LUX Schienenreinigungswagen

Hallo zusammen,

um mir die Reinigung meiner Anlage zu erleichtern, habe ich mir vom LUX-Modellbau den Gleisstaubsaugerwagen und den Schienenschleifwagen (8831 und 9131) zugelegt.
Also nach dem Auspacken und Ausprobieren habe ich gleich zwei große Probleme festgestellt.
Zum einen hat der Staubsaugerwagen manchmal einen Kurzschluss verursacht. Als Ursache konnte ich ein Drehgestell und die darüber liegenden Lötstellen zu den Radstromkontakten ausmachen (siehe Bild 3). Wenn das Drehgestell etwas nach oben Richtung Wagenkasten kippt, berühren die beiden Lötstellen einen kleinen Ring, der sie offensichtlich kurzschließt. Ich habe dann zwei kleine Streifen Isolierband auf den Ring geklebt und siehe da, ein Kurzschluss tritt nicht mehr auf.
Zum anderen geht beim Schienenschleifwagen der Motor manchmal auch während der Fahrt einfach aus. Als Ursache konnte ich hier beobachten, das sich der Radsatz mit dem kleinen Permanentmagneten (siehe Bild 4) manchmal nicht dreht, da die Kontaktreibung wohl zu gering ist. Der drehende Magnet löst wohl in der darüber liegende Platine den Motorstart aus. Der Radsatz rollt aber manchmal nicht über die Schiene, sondern schleift darüber ohne sich zu drehen. Ich habe dann die Drahtradschleifer vorsichtig etwas rausgebogen (um die Reibung zu verringern) sowie das Radlager geölt. Es geht nun etwas besser aber manchmal gibt es immer noch Aussetzer. Ich werde aber die Höhe des Schleifers über der Schiene nochmal variieren, vielleicht hebt der Schleifer den Wagen auch einfach etwas zu hoch an.

Puh, den Sonntagnachmittag habe ich mit der Fehlersuche und Behebung verbracht. Ich bin zwar grundsätzlich noch vom Konzept überzeugt, der Gleisstaubsauger hat eine gute Saugleistung und man staunt was nach der ersten Runde alles im Behälter gelandet ist. Der Radschleifer ist nach dem ersten Eindruck auch wirkungsvoll, werde mir aber noch die Filzrolle besorgen.
Aber für den Preis hätte ich eine höhere Qualität erwartet. Ich überlege den LUX-Modellbau mal zu kontaktieren.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und wie steht Ihr zu dem LUX-System?

Viele Grüße,
Dennie

Moin moin, Dennie,

ich habe seit gut zwei Jahren den „Staubsaugerwagen“ von LUX in Betrieb.
Natürlich die AC-Version!
Probleme hat er bislang nicht bereitet. Neulich habe ich ihn sogar beim Teppichbahning mit den Enkeln eingesetzt; die waren ganz begeistert! (Ich habe einen Karton voll M-Gleise bekommen, im Tausch gegen einige Märklin-Wagen. Die mussten erst etwas gereinigt werden)

Im Dauereinsatz sind die bekannten Reinigungszwerge und gelegentlich ein ähnliches Uralt-Produkt von Herkat.

Für besondere Einsätze in den Schattenbahnhöfen gibt’s zwei Eigenkonstruktionen; die habe ich vor Jahren schon mal im alten Forum gezeigt. Die haben teilweise für Schnappatmung gesorgt; mal sehen, ob ich die Bilder noch finde.

Gruß
Horst

Hallo Miteinander,

Ich habe seit 2018 ebenfalls den Gleisstaubsaugerwagen 8830 von Lux im Einsatz. Der Wagen wurde werkseitig mit einer Steuerelektronik SSF-09 (Automatische Start/Stopp-Funktion) ausgerüstet. Da ich diesen Wagen aber auch im normalen Zugverband mit laufen lasse, war mir dieses „Staubsaugergeheule“ einfach Lästig. Mittels Funktionsdekoder FR-D von Tams kann ich den Staubsauger über mein MOBA-Steuerprogramm nach Bedarf schalten. Mit der Saugleistung des Wagens bin ich überhaupt nicht zufrieden.

Des Weiteren habe ich noch von Lux den Gleisschleifwagen 9130 mit Polierronde ebenfalls mit der SSF-9 Steuereinsatz seit 2019 im Einsatz. Auch hier habe ich einen Tams-Funktionsdekoder nachgerüstet, den ich per Mausklick schalten kann. Geplant war hier ursprünglich diesen auch im Normalbetrieb im Zugverband mitlaufen zu lassen. Mittlerweile wird der Schleifwagen nur noch sporadisch eingesetzt. Der Wagen erledigt seine Arbeit, wie ich meine zuverlässig und ordentlich.

Falls meine „Gleispickel“ doch einmal gereinigt werden müssen habe ich einen alten Märklin-Mannesmann-Röhrenwagen (Schwergewicht) modifiziert. Mittels steckbarer Schleiferkonstruktion (auf dem auf der Schleifer-Lauffläche ein Schmirgelpapierstreifen (600er) aufgeklebt wurde, wird sporadisch etwas in Sachen Kontaktsicherheit nachgeholfen. Meist nach einer längeren Betriebspause, was bei mir leider Öfters vorkommt. Der Wagen läuft dann im Reinigungszugverband (Reihenfolge: Pickelreinigungswagen, Triebfahrzeug, Schleifwagen, Staubsauger) mit.
Gruß Michael

Hallo zusammen,

Horst schrieb:Die haben teilweise für Schnappatmung gesorgt; mal sehen, ob ich die Bilder noch finde.

Ja, bitte!!! Bitte suchen und bei Erfolg einstellen!

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Moin Denni,

den Staubsauger nutze ich auch. Bin eigentlich recht zufrieden. Da ich den Zug als Reinigungszug deklariert habe, läßt meine Steuerung den jetzt auch mal völlig "quer" fahren. Der Rechner sucht immer das Gleis, welches am längsten nicht mehr von der Reinigung befahren wurde.
Den Schleifer würde ich nicht benutzen wollen.

Gruß
Jörg

Hallo zusammen,

das Gerät finde ich ja auch gut. Ich bin nur nicht bereit 200 Euro dafür auszugeben.
Also versuche ich's mit Eigenbau.
Fahrgestell, Ansaugkanal, Filter usw. liegen schon seit Jahren fertig in der Schublade.
Was mir fehlt, ist ein Gebläse das mehr als eine gerade so ausreichende Saugwirkung erzeugt.
Versuche mit allen möglichen 30mm Lüftern, auch mehrere hintereinander angeordnet, brachten kein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis.
Wenn einer von Euch gerade mal den Staubsauger offen hat, wäre ich dankbar, wenn er ein paar Detailfotos machen würde.
Tipps zu leistungsstarken Mini-Lüftern, jenseits der üblichen Guugel-Ergebnisse, sind natürlich auch mehr als willkommen!

Gruß,
Robert

Moin moin,

ich habe zwar den LUX-Staubsaugerwagen; für eine gründliche Reinigung der Anlage nehme ich aber lieber einen richtigen großen Staubsauger!
Mit der Fugendüse auf dem langen Schlauch kann ich so gut wie alle Flächen und Objekte erreichen. Eine störende Oberleitung ist nicht vorhanden; die Saugstärke kann ich einstellen.

Lediglich in den Schattenbahnhöfen ist diese Art Reinigung aufwändig: Ich müsste vorher alle Züge herausfahren. Dann wird’s oben eng auf den Gleisen!

Wenn also dort Verschmutzungen zu stotternden Lokomotiven führen, kommt der Reinigungszug zum Einsatz (nur dann!).

Vorzugsweise nehme ich dazu die alte 44er aus der Wohnzimmervitrine: Mit ihren zwei Schleifern bekommt sie immer Fahrstrom! Außerdem ist sie bärenstark:
Bei meinem „Schleifwagen“ muss sie das auch sein!

Den habe ich vor rund 10 Jahren hier schon mal vorgestellt…

Er besteht aus einem italienischen Spitzdachwagen von Piko und der Reinigungsvorrichtung von Herkat: zwei mit SR 24 getränkte Filzblöcke in einer Halterung. Der Clou daran: Die Räder des Wagens habe ich mit Heißkleber blockiert und leicht angeschliffen. Im Wageninneren befindet sich ein Bleigewicht, was die Kollegen damals veranlasste, mich vor  einer Bleivergiftung zu warnen…      

Der Wagen bringt es auf 321 g; die Roco V 200 wiegt das Doppelte. Mit der Saugleistung bin ich zufrieden. Das Ding war ein Geburtstagsgeschenk; da ist der Preis
(~150 ?) nicht ganz so wichtig.

Der zweite Schleifwagen kümmert sich um die Punktkontakte (falls erforderlich). Er besteht aus einem uralten Märklin-Blechfahrgestell mit Schleifer und Gewichten. Auf den Schleifer habe ich Schleifpapier geklebt…
(Ja, ich weiß, man soll das nicht machen…)  

Ein weiterer Reinigungswagen trägt am Boden einen großen Magneten. Der sammelt Metallspäne und Ähnliches ein; Dinge, die der Staubsaugerwagen nicht geschafft hat.


















Gruß
Horst

Hallo Horst,

geschenkt würde ich das Teil auch nehmen. Da würde mich glatt der Ehrgeiz zum Eigenbau verlassen.
Mir geht's auch im Wesentlichen um die Reinigung in den Schattenbahnhöfen und Tunneln.
Oberirdisch geht's mit dem Staubsauger gründlicher.

Die Schienenreinigung selbst ist ja ein Kapitel für sich.
Die Spuren auf den Filzblöcken unterstreichen die Notwendigkeit.
Komisch, bei mir sehen die schon nach fünf Metern so aus.
Obwohl da gar nicht viel gefahren wird.
Statt Filz verwende ich ein Vlies (weil ich von dem noch einige Quadratmeter habe), das über,
in den Drehgestellen eines alten Schwertransportwagens schwimmend gelagerten, Gewichte gespannt wird.



Es ist manchmal frustrierend, wie oft das gewechselt werden muß.

Gruß,
Robert

Hallo zusammen,

danke für Eure Meinungen und Erfahrungen! Ich denke auch, der Staubsaugerwagen ist eine sinnvolle Ergänzung, aber der große Staubsauger wird trotzdem weiterhin zum Einsatz kommen müssen. Ich habe da langsam auch das Problem den Schattenbahnhof für eine Reinigung erstmal frei zu bekommen.
Den Schleifer werde ich noch gegen eine Filzrolle austauschen.

Anbei noch eine Eigenkonstruktion (aus meinem Lieblingsmaterial Holz) für die händische Reinigung. Ich benutze dazu ein altes Brillentuch. Mit einem weichen Stück Holz kann man auch sehr gut die Schienen reinigen, nur nicht unbedingt für Weichen geeignet.

Grüße, Dennie

Hallo Dennie,
Eine saubere Sache und ein gute Idee. Nur kann ich mir nicht vorstellen das dein Gerät auch bei den exklusiver Modellbahner funktioniert, da ein Brillenputztuch sich an jeden Widerstand festhängt. Gleiches dürfte auch an den Schienenstößen passieren
Gruß Frank

Hallo Frank,

ich habe da noch kein Hängenbleiben feststellen können, das Tuch ist wie man auf den Bildern auch sieht nicht an- oder aufgerissen. Natürlich muss man vorsichtig bei der Schienenreinigung sein und nicht zu großen Druck ausüben, vor allem über den Weichen. Ach ja, ich benetze es vorher auch noch mit etwas Alkohol, dann flutscht es besser.

Gruß, Dennie

Hallo Dennie,

du sollst den Alkohol trinken und nicht auf den Schienen verteilen. oder fahren deine Züge mit Alkohol?
Ich glaube aber immer noch daran, dass bei dem exklusiver Modellbahner immer hängen bleibt.

Gruß Frank

Hallo Frank,

ich gehe mal davon aus, dass Dennie technischen Alkohol (Isopropanol oder Isoprophyl) benutzt und den sollte man nicht trinken, da er giftig ist.
Übrigens mache ich es auch so wie Dennie und reibe die Schienen damit ab. Anschliessend wird mit einem trockenen fusselfreien Tuch nachgerieben.

Gruß Eugen