- HNullmosel
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Die Eisenbahn und die Weihnacht
Sa 16 Dez 2023, 08:44
Liebe Freunde der kleinen Bahn,
weil es bei Euch zu Hause vielleicht so oder so ähnlich war habe ich für Euch eine Geschichte. Auch in meiner Jugend gab es ein solches Weihnachten, zu dem sich mein Vater mühte eine Bahn unter den Christbaum zu bauen. 2 Wochen vorher war das Wohnzimmer für mich Tabuzone. Wenn er von der Arbeit nach Hause kam, hörte ich Ihn hämmern und schrauben und auch ein wenig schimpfen. Lange Rede kurzer Sinn, zur Bescherung lief das nicht. Es hatte sich ein Lamettafaden im hinteren Bereich auf die Gleise niedergelassen. Lametta weg, Kurzschluß weg, alles war gut.
In einer alten Fernsehzeitung der Weihnachtswoche 2022 fand ich einen Artikel, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Ich hoffe ich verstoße nicht gegen Urheberrecht, ich habe ihn einfach abgetippt. Der Autor ist ein Herr Andreas Juhnke
Die Familie, die Eisenbahn – und ich
Wie wichtig Weihnachtstraditionen sind, merkt man erst, wenn sie auszufallen drohen
Jede und Jeder feiert ein bisschen anders, aber wir haben viel gemeinsam. Einen Baum, Kerzen, Gutes Essen. Für die Kinder eine Bescherung, mit Geschenken raschelndem Papier, hoffentlich ein oder zwei Freudenglucksern. Für Erwachsene auch, schließlich waren wir alle mal Kinder. Doch was passiert, wenn wir Gewohnheiten ändern?
Um den Baum, so plante ich eines Jahres, sollte eine Eisenbahn fahren. Sie würde über Weichen zum Bahnhof rollen, dann durch einen Tunnel zurück unter den Baum sausen. So wie es Sitte bei uns war. Schon mein Vater hatte eine Eisenbahn für uns aufgebaut, wie sein Vater für ihn. Allerdings hatte mein Vater für den Aufbau 4 Wochen das Wohnzimmer gesperrt.
Meine Aufbauzeit lag bei 2 Stunden. Das mußte reichen. Ein Kreis um den Baum, kleiner Schlenker: ein Kinderspiel für einen Eisenbahnerben. Doch es war wie bei der echten Bahn. Die Absichten sind gut, aber die Tücken des Bahnverkehrs stärker. Zuerst mußte der Weg freigeschnitten werden, damit sich der Zug nicht in den Zweigen verfängt. Schienen verlegen, Häuser aufbauen, Strom anschließen, Zug aufsetzen, fertig! Aber:
Nichts rührte sich. Ich erspare Ihnen Einzelheiten, jedenfalls kann sehr viel nicht funktionieren bei einer kleinen Eisenbahn. Es dauerte Stunden. Und nicht nur zwei.
Draußen vor der Tür spielten sich zunehmend beunruhigende Szenen ab. Die vorfreudigen Kinder wurden gespannt und gespannter. Meine Ansagen zur Beruhigung der Lage immer wirkungsloser. So muss sich der Schaffner fühlen, wenn er die nächste Verspätung ankündigt. Die Festtagsstimmung zerrann mit jeder Minute. Würde es dieses Jahr gar keine Bescherung geben, eines der wichtigsten Rituale ausfallen?
Dabei gehören sie doch so fest zu uns. Sie schenken unserer Psyche Sicherheit und Kindern wie Erwachsenen Selbstbewußtsein. Studien zeigen zudem, daß die stete Wiederholung des Gleichen maßgeblich dazu beitragen kann, dass Gedächtnis, Herz und Kreislauf stark bleiben. Nur eine dosierte Anpassung der Rituale können wir vor Allem in schweren Zeiten, gut verkraften.
Wie unsere Abweichung vom Bisherigen ausging? Es war tiefe Nacht geworden, als die Bahn fuhr. Alle konnten kaum glauben, daß es doch noch eine Bescherung gab. Der Baum leuchtete, die Kinder auch. Weihnachten war gerettet! Seitdem abuten wir die Bahn gemeinsam auf. Unser neues Ritual. Und lachten jedesmal über diese Mitternacht-Weihnacht.
Grüße zum Adventswochenende
Jörg
weil es bei Euch zu Hause vielleicht so oder so ähnlich war habe ich für Euch eine Geschichte. Auch in meiner Jugend gab es ein solches Weihnachten, zu dem sich mein Vater mühte eine Bahn unter den Christbaum zu bauen. 2 Wochen vorher war das Wohnzimmer für mich Tabuzone. Wenn er von der Arbeit nach Hause kam, hörte ich Ihn hämmern und schrauben und auch ein wenig schimpfen. Lange Rede kurzer Sinn, zur Bescherung lief das nicht. Es hatte sich ein Lamettafaden im hinteren Bereich auf die Gleise niedergelassen. Lametta weg, Kurzschluß weg, alles war gut.
In einer alten Fernsehzeitung der Weihnachtswoche 2022 fand ich einen Artikel, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Ich hoffe ich verstoße nicht gegen Urheberrecht, ich habe ihn einfach abgetippt. Der Autor ist ein Herr Andreas Juhnke
Die Familie, die Eisenbahn – und ich
Wie wichtig Weihnachtstraditionen sind, merkt man erst, wenn sie auszufallen drohen
Jede und Jeder feiert ein bisschen anders, aber wir haben viel gemeinsam. Einen Baum, Kerzen, Gutes Essen. Für die Kinder eine Bescherung, mit Geschenken raschelndem Papier, hoffentlich ein oder zwei Freudenglucksern. Für Erwachsene auch, schließlich waren wir alle mal Kinder. Doch was passiert, wenn wir Gewohnheiten ändern?
Um den Baum, so plante ich eines Jahres, sollte eine Eisenbahn fahren. Sie würde über Weichen zum Bahnhof rollen, dann durch einen Tunnel zurück unter den Baum sausen. So wie es Sitte bei uns war. Schon mein Vater hatte eine Eisenbahn für uns aufgebaut, wie sein Vater für ihn. Allerdings hatte mein Vater für den Aufbau 4 Wochen das Wohnzimmer gesperrt.
Meine Aufbauzeit lag bei 2 Stunden. Das mußte reichen. Ein Kreis um den Baum, kleiner Schlenker: ein Kinderspiel für einen Eisenbahnerben. Doch es war wie bei der echten Bahn. Die Absichten sind gut, aber die Tücken des Bahnverkehrs stärker. Zuerst mußte der Weg freigeschnitten werden, damit sich der Zug nicht in den Zweigen verfängt. Schienen verlegen, Häuser aufbauen, Strom anschließen, Zug aufsetzen, fertig! Aber:
Nichts rührte sich. Ich erspare Ihnen Einzelheiten, jedenfalls kann sehr viel nicht funktionieren bei einer kleinen Eisenbahn. Es dauerte Stunden. Und nicht nur zwei.
Draußen vor der Tür spielten sich zunehmend beunruhigende Szenen ab. Die vorfreudigen Kinder wurden gespannt und gespannter. Meine Ansagen zur Beruhigung der Lage immer wirkungsloser. So muss sich der Schaffner fühlen, wenn er die nächste Verspätung ankündigt. Die Festtagsstimmung zerrann mit jeder Minute. Würde es dieses Jahr gar keine Bescherung geben, eines der wichtigsten Rituale ausfallen?
Dabei gehören sie doch so fest zu uns. Sie schenken unserer Psyche Sicherheit und Kindern wie Erwachsenen Selbstbewußtsein. Studien zeigen zudem, daß die stete Wiederholung des Gleichen maßgeblich dazu beitragen kann, dass Gedächtnis, Herz und Kreislauf stark bleiben. Nur eine dosierte Anpassung der Rituale können wir vor Allem in schweren Zeiten, gut verkraften.
Wie unsere Abweichung vom Bisherigen ausging? Es war tiefe Nacht geworden, als die Bahn fuhr. Alle konnten kaum glauben, daß es doch noch eine Bescherung gab. Der Baum leuchtete, die Kinder auch. Weihnachten war gerettet! Seitdem abuten wir die Bahn gemeinsam auf. Unser neues Ritual. Und lachten jedesmal über diese Mitternacht-Weihnacht.
Grüße zum Adventswochenende
Jörg
HansK, BvL, MeierGerhard52 und vsrsfrnk mögen diesen Beitrag
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Re: Die Eisenbahn und die Weihnacht
So 17 Dez 2023, 07:15
Hallo Jörg eine schöne Geschichte hast du da gefunden. Ich kenne diese Aussage auch zur genüge, auch bei uns hat es sich so in etwa zugetragen.
Aber auf YouTube hat sich ein Gewisser Pin Nuckel auch darüber gemacht und einen Film dazu eingestellt.
@ Gerhard! Schau doch mal ob du diesen Film findest.
Gruß Frank
Aber auf YouTube hat sich ein Gewisser Pin Nuckel auch darüber gemacht und einen Film dazu eingestellt.
@ Gerhard! Schau doch mal ob du diesen Film findest.
Gruß Frank
MeierGerhard52 mag diesen Beitrag
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Re: Die Eisenbahn und die Weihnacht
So 17 Dez 2023, 08:15
Ich habe gerade noch einmal den Titel von von dem im vorigen Beitrag genannten heraus gesucht. "Modellbahn H0 / 1:87 Weihnachtseisenbahn"
Gruß Frank
Gruß Frank
- egzag
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Re: Die Eisenbahn und die Weihnacht
So 17 Dez 2023, 10:03
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Re: Die Eisenbahn und die Weihnacht
Mo 18 Dez 2023, 07:05
Hallo Eugen,
Vielen Dank ich habe dass mal wieder nicht geschafft. Eigentlich schaffe ich dass auch nicht Filme einzustellen. Aber irgendwann werde ich dann den ersten Film einstellen.
Bis dahin Frank.
Vielen Dank ich habe dass mal wieder nicht geschafft. Eigentlich schaffe ich dass auch nicht Filme einzustellen. Aber irgendwann werde ich dann den ersten Film einstellen.
Bis dahin Frank.
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