Heizkörperlüfter ? Energie Sparen ?

Servus   Modellbahner !

Heute habe ich mal eine Frage in die Runde.
Das ganze Internet ist derzeit voll, von diesem Heizkörperlüftern.
Das ,, Ding ,, kann man auch selber herstellen, man braucht nur ein paar
alte Lüfter aus einem PC.
Das ist doch Unfug ?, oder ?
Nun bin ich ja kein Regelungstechniker oder Verfahrenstechniker, aber
es lässt mir einfach keine Ruhe.
Zuerst wollte ich das gleich nachbauen, habe dann nochmal überlegt, und
nun bin ich zu dem Entschluss gekommen !  Unfug
Es ist doch so ; die Lüfter drucken erkaltete Luft von unten durch den Heizkörper hindurch.
Dabei erwärmt der Heizkörper die Luft, und die warme Luft geht dann als
Konvektionswärme ober wieder raus.
So ca. 80 Prozent sind Konvektion , der andere Teil ist Strahlungswärme.
So viel weiß ich auch noch.  1,6 Grad soll es wärmer werden :  Kolossal .  
Und nun zum Kern meines Schreibens .
Wenn verstärkt kalte Luft durch den Heizkörper gedrückt wird, macht doch bestimmt
das Thermostatventil etwas weiter auf, und die Energieausbeute ist gleich Null.
Von der Feinstaubbelastung habe ich noch gar nichts geschrieben.

Und nun zu meiner Frage !. liege ich hier falsch, oder habe ich einen Denkfehler gemacht.
...das ganze müsste man mal in einem Labor testen, ich mache es bestimmt nicht,
obwohl ich 4 solche Lüfter rumliegen habe.: D

Auf Eure Antworten bin ich gespannt.    Gruß Gerhard  SvD

Hallo Gerhard,
welchen Heizkörpertyp hast Du?
- Gliederheizkörper
- Rährenheizkörper
- Kompaktheizkörper
- Heizplatte
Gruß Michael

Grüß Dich, Michael

In meinem Eisenbahnraum, im Dachboden , ist ein einreihiger Kompaktheizkörper eingebaut.
Dort wollte ich auch die ,, Optimierung,,  machen.
Länge des Heizkörpers ist ca. 2m, und die Höhe ist 50 cm.

Viele Grüße aus der verschneiten Fränkischen Schweiz.  Gruß  Gerhard SvD

Moin Gerhard,

eine stärkere Luftzirkulation im Raum bewirkt eine "bessere" Verteilung. Ich vermute der Effekt ergibt sich daraus, das die erwärmte Luft nicht mehr oben stehen bleibt, sondern "gezwungen" wird, wieder heruterzukommen.
Aber, größere Luftzirkulation im Moba Zimmer? Lieber nicht, weil mit der Luft natürlich auch die Staubpartikel "unterwegs" sind.

Gruß
Jörg

Hallo Gerhard,

Heizkörperlüfter fördern Raumluft durch die Konvektionsbleche des Heizkörpers und sorgen dafür, dass der Heizkörper bei sonst gleichen Bedingungen mehr Wärme abgibt. Das heisst die Heizleistung des Heizkörpers steigt.

Das funktioniert aber nur bei Kompaktheizkörpern oder wenn der Heizkörper hinter einer Heizkörperverkleidung montiert ist, weil dadurch die Luftführung über die Heizlamellen zwangsweise geführt wird.

Der Vorteil der Heizlüfter ist, dass durch die Zunahme des Luftstroms und des zirkulierenden Wärmestromes die Zimmertemperatur durch die Luftumwälzung früher erreicht und dadurch vergleichsweise weniger Energie verbraucht wird. Auch wird die Luftverteilung gegenüber der Konvektionsheizung verbessert.

Da Du ja ein Thermostatventil am Heizkörper hast, wird bei Überschreiten der Raumtemperatur das Ventil stetig geschlossen. Da aber ohne zusätzliche „Automatismen“ der Ventilator weiterläuft wird mit der Zeit nur noch kühlerer Raumluft unten angesaugt und wieder ausgeblasen.

Deshalb benötigt man am Heizkörper-Vorlauf mindestens einen Temperatursensor, der den Ventilator erst einschaltet, sobald die Heizungstemperatur z.B. 35°C überschreitet und z.B. bei 25°C wieder ausschaltet. Ideal wäre ein Raumthermostat der die Raumheizung anfordert. Mittels Thermostatventil, anstatt einem Raumthermostatventil, dürfte das aber auch funktionieren.

Zu deiner Frage: Das Thermostatventil liegt ja nicht direkt im Luftstrom, normalerweise wird dieses nicht durch den Luftstrom beeinflusst. Alternativ nimmt ein Thermostatventil mit Fernfühler, wenn der Heizkörper komplett zugebaut ist.

Der Hinweis von Jörg zum Thema "Staub“ ist sicherlich nicht unberechtigt.

Gruß Michael

Hallo Gerhard,

mit Deiner Sichtweise liegst Du weitgehend richtig.
Ein paar PC-Lüfter zusammenzunageln und unter einen Heizkörper zu klemmen ist eine witzige Geschäftsidee.
Mehr nicht.
Wenn deine Heizkörper richtig dimensioniert sind erreichst du damit lediglich eine Beschleunigung der Raumaufheizung.
Warum und wie, hat Michael treffend erklärt.

Ein erhöhter Luftstrom führt da zu einer erhöhten Wärmeabnahme und damit zu einer geringeren Rücklauftemperatur.
Ein Pfennigfuchser würde hier sagen, daß eine höhere Rücklauftemperatur
auf dem Weg des Wassers auch höhere Verluste verursacht. Stimmt.
Aber selbst diese "Verluste" sind eigentlich keine, weil diese ja im Haus bleiben.
Wenn auch an Stellen, wie Keller oder Mauerwerk, wo du keine Wärme brauchst.
Doch wenn Dein Haus einigermaßen isoliert ist, bleibt auch diese Wärme drin und verteilt sich.

Zur Wirksamkeit eines Konvektionswärmeboosters:
Vor drei Jahrzehnten baute ich einen alten Hanomag zum Wohnmobil aus.
Der Kühlschrank war, altersgemäß passend, auch aus den Sechzigern.
Nur gasbetrieben und über außenliegende Serviceklappe mit Lunte in Betrieb zu setzen.
Die Kühlleistung war so lala.
Der Einbau eines (PC-)Lüfters unter dem Wärmetauscher ließ dann das Ding in einer halben Stunde auf minus fünf Grad runterkühlen.....
Ist halt Physik.

Gruß,
Robert

Servus, Modellbahner

Nun möchte ich mich bei Allen, die mir geschrieben haben,
wegen der ,, Heizungsoptimierung ,, , recht herzlich bedanken.
Ich werde Euch in mein Nachtgebet mit  einschließen.  
Wie schon geschrieben  !  das werde ich nicht nachbauen,
dafür ist mir meine RLZ zu schade .  Gruß  Gerhard  SvD

PS. RLZ  = Restlebenszeit.