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Mein ältestes Eisenbahnbuch Empty Mein ältestes Eisenbahnbuch

Mi 24 März 2021, 14:42
Hallo zusammen,

im Beitrag über den Achsdruck habe ich in verschiedenen Büchern nachgeschlagen um etwas über die Entwicklung der zulässige Achslast zu recherchieren.
Dabei kam mir mal wieder das Buch "Hundert Jahre deutsche Eisenbahnen" von 1938 in die Hände. Ich weiß gar nicht mehr woher ich das Buch habe. Auf jeden Fall war der Rücken des Einbandes ziemlich zerfleddert. Vor zig Jahren bin ich dann zu einem Buchbinder in Stuttgart gegangen, der den Einband professionell restauriert hat. Es ist die zweite Auflage von 1938 und es ist mein ältestes Buch über Eisenbahnen. Das Buch hat einen Umfang von 572 Seiten und wurde vom Reichsverkehrsministerium herausgegeben. Das Buch ist sehr interessant und spiegelt die Entwicklung der Eisenbahn von den Anfängen bis zum damaligen Stand in nahezu all seinen Facetten wieder. Es hat sehr viele Textseiten, einige SW-Zeichnungen und Abbildungen und einige wenige Farbabbildungen.

Mein ältestes Eisenbahnbuch Img_2064
So sieht der Schmöker aus.

Mein ältestes Eisenbahnbuch Img_2062
Abbildungen mit den damals modernsten Triebfahrzeugen.

Mein ältestes Eisenbahnbuch Img_2063
Eine Seite mit Farbabbildung.

Mein ältestes Eisenbahnbuch Img_2068
Im Nachsatz sind Karten mit dem Eisenbahnetz von 1938, 1914 und 1870 enthalten.

Mein ältestes Eisenbahnbuch Img_2067
Im Vor- und Nachsatz wurden vom Vorbesitzer gewisse Zeichen übermalt.

Ich kenne heute kein Buch, das ähnlich ausführlich das Eisenbahnwesen der Gegenwart dokumentiert.

Zum Thema Achsdruck habe ich noch eine Tabelle mit einer Art Typenschema für Dampflokomotiven gefunden. Dort gibt es eine Einteilung mit "Treibachsdruck"  in 15t, 17,5 und 20t. Weiter im Text kommt dann die Rede auf eine Streckenklassifizierung. Aber keine weiteren Angaben, welche Strecken damit befahren werden können.

Das bleibt uns wohl ein Rätsel. Allerdings muss es so etwas gegeben haben oder gibt es immer noch. Denn die Disponenten müssen ja wissen, welche Lokomotiven und Wagen auf einer Strecke fahren dürfen.

Grüße von Axel

HansK, BvL, MeierGerhard52 und Eifelbahn mögen diesen Beitrag

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Mi 24 März 2021, 21:38
Hallo Axel,

bei dem Thema Achsgewicht war ich beim Suchen auf die Entwicklung der BR 01 gestoßen. Mit ihren 20 to Achsgewicht konnte sie zunächst nur auf einigen Hauptstrecken von und nach Berlin eingesetzt werden, nach und nach wurden mehr Strecken ausgebaut. Die üblichen Hauptstrecken hatten 18 to. Von meiner Überlegung her gab es zur späten Reichsbahnzeit derartig viele Nebenstrecken in Deutschland, dass unmöglich  alle Trassen und Brücken auf höhere Gewichte ausgebaut werden konnten. Deshalb schätze ich, dass die Nebenstrecken von vornerein auf 16 to Achsgewicht ausgelegt waren.

Grüße von Andreas

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Do 25 März 2021, 14:48
Hallo Andreas,

das ist sicher richtig. Wobei Nebenbahnen meist für 15t Achslast ausgelegt waren.
Dabei gab es aber Ausnahmen, wenn bestimmte Erfordernisse vorlagen. Man denke nur an die Sauschwänzlebahn, die als strategische Bahn wichtig war. Auch meine Wieslaufbahn ist für ein höheres Achsgewicht ausgelegt. Dort verkehrten Züge mit der BR 93.5, die es auf 17,5t Achslat brachte. Auch Loks der BR 41 (18t) und 23 (17t) durften schon nach Welzheim fahren.

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Grüße von Axel

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Do 25 März 2021, 20:28
Hallo Axel,

schönes Foto! Beim Lesen deines Beitrags fiel mir ein, dass die Eifelquerbahn und auch die Ahrtalbahn zwar heutzutage Nebenstrecken sind, aber dort sind auch schon schwere Loks unterwegs gewesen. Zumindest die Ahrtalbahn war auch strategisch bedeutsam, der Ausbau zu einer zweispurigen Linie war bereits begonnen, wurde aber nie fertig gestellt. Interessant finde ich, dass zur Reichsbahnzeit die Ost- Westverbindungen wichtiger waren als die Rheinstrecke als Nord- Südverbindung. Heute scheint es eher umgekehrt zu sein.

Und was ich noch gar nicht erwähnt habe: Dein Buch ist ja ein richtiger Schatz!

Grüße von Andreas

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Do 25 März 2021, 21:35
Hallo zusammen,

Andreas schrieb: Interessant finde ich, dass zur Reichsbahnzeit die Ost- Westverbindungen wichtiger waren
Das lag daran, dass die Bahn in die Kriegs-Planungen gegen den ehemaligen Erbfeind eingebunden war. Deshalb waren Strecken Richtung Westen extrem wichtig und wurden (gut) ausgebaut. Auch die Lahnstrecke hatte davon profitiert.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

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Fr 26 März 2021, 10:34
Hallo zusammen,

ja, für das Militär hat man schon immer (zu viel) Geld ausgegeben, das meist nutzlos investiert war. Vor allem in der Zeit zwischen 1870 und 1945!

Grüße von Axel
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