Faller Automatik - Druckschrift D 861

Hallo zusammen,
im Thread Verkaufe komplette M-Gleis Anlage hatte Martin davon geschrieben, dass die Anlage

Martin schrieb:mit dem Faller System aus den 60er/70er Jahren gesteuert

wird.
Das Interesse war geweckt.
In dem Thread gab es einige Infos dazu, aber ich war trotzdem noch neugierig genug um die passende Grundlagen-Literatur, nämlich das Heft Faller Automatik, auch als Faller Druckschrift D 861, zu suchen.
Es gibt zwar Treffer zu Faller Druckschriften im großen WWW, z.B. den Thread FALLER DRUCKSCHRIFTEN Fortsetzung ab 1961 bis 1985, aber es gab weder dort noch sonstwo Details zum Inhalt.
Aber man konnte das 18 seitige Heft im Postkarten-Format für fürstliches Geld in einem Online-Antiquariat käuflich zu erwerben.

Der Inhalt wird dem Titel nicht wirklich gerecht, es werden die drei Komponenten Kontaktgarnitur 641, das Schalt-Relais 649 und der Aufenthaltschalter 647 vorgestellt. Aber wie man darauf eine Automatik bastelt bleibt dem technischen Sachverstand des Lesers überlassen.
Als schon quasi historisches Dokument ist es aber allemal wert archiviert und gezeigt zu werden:



















Fortsetzung mit dem Abschnitt "Relais 649" folgt ...
Viel Spaß beim Lesen und Studieren vom ersten Teil.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Nachtrag:
Zum Abschnitt Relais 649 geht es hier lang.
Zum Abschnitt Aufenthaltschalter 647 geht es hier lang.
Zum Abschnitt Verschiedenes geht es hier lang.

... weiter mit dem Abschnitt

Relais 649









Fortsetzung mit dem Abschnitt "Aufenthaltschalter 647" folgt ...

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Nachtrag:
Zum Abschnitt Aufenthaltschalter 647 geht es hier lang.
Zum Abschnitt Verschiedenes geht es hier lang.

Hallo zusammen,

ein wunderbares zeitgeschichtliches Dokument hast Du ausgegraben. Danke für Deine Mühe.
Man mußte halt damals etwas mehr als rudimentäre elektrische Kenntnisse besitzen. Ein sehr ähnliches System war bereits bei Fleischmann sogar an den Loks und den Gleisen vorgesehen. Mein Vater (Kaufmann), wie ich aus meiner Kinderzeit erinnere, ist aber trotz mehrerer Versuche an Kontaktgleisen etc. immer wieder an den selbst gestellten Aufgaben gescheitert. Der große Traum damals war, daß ein in den Bahnhof einfahrender Zug, die Signale/Weichen umschaltet und den dort wartenden Zug ausfahren läßt. Die damaligen Schaufensteranlagen der Marke mit dem Schleifer (Komm gerade nicht auf den Namen) haben das immer wieder vorgeführt. Aber Gleichstrom bzw. Wechselstrom waren für Ihn halt böhmische Dörfer. Trotzdem habe ich für Weihnachten jedes Jahr Ergänzungen für meine Modellbahn bekommen und wir hatten zusammen einen Heidenspass, damals.

Gruß
Jörg

Hallo Zusammen

Jörg schrieb:Komm gerade nicht auf den Namen

Jörg du meintest sicherlich Trix Express Ein anderen Hersteller fällt mir auch gerade nicht ein
Gruß Frank

Moin Hans,

sehr schön, dass Du diese Anleitung ausgegraben hast!

Gruß
Horst

Servus Jörg!

.... wie auch heute noch, muss(te) man damals (zwangsläufig) vermehrte Kenntnisse in Elektr(on)ik besitzen, wollte man automatische Betriebsabläufe durch Relais oder (heute) elektronische Schaltelemente (Decoder mit CV-Programmierung) abbilden. Wobei natürlich schon angemerkt sein sollte, dass Automatismen in analogen Steuerungen immer einen immensen Aufwand an Verkabelungen und Relais bedeutet; Änderungen waren/sind nur sehr schwer vorzunehmen und meist mit dem "Einbau" eines/mehrerer Fehler verbunden.
Wie komplex alleine schon die Fahrstrombeeinflussung (mittels Signal) an einer eingleisigen Strecke ist, wenn dort natürlich Zugverkehr in beiden Fahrtrichtungen stattfinden soll..... keine Fahrspannung am Gleis, wenn Signal auf Rot, aber sehr wohl Spannung für einen Zug aus der Gegenrichtung! Zusätzlich getoppt wird so ein - z.B. Einfahrsignal - Szenario noch durch Rangierfahrten, die am roten Signal vorbei stattfinden dürfen, dann aber u.U. das Befahren aus der Gegenrichtung doch gesperrt wäre/ist; dann sind auch noch Einfahrtsignal und Rangiersignal zu "verknüpfen".
Nicht zu vergessen ..... wenn ein Zug vor dem roten Signal hält, darf natürlich auch keine Zugfahrt aus der Gegenrichtung - egal ob Rangier- oder reguläre Fahrt - möglich sein (= keine Spannung am Gleis --> Blocksteuerung)!

Mit den Decodern lassen sich Änderungen jederzeit ohne mech. Eingriff (Kabeln trennen und neu verbinden) vornehmen - Fehler sind dann überwiegend (ausschließlich?) in den Werten der CV´s zu suchen/finden und können zu jeder Zeit korrigiert werden.

Fleischmann hatte den so genannten "Pilz" unter den Fahrzeugen (Loks); etwas außerhalb der Fahrzeugmitte - ich meine in Fahrtrichtung "rechts". Dadurch konnte das Fahrzeug auch fahrtrichtungsabhängig Steuerungsvorgänge auslösen <-- bei der Fahrt in Gegenrichtung befand sich der Pilz ja auf der Seite, wo im gleis kein Kontakt eingebaut war.

Pfiat Di´
Pit, der seine Anlage später - viel später - auch einmal per PC (mit frei wählbarem Programm) steuern wird; ganz sicher sogar! Trotzdem "fürchte" ich mich heute schon vor den möglichen Fehlern, die in so einen Automatikbetrieb (für größtmögliche Zugdichte/Abwechslung) "eingebaut" werden können, obwohl ich auf etliche Jahre Programmiererfahrung zurückgreifen/-blicken kann; ´s wird nicht einfach!

PS: Um dann auch noch die "letzte" Entwicklungsstufe anzuführen - die Steuerung per PC; sei es ein echter/großer (herkömmlicher) PC, oder nur die Mini-Variante eines Arduino oder Raspberry; für die komplette Anlage oder nur Teilbereiche (einzelne (Knopfdruck-)Aktionen/Gimmicks davon (u.a. die elektronische Spritpreisanzeige (Rothpe)).
Ganz klar, dass dann die Programmierung, zusätzlich zu den CV´s der Decoder, überwiegend am PC stattfindet und dann auch dort geändert/korrigiert werden kann/muss. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für die programmierten Betriebsabläufe (Aufenthaltsschalter, Pendelzugsteuerung, etc.) an/in einer modernen Hardware-Zentrale (ist ja im Grunde genommen auch nur ein PC mit fest installiertem Steuerungsprogramm).

Servus Pit,

du hast die Problematik treffend herausgearbeitet. Da hast Du auch noch einiges vor Dir, wenn Du dich in die Hand eines PC´s oder Arduino begibst.
In einer meiner ersten Handbücher der von mir seit ca. 1991 eingesetzten Steuerung von Gahler und Ringstmeier, war folgendes zu lesen (sinngemäß):

" Meistens sind sie es, die einen Zug fahren lassen wollen, aber die Sicherungen des Programmes werden genau dies verhindern."

Noch heute muß ich oft suchen um die Ursache zu finden, aber aus Erfahrung weiß ich nach rund 30 Jahren, an welchen Stellen ich suchen muß.
Es wird für Dich nervenaufreibend, bis du die Logik des entsprechenden Programmes verinnerlicht hast.

Übrigens, einen Zug in Gegenrichtung auf dem gleichen Gleis fahren zu lassen, war in unsere damaligen Vorstellung auf einer Fleischmannanlage, gar nicht drin.
Einen, einfachen Schaltvorgang, auszulösen, hätte uns gereicht um den mit Stolz geschwellter Brust, meiner Mutter vorzuführen. Welch eine schöne Zeit!

Gruß
Jörg

P.S. Wie heißt denn jetzt der Hersteller?

Hallo Jörg,

Pit schrieb:P.S. Wie heißt denn jetzt der Hersteller?

die Frage hatte Frank doch schon beantwortet, siehe hier.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Moin Hans,

ich bin mir nicht so sicher, ob der Frank die Frage richtig beantwortet hatte, sonst hätte er doch sicher was gewonnen

Jörg

... weiter mit dem Abschnitt

Aufenthaltschalter 647







Fortsetzung mit dem Abschnitt "Verschiedenes" folgt ...

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Nachtrag:
Zum Abschnitt Verschiedenes geht es hier lang.

... weiter mit dem Abschnitt

Verschiedenes









Damit sind alle Seiten von dem Heftchen gezeigt.
Wer Interesse an einer pdf-Datei aller Seiten hat, der soll sich bitte melden.

Und nun viel Spaß beim Automatisieren Eurer Anlage.

Gruß aus dem Westerwald
Hans