- V-Mann
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Von der Teppichbahn zur "Platte"
Fr 10 Mai 2019, 00:08
1962 habe ich die ersten Fotos von unserer „Teppichbahn“ gemacht. Natürlich schwarzweiß!
Als sechzehnjähriger Lehrling ( Monatsgehalt 80 DM ) kaufte ich mir 1963 das Parademodell der Dampflok-Fans: die 44 . Die kostete mit TELEX- Kupplung und Raucherzeuger 68,-DM! Einmal wöchentlich fuhr ich mit der Bahn zur Berufsschule nach Leer. Der Nahverkehrszug morgens bestand meistens aus dreiachsigen Umbauwagen und wurde von einer BR38 gezogen. Nach der Schule war ein Einkauf bei Spielwaren-Harms angesagt. Ein WIKING- Pkw kostete nur 80 Pfennig! So wuchs mein Bestand wöchentlich! Die Rückfahrt erfolgte in den modernen Silberlingen, wieder gezogen von einer BR38.
Meine Brüder verloren das Interesse; so wurde ich Alleineigentümer der Bahn und investierte mein ganzes Taschengeld in Dampf- und Dieselloks. Mit meinem Vater baute ich die erste zweiteilige Anlagenplatte. Sogar eine Block-Automatik knobelte ich mir aus; leider konnte man an den verwendeten Nachttischlampen-Schaltern "EIN" und "AUS" nicht unterscheiden...
(Die Materialbeschaffung, egal ob Werkzeug oder Elektrik-Zubehör, war damals logistisch und finanziell ein großes Problem, Computer waren etwas für die NASA und James Bond).
1965 fuhr ich mit dem "Interzonenzug" in die "DDR". Jede Mark der Deutschen Notenbank, die ich von meinen Verwandten geschenkt bekam, und meinen "Zwangsumtausch" setzte ich in Eisenbahn-Zubehör um. Mit der Frage nach einem Katalog löste ich allerdings bei den Damen hinter der Vitrine erhebliche Heiterkeit aus, ich wurde damit eindeutig als "Westler" identifiziert! Einige dieser für damalige Verhältnisse hervorragend detaillierten Modelle (PIKO, Schicht, Gützold, Hruska usw., natürlich für Gleichstrom) stehen auch heute noch meine Anlage, wenn auch auf Abstellgleisen. Die Kataloge habe ich selbstverständlich auch noch!
Durch das intensive Studium einer bekannten Eisenbahnzeitschrift sah ich bald meine Eisenbahn mit anderen Augen! Wir hatten zahlreiche Bausünden begangen! So konnte die Anlage nicht bleiben. Ein Umbau war allerdings nicht möglich. Das "Super- Acht"- Doppeloval mitsamt seinen zu steilen Böschungen, den unmaßstäblichen Häusern und deplacierten Tunnels habe ich dann abgerissen! Leider ergab sich daraus ein tiefgreifender und lang anhaltender Vater-Sohn-Konflikt!
Als sechzehnjähriger Lehrling ( Monatsgehalt 80 DM ) kaufte ich mir 1963 das Parademodell der Dampflok-Fans: die 44 . Die kostete mit TELEX- Kupplung und Raucherzeuger 68,-DM! Einmal wöchentlich fuhr ich mit der Bahn zur Berufsschule nach Leer. Der Nahverkehrszug morgens bestand meistens aus dreiachsigen Umbauwagen und wurde von einer BR38 gezogen. Nach der Schule war ein Einkauf bei Spielwaren-Harms angesagt. Ein WIKING- Pkw kostete nur 80 Pfennig! So wuchs mein Bestand wöchentlich! Die Rückfahrt erfolgte in den modernen Silberlingen, wieder gezogen von einer BR38.
Meine Brüder verloren das Interesse; so wurde ich Alleineigentümer der Bahn und investierte mein ganzes Taschengeld in Dampf- und Dieselloks. Mit meinem Vater baute ich die erste zweiteilige Anlagenplatte. Sogar eine Block-Automatik knobelte ich mir aus; leider konnte man an den verwendeten Nachttischlampen-Schaltern "EIN" und "AUS" nicht unterscheiden...
(Die Materialbeschaffung, egal ob Werkzeug oder Elektrik-Zubehör, war damals logistisch und finanziell ein großes Problem, Computer waren etwas für die NASA und James Bond).
1965 fuhr ich mit dem "Interzonenzug" in die "DDR". Jede Mark der Deutschen Notenbank, die ich von meinen Verwandten geschenkt bekam, und meinen "Zwangsumtausch" setzte ich in Eisenbahn-Zubehör um. Mit der Frage nach einem Katalog löste ich allerdings bei den Damen hinter der Vitrine erhebliche Heiterkeit aus, ich wurde damit eindeutig als "Westler" identifiziert! Einige dieser für damalige Verhältnisse hervorragend detaillierten Modelle (PIKO, Schicht, Gützold, Hruska usw., natürlich für Gleichstrom) stehen auch heute noch meine Anlage, wenn auch auf Abstellgleisen. Die Kataloge habe ich selbstverständlich auch noch!
Durch das intensive Studium einer bekannten Eisenbahnzeitschrift sah ich bald meine Eisenbahn mit anderen Augen! Wir hatten zahlreiche Bausünden begangen! So konnte die Anlage nicht bleiben. Ein Umbau war allerdings nicht möglich. Das "Super- Acht"- Doppeloval mitsamt seinen zu steilen Böschungen, den unmaßstäblichen Häusern und deplacierten Tunnels habe ich dann abgerissen! Leider ergab sich daraus ein tiefgreifender und lang anhaltender Vater-Sohn-Konflikt!
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Re: Von der Teppichbahn zur "Platte"
Mi 15 Mai 2019, 21:41
Hallo Horst,
das sind so richtig nostalgische Bilder. Schööön!
Die Teppichbahn war ganz schön ausgeschmückt. So richtig mit Häusern und so. Sogar mit vielen Häusern.
Und die Platte war bestimmt (zumindest am Anfang) traumhaft schön.
Gruß aus Westerwald
Hans
das sind so richtig nostalgische Bilder. Schööön!
Die Teppichbahn war ganz schön ausgeschmückt. So richtig mit Häusern und so. Sogar mit vielen Häusern.
Und die Platte war bestimmt (zumindest am Anfang) traumhaft schön.
Gruß aus Westerwald
Hans
- christian007
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Bahn
Do 16 Mai 2019, 12:19
Moin,
ja diese alten Bilder kennen ich auch noch aus meiner Kindheit , daß waren noch Zeiten.
Kein digital keine Bremsstrecken usw. war auch eine schöne Zeit.
Gruß
Christian
ja diese alten Bilder kennen ich auch noch aus meiner Kindheit , daß waren noch Zeiten.
Kein digital keine Bremsstrecken usw. war auch eine schöne Zeit.
Gruß
Christian
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