immer, Deinem Nachbarn überlassen .  
Aaaber, gab es da vielleicht von vornherein eine Prämisse mit endgültiger Entsorgung und so ?  
Das würde wohl nur die Entsorgungsfirma betreffen.

Ein anders Problem ergibt sich wenn ein Touri, verärgert weil er die Streckenangabe auf dem Stein ernst nimmt und sich total verfranzt, ....
In Sachen Rechtssprechung haben wir zwar noch keine amerikanischen Verhältnisse, sind aber auch nicht mehr weit davon weg.
Ein Heer von Winkeladvokaten lauert darauf.

Dein Nachbar sollte den Stein aufstellen, aber alle Pfeile nach oben zeigen lassen.....

Gruß,
Robert

Moin moin,

@ Gerhard, weil Du immer so fleißig schreibst, will ich zu der Sache noch einmal Stellung nehmen!

Die von Dir angegebene Eigenschaft „STUR“ ist hier auch weit verbreitet. Allerdings nennt man sie bei uns eher „beharrlich“ oder „durchsetzungsstark“…

Justizia gegenüber hilft diese Eigenschaft leider wenig; vor Gericht und auf See sind wir (wie der Volksmund sagt) „in Gottes Hand“.

Wenn ich die Reste meiner reichlich angestaubten Kenntnisse zum Verwaltungsrecht zusammenkratze, war es in Eurem Fall wohl so, dass der Unternehmer den „Bauschutt“ zu einer ornungsgemäßen kommunalen Deponie bringen sollte. Ob der Deponiemitarbeiter befugt war, Gegenstände herauszugeben, mag bezweifelt werden. Der Unternehmer ist also (nach meiner unmaßgeblichen Meinung) lediglich „Besitzer“, aber nicht „Eigentümer“. Das ist ein kleiner Unterschied...

Allerdings: „Wo kein Kläger, da kein Richter!“; insofern stellt den Stein einfach auf!    ;-))

In dem bereits angedeuteten Fall war es ähnlich; die Tageszeitung titelte damals:
„Ältester Grenzstein im Kreisgebiet wieder da“
„Verschollenes Denkmal von 1748 stand in Meppener Vorgarten - An die Grenze des Emslandes zurückgebracht“

Auszugsweise: „Viele Jahre war ein wichtiges historisches Denkmalverschwunden. Was niemand ahnte: Der Stein Nummer 1 aus dem Jahre 1784 von der Grenze des alten Amtes Meppen gegenüber den Niederlanden stand in einem Meppener Vorgarten“.

Ein Heimatfreund hatte davon erfahren, Erkundigungen eingezogen und war schließlich sicher:

„Das war der Stein Nr. 156 des Grenzvertrages zwischen den Königreichen Niederlande und Hannover aus dem Jahre 1824. Das heißt, eigentlich handelt um den Stein Nr. 1 des Grenzvergleichs von 1784 zwischen dem Fürstbistum Münster und den Niederlanden.Damit war sozusagen die älteste verbindliche Markierung der Grenze zum Kreisgebiet des Emslandes bei Twist wiederentdeckt worden.“

Die zuständigen deutschen und niederländischen Behörden nahmen sich der Sache an, der Gartenbesitzer stellte das Denkmal sofort zur Verfügung und der Stein kehrte an seinen angestammten Platz zurück.

In der Zeitung wurde abschließend darüber spekuliert, wie der Stein in den Meppener Vorgarten gekommen sein könnte…

Als Ortskundiger könnte ich noch hinzufügen, dass der Gartenbesitzer Haus, Garten und Grenzstein „gebraucht“ gekauft hat. Ich kannte den inzwischen verstorbenen Erstbesitzer, womit für mich der Weg des Steines ziemlich klar ist…!

Hier ein Bild des Grenzpunktes ein paar Jahre früher; der ersatzweise aufgestellte Stein musste neu eingesetzt werden. Die holländische Treckerfahrer haben wenig Respekt...



Wenn ich demnächst an der Grenze bin, mache ich mal ein neues Foto!

Gruß
Horst