Der andere Adventskalender 2023

Hallo ihr da draussen

Schon wieder ist es Zeit für den Adventskalender. Dieses Jahr sollen die Nebenbahnen der Schweiz Thema sein, und zwar mit älteren Bildern von Fahrzeugen, die längst verschwunden sind, oder von Bahngesellschaften, die es durch Zusammenschlüsse unter diesen Namen nicht mehr gibt, und welchen, die inzwischen komplett umgebaut wurden.
Eine geballte Ladung Swissness erwartet euch also.
Auf dass es auch dieses Jahr ein wenig Spass machen möge.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 1 BOB

Die BOB, (Berner Oberland Bahn), führt von Interlaken Ost nach Grindelwald, und mit einer Stichstrecke von Zweilütschinen nach Lauterbrunnen. Die gesamte Streckenlänge beträgt gerade mal 23,6 Km. Wichtig ist die Bahn vor allem für den Tourismus.
Das Bild zeigt die HGe 3/3 29 von 1926 mit einem Personenzug. Sie hielt sich bei der BOB erstaunlich lange, wenn auch nur noch sporadisch eingesetzt. 2013 musste sie ihren Dienst quittieren.

Grüß Dich, Bernhard

Schön das Du auch heuer wieder einen Adventskalender einstellst.
Das Thema ist auch sehr schön gewählt. Gefällt mir so gut, das
ich mal schaue, ob da nicht noch Bilder da sind, von Zügen, von meinen
zahlreichen Urlauben, im Berner Oberland.
Das dauert aber noch, weil es Dias sind, und ich die erst
scannen muß. Die Qualität ist dann aber nicht so gut wie bei Dir.

Gruß Gerhard, der aus Franken.

Hallo ihr da draussen

Türchen 2 De 4/5 der BLS

Dieser urige Gepäcktriebwagen wurde mit vier weiteren 1929 für die BN (Bern-Neuenburg-Bahn) gebaut, die dann später zur BLS (Bern-Lötschberg-Simplon) kam.
Der auf dem Bild gezeigte De 4/5 796 erlitt 1943 eine verheerende Frontalkollision, wurde wieder aufgebaut, und wurde so zu einem Einzelgänger, da er nun etwas von den anderen abwich.

Im Gegensatz zu seinen vier Brüdern stand dieser Triebwagen bei der BLS bis 1993 in Dienst.
Heute verrottet er leider zusehends an einem Prellbock in Bodio (Südschweiz).

Mit Gruss Bernhard

Hallo ihr da draussen

Die Brünigbahn Luzern-Interlaken Ost war die einzige Schmalspurbahn der SBB, und auch die einzige mit Zahnstange.
2005 verkaufte die SBB die Bahn an die LSE (Luzern-Stans-Engelberg). Aus dieser Fusion entstand die heutige ZB (Zentralbahn).
Die SBB-Züge sind inzwischen verschwunden, und Stadler `Spatzen` haben die Strecke übernommen.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 3 Brünigbahn

Ein SBB Deh 4/6 der ehemaligen Brünigbahn auf der Aare-Brücke bei Interlaken Ost.

Hallo ihr da draussen

Über die Bernina-Bahn muss man wohl nicht viel erzählen. Sie ist weltweit bekannt, und UNESCO-Weltkulturerbe.
Bis 1943 war die BB eigenständig, litt aber unter enormen finanziellen Problemen. Um den Ruin zu verhindern, übernahm die RhB (Rhätische Bahn) die Bergstrecke von St. Moritz nach Tirano.

Das ebenso bekannte Bernina-Krokodil Ge 4/4 wurde 1928 gebaut, und 1977 ausgemustert. Daraufhin kam sie ins Verkehrshaus (Transportmuseum), wo sie bis 1981 verblieb. Ein französischer Unternehmer erwarb dann die Lok, und brachte sie zu einer Museumsbahn in Frankreich. Dort kam sie jedoch nie zum Einsatz, und vergammelte auf dem Freigelände. Als der Unternehmer Pleite ging, drohte der Abbruch der Maschine.

Einem eigens gegründeten schweizer Verein gelang es mit grosser Mühe, das Krokodil aus der Konkursmasse herauszulösen, und 1999 zurückzuholen.
Seit 2010 erfreut die Lok wieder mit Sonderzügen die Fahrgäste auf der Bernina-Bahn.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 4 Bernina-Bahn.

Krokodil Ge 4/4 mit Pullmanwagen in Alp Grüm.

Hallo ihr da draussen

Die als VZ (Visp-Zermatt-Bahn) 1891 eröffnete, und später in BVZ (Brig-Visp-Zermatt-Bahn) umbenannte Bahnstrecke führt, wie der Name schon sagt, von Brig ins Autofreie Zermatt.

2003 Fusionierte die BVZ mit der FO (Furka-Oberalp-Bahn), und wurde zur MGB (Matterhorn-Gotthard-Bahn).
Zurzeit stellt die MGB komplett auf Stadler Orion-Triebzüge um. Ein weiteres Alpen-Tram entsteht.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 5 Brig-Visp-Zermatt-Bahn

Gleich drei HGe 4/4 der BVZ warten im Depot Brig auf neue Einsätze. Sie sind schon längst aus dem Plandienst geschieden.

Hallo ihr da draussen

Die Lokalbahn BTI (Biel-Täuffelen-Ins) wurde 1926 eröffnet. 1999 schloss sie sich mit der RVO (Regionalverkehr Oberaargau) und der SNB (Solothurn-Niederbipp-Bahn) zusammen, und firmiert seither unter der Bezeichnung ASM (Aare-Seeland Mobil).

Mit Gruss Bernhard

Türchen 6 BTI

Der Gepäcktriebwagen CFe 4/4 aus der Anfangszeit der BTI. Schon recht heruntergekommen, und sichtlich am Ende seiner Laufbahn angelangt, wurde er hauptsächlich noch vor den Rollschemel-Zügen eingesetzt.

Hallo ihr da draussen

Um überleben zu können, haben sich alle fünf Bahnen des Juras 1944 zur CJ (Chemins de fer du Jura) zusammengeschlossen:

TT (Tavannes-Tramelan)
TBN (Tramelan-Breuleux-Noirmont)
SC (Saignelégier-La Chaux de Fonds)
RPB (Regional Porrentruy-Bonfol)
RSG (Regional Saignelégier-Gloveliers)

Wie klein diese längst vergessenen Bahnen waren, zeigt sich daran, dass das gesamte summierte Schienennetz nur 74 Km umfasst, und noch immer eine Kleinbahn ist. Aber man darf die CJ (Jurabahnen) nicht unterschätzen. Sie erschliessen diese abgelegene Gegend mit der SBB und dem Rest der Welt.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 7 CJ

Gepäcktriebwagen De 4/4 unterwegs mit einem Personenzug aus Plattformwagen. Sehenswert ist sicher auch die Fahrleitung. Und ja, auch hier sind seit längerem Stadler-Züge im Einsatz.

Hallo ihr da draussen

Die EBT (Emmental-Burgdorf-Thun) entstand 1942 aus der EB (Emmental-Bahn), und der BTB (Burgdorf-Thun-Bahn).

1997 fusionierte die EBT mit der VHB (Vereinigte Huttwil-Bahnen), und der SMB (Solothurn-Münster-Bahn), und wurde so zur RM (Regional Mittelland).
Die RM wurde dann 2006 in die BLS (Bern-Lötschberg-Simplon) integriert.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 8 EBT

Zwei «Frontlenker» mit einem kurzen Übergabezug. Die urchigen Be 4/4 aus den Jahren 1932/33 waren für ihre Zeit sehr moderne Konstruktionen, die sich auch als äusserst robust und zuverlässig zeigten. So konnten sie sich bis ins Jahr 2000 halten.
Die Güterwagen DJ3, K4, und nochmals DJ3, sind auch schon lange von den Gleisen verschwunden.

Hallo ihr da draussen

Die GGB (Gornergrat-Bahn) wurde 1898 eröffnet. Sie ist nach der Jungraubahn die zweithöchste Bergbahn Europas, und die erste Bergbahn, die elektrisch betrieben wurde. Das beliebte Touristenziel bietet wunderbare Blicke auf das Matterhorn und das Monte-Rosa Massiv.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 9 GGB

Ein SLM-Triebwagen erreicht die Endstation Gornergrat. Diese Triebwagen haben inzwischen moderneren Fahrzeugen weichen müssen, und zurzeit nimmt die GGB eine neue Generation futuristisch anmutender Polaris Stadlerzüge in Betrieb.

Hallo ihr da draussen

Die JB (Jungfrau-Bahn) ist mit 3454m die höchste Bergbahn Europas. Sie ist wohl eine der berühmtesten Bahnen der Welt. Für Schweiz-Touristen, vor allem aus Fernost, gehört sie schlichtweg zum Pflicht-Programm. Über eine Million Fahrgäste befördert sie jährlich zum Top of Europe. Eröffnet wurde sie 1912.
Die Bahn selbst hat erlebnismässig wenig zu bieten. Von der 9,3 Km langen Strecke führen mehr als 7 Km im Berginnern von Eiger und Mönch. Eine Alpen-U-Bahn, wie ich sie immer spöttisch nenne.
Und gerade Preiswert ist eine Mitfahrt auch nicht. Vollpreis CHF 205.-

Mit Gruss Bernhard

Türchen 10 JB

Ein Teakholz Rowan-Zug auf Talfahrt verlässt die Galerie. Diese Holz-Züge sind leider schon längst Geschichte. Dass auch bei der Jungfrau-Bahn heute Stadler-Züge fahren, muss man ja wohl nicht speziell erwähnen.

Hallo ihr da draussen

Die kleine Bahn LO (Lausanne-Ouchy) hat eine bewegte Geschichte. Sie verband den Bahnhof Lausanne mit dem einstigen Industriegebiet im Stadtteil Ouchy am Genfersee, und wurde 1877 als Standseilbahn eröffnet. Die Industrie ist weggezogen(worden), und Ouchy ist heute ein Stadtteil der reichen und schönen.

1959 baute man die nur 1,5 Km lange LO zu einer normalspurigen Zahnradbahn um.

2006 wurde die Zahnradbahn stillgelegt, und komplett neu als vollautomatische, gummibereifte Bahn aufgebaut. Diese `Metro`, wie sie nun genannt wird, nahm 2008 den Betrieb auf, und hat nun durch die Verlängerung nach Epalinges immerhin 5,9 Km Streckenlänge.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 11 LO

Noch ist sie Zahnradbahn. He 2/2 mit Zwischenwagen und Steuerwagen bei der Ausweiche Montriond.

Hallo ihr da draussen

Die MIB (Meiringen-Innertkirchen-Bahn) wurde 1926 zum Bau des Kraftwerkes Oberhasli erstellt. Sie diente der Materialzufuhr und dem Transport der Arbeiter, und fuhr unter der Bezeichnung KWO (Kraftwerke Oberhasli.)
Die 5 Km lange Werksbahn erhielt 1946 die Konzession für öffentlichen Personenverkehr, und wurde gleichzeitig in MIB umbenannt.
2021 kaufte die ZB (Zentral-Bahn) die kleine Bahn, und integrierte sie in ihr Schienennetz.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 12 MIB

Das wohl kurioseste Triebfahrzeug der MIB war der Bem 4/4, ein ehemaliger Tramwagen der Mannheimer Strassenbahn, der von 1977 bis 1999 bei der MIB im Einsatz stand.

Hallo ihr da draussen

Die MOB (Montreux-Oberland-Bahn) führt vom mondänen Glücksspiel - und Kurort Montreux am Genfersee über Zweisimmen nach Lenk. Die Strecke wurde von 1901 bis 1912 in mehreren Etappen gebaut.
In Zweisimmen musste von der meterspurigen BOB auf die normalspurige Simmental-Bahn umgestiegen werden, um nach Interlaken zu kommen, einem weiteren Touristenziel. Schon früh träumte man von einer umsteigefreien Verbindung mittels einer dritten Schiene. Doch war das für die Bahn nicht finanzierbar.
So kam der Gedanke von umspurbaren Fahrzeugen auf, und in Zweisimmen baute man eine Umspuranlage, und beschaffte von Stadler passende Triebzüge. Nach vielen Anfangsschwierigkeiten verkehren seit diesem Jahr vier direkte Zugpaare täglich zwischen Montreux und Interlaken.
Die Bahn ist heute eher unter Namen GoldenPass bekannt.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 13 MOB

Im windschiefen Schuppen wartet ein Be 4/4 auf neue Aufgaben, während der ABDe 8/8 in den Bahnhof einfährt. Ob der Schuppen heute noch steht? Die Fahrzeuge jedenfalls sind von der Strecke verschwunden.

Hallo ihr da draussen

Um die Industrie in Orbe an die Eisenbahn anzuschliessen, wurde 1894 die nur 3,9 Km lange Stichstrecke von Orbe nach Chavornay gebaut. Entsprechend nannte sich die Bahn O-C, und war die die erste elektrische Normalspurbahn der Schweiz.
Der Personenverkehr war stets bescheiden, die Bahn lebte hauptsächlich von Gütertransporten.

2008 fusionierte die O-C mit der Travys (Transports Vallèe de Joux - Yverdon-les-Bains – St. Croix), was ihr das Überleben sicherte.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 14 O-C

Der BDe 4/4 12 wartet im Bahnhof Orbe auf Fahrgäste. Der Triebwagen wurde 2002 verschrottet. Sein Bruder mit der Nummer 13 ist seit 2017 bei der Buckower Kleinbahn im Einsatz.

Hallo ihr da draussen

Die OeBB (Oensingen-Balsthal-Bahn) wurde zur Anbindung der Industrie in der Klus an die Jurasüdfuss-Linie 1899 eröffnet. Für den Betrieb auf der nur 4 Km langen Strecke beschaffte sich die Bahn immer wieder die abenteuerlichsten, ausrangierten Fahrzeuge. So entstand im Laufe der Jahre ein wahres museales Sammelsurium, das heute von der Historic OeBB gepflegt wird.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 15 OeBB

Das Seetal-Krokodil De 6/6 und der Rote Pfeil RBe 2/4 einträchtig nebeneinander im Bahnhof Balsthal, bereit für nächste Einsätze. Heute stehen die beiden Fahrzeuge bei der Historic für Charter-Fahrten zur Verfügung.
Hinter dem Roten Pfeil knapp noch sichtbar, der Ex-DB Triebzug 425 420. Von 1986 bis zum Verkauf an einen Privatmann aus Stuttgart 1993, war er auf der OeBB im Einsatz.

Hallo ihr da draussen

Die SPB (Schynige-Platte-Bahn) führt von Wilderswil auf die Schynige Platte, einem Aussichtspunkt über Eiger, Mönch und Jungfrau. Bis 250 Promille Steigung hat die 7,3 Km lange Zahnradbahn mit 800mm Spurweite.
1893 eröffnet, wurde sie schon 1895 an die BOB (Berner-Oberland-Bahn) verkauft.
Da die SPB nicht Wintersicher ist, gibt es nur während der Sommersaison Betrieb.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 16 SPB

Eine He 2/2 mit zwei Vorstellwagen klettert den Berg hoch.

Hallo ihr da draussen

Kaum zu glauben, dass der Bau der ersten Eisenbahn-Linie im Kanton Graubünden auf die Initiative eines Niederländers, Jan Willem Holsboer, zustande kam. 1889 kam die erste Etappe der LD (Landquart-Davos) von Landquart nach Klosters in Betrieb. Wenige Monate später erfolgte die Weiterführung bis Davos.
Mit der steten Erweiterung des Schienennetzes wurde die Bahn 1895 in RhB (Rhätische Bahn) umbenannt.
Heute umfasst die RhB 384 Km an teils spektakulären Strecken, wie die Albula- und die Bernina-Bahn, und ist eine moderne, hochleitungsfähige Bahn, die sich touristisch bestens vermarktet.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 17 RhB

Sie sind wahre Legenden, die Krokodile De 6/6 der Rhätischen Bahn. Ebenso auch das Landwasser-Viadukt.

Hallo ihr da draussen

Die 41,4 KM lange `Lake Valley of Switzerland Railway Company` von Lenzburg bis Luzern wurde in zwei Etappen gebaut, und 1883 eröffnet. Der englische Name deshalb, weil England den Bau finanzierte. Doch der erhoffte Erfolg blieb aus, und die Bahn wurde 1894 von den Engländern an die neu gegründete Aktiengesellschaft STB (Seetalbahn) verkauft. Die neue Gesellschaft wirtschaftete sehr Gewinnbringend.
Nach Ablauf deren Konzession verstaatlichte die SBB 1922 die damals lukrative Seetalbahn.

Da man die Bahntrasse weitgehend einfach in die Strasse baute, und mehr als 500 Bahnübergänge aufwies, wurde die Strecke mit zunehmendem Strassenverkehr immer gefährlicher, und man forderte schon 1950 Ersatz durch einen Autobus.
Doch die Bahn blieb, aber wurde, wo es möglich war, neben die Strasse verlegt. Nach dem Bundesentscheid 1992, die Bahn zu erhalten, begann eine aufwändige Sanierung der Strecke. Teilweise Neutrassierung und Abbau der Bahnübergänge. Von den einst über 500, gibt es heute nur noch 83 davon.
Wegen des knappen Profils so dicht an der Strasse, beschaffte die SBB von Stadler extra schmale GTW-Triebzüge.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 18 STB

Als noch `normale` SBB-Fahrzeuge unterwegs waren. Ein Rbe 4/4 mit bunten Anhängseln. Die auffällige Gesichtsmaske erhielt der Triebwagen eigens für die Seetalstrecke. Sie sollte für bessere Sichtbarkeit bei den vielen Bahnübergängen sorgen.

Hallo ihr da draussen

Die BRB (Brienz-Rothorn-Bahn) wurde in nur 16 Monaten erstellt, und 1892 eröffnet. Mit 7,6 Km Streckenlänge führt die 800mm-Zahnradbahn von Brienz auf das Rothorn.
Die Bahn kämpfte stets mit grossen finanziellen Problemen, wurde im Juni 1914 stillgelegt, und sollte abgebaut werden. Doch dafür fehlte das Geld, und so blieb die Trasse bestehen.

1931 wagten einige Geldgeber eine Neueröffnung, aber für eine geplante Elektrifizierung reichten die Finanzen nicht mehr.
Wiederum geriet die Bahn in Geldnöte. 1968 beschloss man die Stilllegung und den Bau einer Luftseilbahn. Daraus wurde jedoch nichts, die Bahn blieb bestehen.

1971 beschaffte man drei Dieselloks, um die alten Dampfloks zu schonen. Der Betrieb wurde dadurch
etwas wirtschaftlicher, doch die Touristen mochten die Diesler nicht, sie wollten mit Dampfloks fahren.
Zum 100-Jahre-Jubiläum 1992 konnte die BRB eine Neubau-Dampflok in Betrieb nehmen, drei weitere folgten.
Anfang der 2000er-Jahre wurde das Gleis und Zahnstange komplett erneuert.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 19 BRB

Die H 2/3 (Baujahr 1891) steht bereit zur Talfahrt in der Bergstation Rothorn.

Hallo ihr da draussen

Der Üetliberg ist der `Hausberg` der Stadt Zürich, und beliebter Ausflugspunkt. Eigentlich heisst der 400m hohe Hügel ja Uto Kulm, aber das interessiert in Zürich niemand. Das ist der Üetliberg, basta.
1875 wurde eine normalspurige Eisenbahn erstellt, die auf der 9,1 Km langen Strecke Steigung bis 79 Promille aufweist. Und das im Adhäsionsbetrieb.

1920 musste aus Geldmangel der Personenverkehr eingestellt werden, wurde aber 1922 wieder aufgenommen.
1975 übernahm die STB (Sihltalbahn) die Ueb (Üetliberg-Bahn), und wurde so zur SZU (Sihltal-Zürich-Üetliberg)

Die UeB fuhr mit 1200 Volt Gleichstrom, und wurde von 2019 bis 2022 auf 15 KV Wechselstrom umgebaut, um mit der Sihltalbahn kompatibel zu werden. Dies bedingte auch neue Fahrzeuge, die von Stadler geliefert wurden.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 20 UeB

Ein SLM Be 4/4, noch im Gleichstrom-Betrieb, erklimmt die 55 Promille-Steigung zum Bahnhof Uitikon. Typisch für die Gleichstrom-Bahn waren die seitlich angeordneten Strom-Abnehmer.

Hallo ihr da draussen

Die VBW (Vereinigte Bern-Worb-Bahnen) entstand 1927 aus der Zusammenlegung der BWB (Bern-Worb-Bahn) und der WT (Worblentalbahn). Durch eine weitere Fusion 1984 mit der SZB (Solothurn-Zollikofen-Bahn) mutierte sie zur heutigen RBS (Regionalverkehr Bern-Solothurn). Das `blaue Bähnli`, wie die VBW im Volksmund hiess, wurde so zu einer modernen Suburban.
Zu Zeiten der VBW gab es auf der meterspurigen Strecke auch Rollschemel-Betrieb, der aber immer bescheiden blieb. 1996 wurde er eingestellt.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 21 VBW

De 4/4 der VBW mit einem einzelnen Rollschemel wartet auf Freigabe. Der Gepäck-Triebwagen wurde 1996 remisiert, und 1999 abgebrochen.

Hallo ihr da draussen

Die ChA (Chur-Arosa-Bahn) wurde nach vielen Querelen um die Linienführung 1914 fertiggestellt. In nur zwei Jahren wurde die 25,6 Km Strecke vom Bahnhofplatz Chur zum Kurort Arosa bebaut. Man entschied sich für 2400 Volt Gleichstrom-Betrieb.
Nach anfänglichem Erfolg geriet die Bahn zusehends in finanzielle Schieflage, und 1942 blieb nichts mehr anderes übrig, als sich der RhB (Rhätische Bahn) anzuschliessen.

Da die ersten 1,6 Km vom Bahnhof Chur her wie eine Strassenbahn durch die Stadt führen, bewilligten die Stimmbürger 1988 das Projekt zur Verlegung der Bahn unter die Erde. In Chur sollte ein unterirdischer Bahnhof entstehen. Doch erwies sich das Vorhaben unfinanzierbar, und wurde 1996 abgeschrieben. So baute man 1997 den Bahnhofplatz um- und aus. Die Strasse musste weichen, Bahnsteige mit Überdachung entstanden. Gleichzeitig wurde die Bahn auf 11 KV-Wechselstrom umgebaut, in der Stadt ein zweites Gleis erstellt.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 22 ChA

Der Bahnhofplatz Chur, noch im alten Zustand vor 1997, noch im Gleichstrom-Betrieb. ABDe 4/4 wartet mit ihrem Zug auf Fahrgäste. Mit der Umstellung auf Wechselstrom musste der Triebwagen für die Stadler Allegra-Züge den Dienst quittieren.

Hallo ihr da draussen

Das `Waldenburgerli`, wie die WB (Waldenburger-Bahn) liebevoll genannt wurde, war die einzige Personenbefördernde Eisenbahn der Schweiz mit 750mm Spurweite.
Die 23 Km lange Überland-Strassenbahn verband die Kantonshauptstadt Liestal mit Waldenburg..
Anfangs der 50er-Jahre gab es Bestrebungen, das Bähnchen zugunsten eines Bus-Betriebes aufzugeben. Doch die WB konnte sich behaupten, und wurde 1953 elektrifiziert.
2016 Übernahm die BLT (Basellandschaft-Transporte), ein Strassenbahnbetrieb, das `Waldenburgerli`.

Als 2015 ein grosser Ersatz an Fahrzeugen anstand, entschied man sich bei der BLT, die Strecke auf 1`000mm umzubauen, den Verlauf der Linie zu optimieren, und die Haltestellen anzupassen. Von April 2021 bis Dezember 2022 Wurde das `Waldenburgerli` komplett umgebaut. Der Fahrbetrieb erfolgt heute mit Tramlink-Strassenbahnen von Stadler. Die alten Farzeuge wurden in die Slowakei verkauft, oder für die CHF 80`000.- wohl eher `verschenkt`.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 23 WB

Es war einmal. BDe 4/4 mit Steuerwagen überquert auf 750mm Spurweite die Hauptstrasse. Heute nur noch Erinnerung.

Hallo ihr da draussen

Die WAB (Wengernalpbahn) verbindet Lauterbrunnen über Wengen und Kleine Scheidegg mit Grindelwald. Auf der kleinen Scheidegg hat man Anschluss an die Jungfraubahn, in Lauterbrunnen und Grindelwald an die BOB (Berner Oberland Bahn).
Die 800mm Zahnradbahn wurde 1893 fertiggestellt, und gilt mit ihrer 19,2 Km langen Strecke als die längste, durchgehende Zahnradbahn der Welt.

Mit Gruss Bernhard

Türchen 24 WAB

So idyllisch zeigt sich der Bahnhof Wengen heute nicht mehr. Er wurde stark modernisiert. Er erhielt Bahnsteige, ein futuristisches Glas-Perron-Dach, und einen neuen Kioskanbau. Und auch hier sind heute Stadler-Züge unterwegs, was denn sonst

.

Damit endet der diesjährige Adventskalender schon wieder. Alle Türchen wurden geöffnet. Tempus fugit.
Allen Forumianern und ihren Angehörigen schöne Weihnachten.

Mit Gruss Bernhard

Der andere Adventskalender 2023

Der andere Adventskalender 2023

Adventskalender von Bernhard

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