Renovierung

Moin moin,


hier nun der erste Bericht zu meinen Renovierungsarbeiten.
Die abgebildete Felswand ist fast drei Jahrzehnte alt. Sie verdeckt eine Revisionsöffnung zum Schattenbahnhof „Stellingen“ und besteht aus weißem Styropor. Die Felsstruktur habe ich damals mit „heißem“ Draht eingeschnitten und dünn mit gefärbtem Gips überzogen.


Die helle Farbe gefällt mir schon lange nicht mehr; schließlich stelle ich keine Alpengipfel dar, sondern Schichtgestein im Mittelgebirge. Das ist auf der Schattenseite eher dunkel, feucht und mit viel Grünzeug bewachsen.








Also ab auf den Arbeitstisch, die Felsen mit dunkelbraun, grün und schwarz nach bewährter Methode nass in nass eingefärbt.
Die Klebermischung (Tapetenkleister spezial und Ponal-Holzleim) wird tropfenförmig aus der Flasche aufgetupft; danach kommt der Grasmaster zum Einsatz. Nach wenigen Minuten wird das überschüssige Gras abgesaugt.








Danach folgen weitere Durchgänge mit anderen Grassorten. Die Felsen rechts und links werden in gleicher Weise behandelt. Das Bachufer wird ebenfalls neu begrünt; außerdem werden Randwege aus feinem Splitt angelegt.










Im nächsten Schritt sollen Bäume und Büsche folgen.


Gruß
Horst

Hallo Horst

Wie oft höre ich von altgedienten Modellbahnern, dass es an ihrer Anlage nichts mehr zu bauen gebe, und sie deshalb das Interesse daran verloren haben, weil es so nur noch langweilig sei. Doch neu beginnen mögen sie dann auch nicht.

Du machst es richtig. Ist einmal der Punkt erreicht, bei dem an einer Anlage wirklich nichts nennenswertes mehr gebaut werden kann, steht die Renovierung an. Weniger gelungene Stellen neu gestalten, Bausünden ausmerzen, Bepflanzung auffrischen, Gebäude neu ausrichten, schlecht verlegte Gleise ausrichten...usw......usw.  

So geht der Spass an der Anlage nicht verloren, im Gegenteil, denn es sind die Kleinigkeiten, die eine schöne Anlage zu einer sehr schönen machen.

Klase finde ich, dass du nun den gruseligen Bäumchen an den Kragen gehen willst. Einst gehörten diese zwar noch zu den besseren auf dem Markt, sind heute aber nicht mehr zeitgemäss. Du wirst staunen, welch umwerfende Wirkung vorbildgerechte Bäume und Büsche haben werden.

Leider geht gutes Grünzeug schnell ins Geld. Aber man gönnt sich ja sonst nichts:-))

Bin gespannt, wie es weitergeht.

Mit Gruss Bernhard

Moin Horst,

die Aufhübschung deiner Anlage gefällt mir außerordentlich gut, das macht "Mutter Natur" ja schließlich jedes Jahr aufs Neu im ewigen Wandel der Jahreszeiten.

LG Ingo

Moin moin,

über die Aufforstung werde ich zu gegebener Zeit berichten; das ist ja wie in der Natur eine eher langfristige Aufgabe…

Inzwischen habe ich zwei weitere Anlagenteile neu begrünt: Das Bahnhofsvorfeld von Steinberg bekam als Abschlussmaßnahme* ein wenig Unkraut (beinahe schon zu viel für die gewählte Epoche, aber der berühmte Unkrautvernichtungszug ist angekündigt) und das Umfeld zweier Gräben wurde neu gestaltet. Hier war vorher sogar noch blanker Gips zu sehen!















Gruß
Horst

*PS: Hier überlege ich noch, ob ich Attrappen elektrischer Weichenantriebe oder Drahtzugeinrichtungen nachrüsten werde. Vielleicht sogar die getarnten Märklin-Antriebe gegen Motor-Antriebe austauschen…

Moin moin,

der Streckenabschnitt zwischen Chemiefabrik und Gräfenberg-Tunnel soll mir auch als Film- und Foto-“Location“ dienen; deshalb gibt es dort keinen hohen Baumbestand.

Die DB ist in diesem Bereich Grundstückseigentümerin und hat den Felshang von allen Bäumen befreit, da immer wieder große Äste und morsche Bäume auf die darunter liegende Hauptstrecke gefallen sind.

Das Stammholz wird gerade mit dem Zweiwegebagger aufgeladen.

In einem ersten Arbeitsschritt habe ich selbstgefertigte Büsche eingepflanzt; weitere sollen noch folgen.

















Gruß
Horst

Hallo Horst,

die Auffrischung hat sich echt gelohnt.
Das sah vorher schon richtig gut aus, jetzt ist's noch besser.
Nur die vielen abgeholzten Bäume finde ich deprimierend, aber wat mutt, dat mutt.

Es geht einfach nichts über gut selbstgemachte Sträucher.
Wenn wir denen auch noch das Weiterwachsen beibringen könnten, wär's perfekt.

Gruß,
Robert

Moin , Robert,

im ersten Moment sieht so ein Kahlschlag tatsächlich schlimm aus! Aber die Bäume wurden nur "auf den Stock gesetzt", das heißt, sie wurden nur so weit abgesägt, dass sie im näcsten Jahr neu ausschlagen!

Real habe ich leider Mist gebaut! Da mir die Büsche zu "Frühlingsgrün" erschienen, habe ich einige heute dunkelgrün eingesprüht. Das war wohl nix!!! Im Zweifelsfall müssen die wieder raus! Ich habe zwar noch genug Rohmaterial, muss aber wegen des Lösungsmittels in der Sprühfarbe einige Arbeiten in die Garage verlegen, dort isses inzwischen saukalt...

Dumm gelaufen!
Gruß
Horst

BvL schrieb:Hallo Horst,

die Auffrischung hat sich echt gelohnt.
Das sah vorher schon richtig gut aus, jetzt ist's noch besser.
Nur die vielen abgeholzten Bäume finde ich deprimierend, aber wat mutt, dat mutt.

Es geht einfach nichts über gut selbstgemachte Sträucher.
Wenn wir denen auch noch das Weiterwachsen beibringen könnten, wär's perfekt.

Gruß,
Robert

Hallo Robert,

nur das nicht! Mir reicht schon das wuchernde Gestrüpp in unserem Garten. Wenn das Zeug noch auf der Moba wächst,dann haste gar keine Ruhe mehr

@Horst

Schöne Renovierung! Gefällt mir sehr gut!

Grüßle

Martin

Hallo Martin,

ach was,
wenn wir erstmal selbstwachsende Sträucher haben, gibt's bestimmt bald mit Heckenschere und Kettensäge arbeitende Preiser.
Joint Venture von Preiser, Viessmann und Stihl.
Dann können wir uns wieder voll mit unseren eigenen Gärten beschäftigen.


Und,
Horst, Du kannst jeden Kahlschlag den kleinen Waldarbeitern in die Schuhe schieben.

Spaß beiseite.

Nachdem Du das schriebst, fiel mir der dunkle Grünton auch auf.
Für sich genommen, ist die Farbe in Ordnung, aber sie harmoniert nicht mit der der älteren Sträucher.
Da liegen ein paar "Sommermonate" dazwischen.
"Gräbst" Du die Sträucher zum Umlackieren aus?
In so einem Fall lege ich einfach eine "Baumscheibe" aus Stoff darum und mach's vor Ort.

Gruß,
Robert

Moin moin,

mein Versuch, die frühlingsgrünen Sträucher mit Sprühfarbe nachzudunkeln, ist ja gründlich daneben gegangen! Mit Nato-Oliv und Airbrush konnte ich nachbessern; anschließend bekamen die Büsche zusätzliches neues Laub.

Sodann wurden weitere Büsche aus Seemoos angefertigt: Sprühlack in grün und braun, Sprühkleber und Laub, „einpflanzen“ mit Holzleim.

Ein paar kleine „Flaschenputzer“ habe ich mit Leim eingepinselt und dann mit dem Begrasungsgerät kurze Fasern daraufgeschossen: So sehen sie gleich deutlich besser aus. Im letzten Bild zum Vergleich unbehandelte Standardfichten.











@ Robert, die Veränderungen habe ich vor Ort vorgenommen, indem ich die Umgebung mit Papier und Pappe abgedeckt habe.

Gruß
Horst