Märklin Glaskasten 36867 - Motor defekt

Hallo zusammen,

zu Weihnachten vor einem Jahr wurde das o.g. Modell neu vom Händler gekauft.

Nach fast exakt einem Jahr blieb die Lok von jetzt auf gleich mitten im Betrieb stehen. Der Sound funktionierte noch. Also ab damit nach Märklin im Rahmen der Garantieabwicklung. Und erst einmal ein großes Lob an Märklin! Innerhalb eines Monats repariert zurück gesendet. Spitze!

Laut Reparaturbericht von Märklin wurde der Motor getauscht. Für mich sehr verwunderlich, da die Lok nur wenige Stunden innerhalb des Jahres gelaufen ist.

Daher mal die Frage in die Runde: Was meint ihr - Zufall? Serienfehler? Verschleiß? Hat jemand das schon mal gehabt? Gibt es Erfahrungen? Ist es doch eher ein Standmodell? Oder nur geeignet für eine Runde um´s Gelände und dann einen Tag abkühlen lassen?

Viele Grüße,

Ulf

Hallo Ulf,

dass der Motor defekt sein sollte kann ich mir ehrlich gesagt schlecht vorstellen, da dieser Motor schon seit ca. 25 Jahren in den Trix Versionen des Glaskasten verbaut sind. Von defekten Motoren habe ich bei Trix Glaskästen noch nichts gehört. Ich selbst habe 2 Stück in der Trix Express Version aus dem Jahr 1997, und die laufen beide noch ohne Probleme. Aber wissen kann man das natürlich nicht

Gruß Eugen

Hallo Eugen,

vielen Dank für deine Rückmeldung. Das beruhigt doch ein wenig. Ich habe auch zwei KÖFs, die einen ähnlichen bzw. vielleicht sogar baugleichen Motor haben. Und die laufen, und laufen, und laufen ... Und dank Peterle sogar eine wieder, die der Zinkpest erlegen war. Danke Peter - spitzen Job!

Dazu aber noch einmal eine Frage: Ist der Motor mit Kabeln angelötet oder per Quetsch- Druck- Steckverbindung mit dem Decoder verbunden? Der Verdacht läge dann bei einem typischen Wackelkontakt oder oxidierten Verbindungen.

Hmmm, alles sehr komisch ...

Viele Grüße,

Ulf

Hallo Ulf,

die Motoren sind nicht angelötet, sondern Messingbleche stellen eine Verbindung zum Motor her. Da die Glaskästen schon sehr alt sind, und es seinerzeit noch keine digitalisierten gab, habe ich die Decoder selbst eingebaut. Da der Platz recht eng ist und ich wenig Material wegfräsen wollte, habe ich die kleinen Decoder von D&H verwendet.

Gruß Eugen

Hallo Eugen,

prima, das hilft. Da es nicht meine Lok ist und darauf auch noch Garantie ist, wollte ich nicht selbst Hand anlegen. Aber für die Zukunft dürfte das kein Problem sein. Selbst wenn der Motor einen Defekt haben sollte, was ich auch nicht glaube, gibt es den bei Märklin immer noch für 25 Euro.

Viele Grüße,

Ulf

Servus Ulf!

Mach´ mir doch nicht solche Angst! <-- Auch in einer meiner Vitrinen steht - seit geraumer Zeit schon - ein digitaler Glaskasten von Märklin; in der Inventarliste allerdings unter der Art.nr. 36 863 gelistet.
Mangels Möglichkeit kam die 98.316 erst einmal (als Standmodell für das Foto, wie in der Vitrine ..... = keinen cm gefahren) auf ein Stück K-Gleis......


Qualität, bzw. Qualitäts-/Endkontrolle - das mussten wir doch in letzter Zeit recht häufig, bei den unterschiedlichsten Herstellern, bemängeln. Schön, dass wenigstens die "Reparatur" nicht nur schnell, sondern (offensichtlich) auch unbürokratisch und erfolgreich erledigt wurde. Ulf hat ja die Verkabelung ins Spiel gebracht --> da habe ich im www schon Bilder - von Märklin-Loks - gesehen, wo´s einem die sprichwörtlichen Haare - so man als älterer Modellbahner noch welche/genügend hat - zu Berge stehen lässt!!!! Geöffnete Loks bestätigen die überaus schlampige Arbeit; auch die Verwendung einheitlicher Farben ist praktisch nicht mehr gegeben.
Ein, gänzlich anders gelagertes Problem mit/bei einer Lok von Märklin, habe ich schon im alten Forum (und auch hier wieder?) beschrieben --> Konstruktionsfehler am Übergang Dampflok-Tender, einer nagelneu (CAD-)konstruierten Baureihe 01/03; sie entgleiste immer an einer bestimmten Bogenweiche (M-Gleis, R1) und immer nur in einer Richtung. Nach zahlreichen (unzähligen?) Testfahrten, unter genauester Beobachtung, brachte erst der Tausch der beiden Tenderdrehgestelle (1x mit Schleifer) den gewünschten Erfolg. Weil jetzt das Drehgestell mit dem Schleifer "hinten", unter dem Tender, sitzt/läuft, hebelt es die Lok "vorne" nicht mehr aus den Schienen.

Der österr. Hersteller Kleinbahn - ein, ich sage es jetzt ´mal umgangssprachlich, kleiner Familienbetrieb für einfacher gestaltete/ausgeführte 2L-Modelle (Äußeres, aber auch innen (Motor, Getriebe, etc.)) - ist bei mir dennoch recht hoch im Kurs, weil auch die Preise weitgehend den Modellen angepasst (niedrig) sind .... noch! Und mit einem Schleifer (wenn er unter ein Drehgestell passt) und einem Decoder lassen sich die Loks auch ziemlich schnell und einfach auf 3L-Betrieb umrüsten; und sind selbst dann noch vom Preis (Lok + Decoder) her attraktiv. So werden die Loks von Kleinbahn als "Masse"-bringer (Vorspann, motorlose Schiebelok, überwiegend stillstehend im BW, etc.) auf meiner Anlage verteilt werden; Waggons müssen wohl immer/eher am Zugschluss gereiht werden, weil sie sehr leicht (sogar Achsen und Räder sind vollständig aus Kunststoff) sind (das, im Waggonboden "versteckte" Stück Blech (ist einfach auch zu klein/dünn/leicht) und macht das "Kraut auch nicht mehr fett.").
Aber zurück zum eigentlichen Thema - Qualitätskontrolle .....
2020 habe ich meinen Lokpark um eine weitere ÖBB 1044/1144 ergänzt. Bei der Entnahme aus der Originalverpackung fiel sofort ein Drehgestell ab! Als Ursache konnte ich ermitteln, dass dieses Drehgestell noch nie am Lokrahmen festgemacht gewesen sein konnte <-- die Befestigungsschraube ist einfach ein paar Zehntel-mm zu kurz; das Gewinde greift/beißt nicht!

Ich habe daraufhin eine Mailanfrage an Kleinbahn geschickt und wurde umgehend zurückgerufen; am Telefon die Chefin selbst. Sie hat mir immer wieder versichert, dass sie selbst für die Endmontage und -kontrolle jedes Artikels verantwortlich sei, sie habe die Lok ordnungsgemäß zusammengebaut und damit mehrere Testrunden gedreht. Meinen Einwand, dass das nicht stimmen könne, weil ganz einfach die Schraube zu kurz sei, tat sie mit der Frage (Unterstellung?) ab, ob ich an der Lok schon herummanipuliert hätte? Das Gespräch endete ergebnislos - die Lok liegt, mit losem Drehgestell, wieder im Originalkarton (eine längere Schraube muss ich erst besorgen; evtl. gleich auch einen Schleifer mit anzubringen versuchen). Erste Versuche die Länge der Schraube zu "vergrößern", indem ich am Drehgestell etwas herumgefeilt habe, brachten auch noch keinen Erfolg; Und weil ich da ja auch evtl. einen Schleifer mit anbringen will, werden die abgefeilten Zehntel-mm dann auch wieder nicht genug sein <-- da muss die "neue" Schraube dann auf jeden Fall mind. 1 - 1,5 mm länger sein. Auch der Schraubenkopf muss eine andere Form haben - nicht mehr Senkkopf (wie jetzt), sondern Flach- oder Rundkopf.

Eine andere ÖBB 1044 von Kleinbahn habe ich schon erfolgreich 3L-digital-tauglich - sogar mit einem "riesigen", uralten Märklindecoder (c6090) mit Mäuseklavier - gemacht; es geht also, wie vorgestellt/geplant. Etliche Proberunden hat die Lok schon auf dem Testkreis abgespult; ab und an gibt es noch ein kleines Problem <-- ich habe den Decoder bewusst unter dem Lokrahmen - zwischen den Drehgestellen - angebracht, weil er so wie ein "Batteriekasten" aussieht. An manchen/wenigen Stellen (Weichen) bleibt die Lok jetzt aber hängen ..... hängt der Decoder "nur" zu tief, oder ist er auch um 1 - 2 mm zu breit (steht (auf einer Seite?) über den Lokkasten hinaus und bleibt deshalb an einer Weichenlaterne hängen?)?. Die Fragezeichen zeigen Euch, dass ich da noch nicht näher an die Ursachenforschung gegangen bin - im Prinzip fährt die Lok ja.

Pfiat Di´
Pit

Servus Pit,

ich mache mir da gar keine Sorgen . Eher macht sich die Besitzerin die Sorgen. Es war ihre erste, neu gekaufte Lok mit passenden Rollmaterial.Da ist das Vertrauen schon ein wenig erschüttert. Verständlich!

Die Erfahrungen mit gar nicht funktionierender Neuware habe ich auch reichlich gemacht. Unter anderem auch mit der BR 01, was ich im alten Forum geschrieben hatte. Und auch ebenso mit dem Triebwagen als Neuware gekauft, den man in meinem Avatar sieht. Fehler: Der Triebwagen war gar nicht lauffähig, weil ein Drehgestell falsch montiert war. Dann war meine zweite KÖF, auch Neuware, fehlerhaft. Ein Kontakt für das Licht war verbogen.

Für die Preise sollte eine ordentliche Endkontrolle schon drin sitzen. Das immer mal was schief gehen kann, ist normal. Dafür gibt es Die Gewährleistung / Garantie. Aber dann kommt wieder das Argument der Häufigkeit. Wenn man dann den Prozentsatz der Fehler betrachtet, liegt man bei der hohen Stückzahl wahrscheinlich im Promillebereich - Fehlkonstruktionen natürlich ausgenommen. Aber auch da sind sie wachsamer geworden.

Viele Grüße,

Ulf