Wiederauferstanden aus Ruinen / Faller Stadtkirche

Wiederauferstanden aus Ruinen



Hallo zusammen,
hier möchte ich den Umbau meiner Stadtkirche dokumentieren.

Es ist schon ein paar Jahre her, da habe ich mir die große Faller Stadtkirche zusammen mit zwei Wohngebäuden ersteigert. Dankenswerterweise hat der Verkäufer alle übrigen Bausatz-Teile dazu gepackt, was mir die zukünftige Arbeit erleichtern sollte. Dieses Gotteshaus ist eines der größten Kirchenmodelle, das es von den Zubehörherstellern gibt und die Architektur passt gut zu meinem Anlagenthema. Es ist zwar immer noch putzig im Vergleich zu einer richtigen Kirche, aber den Kompromiss muss ich eingehen. Montiert waren die zwiebelförmigen Spitzen, die ich als erstes abmontiert habe und durch die beilieegenden, pyramidenförmigen Spitzen ersetzt habe. Dann habe ich erst einen Turm abmontiert, da hier in der Gegend Kirchen mit zwei Türmen eher selten sind. Weiter habe ich mit einem Querschiff experimentiert, was aber auch nicht zielführend war. Schließlich habe ich mich entschieden, die Kirche wie vorgesehen zu belassen. Nun folgte die optische Überarbeitung, denn das unbehandelte Bauwerk gefiel mir in keinster Weise.


Planspiel mit einem Turm


Experiment mit einem Querschiff


Hier sieht man gut, die im Laufe der Jahre entstandene, gelbliche Verfärbung des Kunststoffes. Der linke Turm hat bereits einen ersten Anstrich erhalten.

Fortsetzung folgt

Grüße von Axel

Hallo zusammen,

hier nun der zweite Teil:
Der seltsame rotbraune Ton soll wohl Sandsteinmauerwerk darstellen. Auf den vorigen Bildern sieht man, wie unnatürlich das wirkt. Meine "Lieblingsfarbe" für Mauerwerk ist Revell 89 beige. Damit wollte ich alle rotbraunen Teile anmalen. Probleme bereiteten mir jedoch die Fenster. Die Fenster waren schon mit den klaren Scheiben hinterlegt und die Papierdeko war auf den Scheiben aufgeklebt. Das musste also weg, denn die feinen Fensterstege konnte ich nicht bemalen, ohne die Scheiben zu verschmieren. Ausserdem gefielen mir papierenen "Glasfenster" nicht - dazu später mehr. Also habe ich das Bauwerk weiter demontiert. Zuerst den anderen Turm abmontiert, dann das Dach abgehoben. Der Erbauer hatte nicht mit Klebstoff gespart, somit konnte ich nur mit Hilfe eines Skalpells die Teile trennen. Das ging nicht ganz ohne Schäden, aber das war reparabel bzw. man kann es später nicht sehen. Dann die Fenster. Auch da habe ich versucht, die Scheiben mit Hilfe eines Skalpells zu entfernen. Das gelang nicht immer gut. Einige Fenster wurden stark in Mitleidenschaft gezogen und waren kaum noch zu gebrauchen. Glücklicherweise waren, wie bereits erwähnt, die übrigen Fenster des Bausatzes vorhanden. Somit konnte ich die zerstörten Fenster wieder reparieren und ersetzen. An der hinteren Apside habe ich mir diese Aktion allerdings erspart, da man diesen Bereich später nicht sehen kann.




Die "Ruine" sieht schlimm aus, aber mit Geduld und Spucke ...


Die hellen Putzflächen wurden mit altweiß angestrichen.

Fortsetzung folgt ...

Pfingstgrüße von Axel

Servus Axel!

Laaaaange habe ich nach einem Kirchenbausatz mit zwei Türmen gesucht, um mit möglichst wenig Umbauaufwand eine annähernde Darstellung der Pfarrkirche meiner Heimatstadt (zwei Türme, ein Langschiff) zu finden; mit Faller - das müsste ja genau Deine Kirche sein - hatte ich schließlich doch noch Erfolg (ein relativ ähnliches Aussehen gefunden - natürlich müssen die "Zwiebeln" ersetzt werden, aber die "Spitzen" sehen schon recht ähnlich aus).

Pfiat Di´
Pit

Hallo Pit,

ja das ist diese Kirche. Das Modell gibt es mit insgesamt drei verschiedenen Spitzen. Allerdings sind sie nicht immer erhältlich.

Grüße von Axel

Hallo zusammen,

hier gehts nun weiter mit der Überarbeitung der Fenster.

Für die Glasfenster habe ich im Internet nach passenden Bildern gesucht. Diese Vorlagen habe ich entsprechend skaliert und auf transparente Folie gedruckt. Anschließend habe ich diese Folien als Scheibenersatz aufgeklebt. Die Maske habe ich entsprechend ausgeschnitten und die Fensterausschnitte mit Folie hinterlegt, um eine bessere Lichtstreuung zu bewirken. Normalerweise sind die Dächer meiner Gebäude abnehmbar, damit ich zum einen an die Lämpchen noch rankomme und zum anderen die Dächer besser abstauben kann. Das ging bei der Kirche jedoch nicht. Deshalb habe ich "Kerzen" konstruiert, die ich von unten einschieben kann.


Die bedruckten, transparenten Folien


So sieht die Kirche schon wieder besser aus.


Die Halterung für die "Kerzen".


Die Lämpchen wurden in das Rohr eingeklebt. Nach dem Durchschieben der Kerzen und einer 90°-Drehung stehen die Kerzen stabil.


Hier die bessere Wirkung der Kirchenfenster bei Tag ..


... und bei Nacht. Man sieht deutlich die besser Wirkung der Fenster, sowohl unbeleuchtet als auch beleuchtet. Das habe ich allerdings nur bei den Fenstern umgesetzt, die man später auch wirklich sieht.

Grüße von Axel

Hallo Axel,

die Wirkung ist wirklich gut!
Wie hast Du die Folie bedruckt?
Laser oder Tintenstrahl?
Mit Laserdruck habe ich noch nicht so lange Erfahrung.
Scheint aber deutlich (Langzeit-)farbstabiler als Tintenstrahldruck zu sein.

Gruß,
Robert

Servus Axel!

Ich staune immer wieder ( öfter ) über Deine Ideen.
Das mit dem Kirchenfenster ist super. Die Folie ist
wirklich , wie in echt.  gefällt mir.
Da fällt mir auch was ein!.
Bei einer Kirche in N, haben wir Dias gemacht,und hinter die
Fenster geklebt. Das war bei meinem Cousin. Das ist auch schon
länger her.
Gibt es eigentlich noch Dias - Filme? und ein Labor, welches noch
entwickelt?.   Mach so weiter, Axel.  bis bald.    Gruß Gerhard

Hallo Gerhard,

sind Dias nicht Bilder die man an die Wand werfen kann ohne dss sie kaputtgehen?
Habs gerade ausprobiert, Sche....e, der Rahmen ist kaputt.

Gruß Eugen

Hallo zusammen!

Ich habe einen Tintenstrahldrucker verwendet und hoffe, dass die Farbe ein paar Jährchen hält. Ich vermeide so gut wies geht direkte Sonneneinstrahlung auf die Anlage.

Zu den Dias: Das habe ich mit der ähnlichen Dorfkirche in Spur N auch so gemacht.
Ob es noch Dia-Filme gibt weiß ich gar nicht. Negativfilme gibts noch. Sowohl Dia- als auch Negativfilme habe ich in meiner früheren beruflichen Laufbahn entwickelt. Ich selbst habe noch tausende Dias, davon viele mit Eisenbahnmotiven, die alle mal digitalisiert werden wollen.

Grüße von Axel

Hallo Eugen, Du musst auch ein weißes Bettlaken an die Wand hängen und darauf kannst die  Dias dann werfen ohne das die kaputt gehen
Nun aber schnell Duck und wech

Frank

Servus Axel!

Ein wunderschöner Beitrag; vor allem die beleuchteten Fenster. Ich muss jetzt einfach mit einer ganz, ganz unverschämten Frage kommen, ......
Du hast sicher diese schönen Fenstervorlagen noch auf Deinem PC gespeichert; und auch der Farblaserdrucker wird noch einsatzfähig sein. <-- Im Gegensatz dazu versuche ich schon seit geraume rZeit an ein Multifunktionsgerät (Farblaser, Scanner, Kopierer) zu kommen. Vor Kurzem hatte ich einen Lexmark MC3224dwe refurbished gefunden und wollte ihn auch gleich erwerben - leider ist bei der online-Bestellung etwas schief gegangen --> die Seite hat sich (klassisch) "aufgehängt".
Ergo hatte ich keine Bestellung getätigt, aber das Programm hatte den einzig verbliebenen Drucker als "verkauft" markiert; d.h. ein weiterer Bestellversuch scheiterte an der lapidaren Meldung "Dieses Produkt ist nicht mehr verfügbar." "Schlau", wie ich bin, habe ich die Weckruf-Funktion (wenn wieder ein solcher Drucker aufgearbeitet zur Verfügung steht (Stückzahl > 0), bekäme ich eine Mailbenachrichtigung. Das hat auch insoweit funktioniert, als das ich diese Mail bekommen habe, nur .....
im shop ist der Drucker nach wie vor nicht verfügbar <-- trotz anderslautender Mailnachricht.
Langer Rede kurzer Sinn/Frage - ich besitze immer noch kein Farblaser-Multifunktionsgerät, weshalb ich Dich unverschämterweise bitten möchte, ob Du mir die Kirchenfenster nicht auch ausdrucken und in einem Brief schicken könntest (Adresse per PN) <-- dieser Bausatz kommt definitiv auf meine Anlage.

Pfiat Di´
Pit

Hallo Pit,

wie weiter oben geschrieben, habe ich einen Tintenstrahldrucker (HP) verwendet. Ich glaube sogar, dass dies die bessere Option ist, weil die Tintenpisser transparente Farben verwenden. Dagegen sind es beim Laserdrucker feste Farben (Toner), die sich im Durchlicht anders verhalten. Ausprobiert habe ich das nicht. Bezüglich Haltbarkeit könnte der Laserdrucker besser sein.

Grüße von Axel

PS: Ich habe dir eine PN geschickt!

Hallo zusammen,

gestern in Schwäbisch Gmünd:


Man sieht sehr schön, dass die Fenster von aussen bei Tag sehr dunkel aussehen. Erst drinnen erkennt man die wahre Pracht der Kirchenfenster.

Grüße von Axel

Hallo zusammen,

abschließend noch ein paar Bilder des fertig gestalteten Moduls. Die Bilder sind vor dem Einbau in die Modellbahn im Freien mit Tageslicht entstanden. Das letzte Bild zeigt den Endzustand und die Ansicht, die der Betrachter normalerweise hat. Allerdings wird der Brunnen später vom davor stehenden Rathaus verdeckt.













Die Kirchturmuhr ist übrigens ein Ätzteil von Modellbau-Kaufhaus, das noch viele andere "Kleinigkeiten" hauptsächlich in Ätztechnik anbietet. Die ursprünglich vorhandenen Papieruhren habe ich entsorgt.

Jetzt fehlen noch ein paar Figuren und Szenen, damit das Ganze noch lebendiger wird.

Grüße von Axel

Moin Axel,

bei diesen Bildern reicht der vorgegebene Daumen zum Anklicken nicht aus! Deine Arbeit hat einen schriftlichen "Daumen" verdient: Die gesamte Szene gefällt mir außerordentlich gut! So wie auch Alles, was Du bisher gezeigt hast! Ganz toll gemacht; sehr realistisch!

Hätten wir hier eine "Hall of Fame", wärest Du dort vertreten!

Gruß
Horst

Hallo Axel,

so wie Horst sehe ich das auch. Kann mich da nur anschließen.
Tolle Arbeit.

Gruß Eugen

Hallo Axel,

da fehlt nur noch, daß die Entfernungsangaben auf den Wegweisern zu den Koordinaten Deines Wohnortes passen ?

Klasse Arbeit!

Gruß,
Robert

Servus Axel!

Obwohl ich ja noch nichts Vorzeigbares erstellt/programmiert habe, bin ich ein großer Fan des Mini-"Computers" Arduino. Peter (Rothpe) hat sich in dessen Anwendungsmöglichkeiten schon sehr weit vertieft und z.B. auch schon ein Full-RGB[/b]-Display ans Laufen gebracht. --> mit so einem Farb-Display ließe sich doch auch die Turmuhr zum Leben erwecken (Display, wie die Glasfensterfolie, hinter die Maueröffnung im Turm kleben), ohne dass da die mikro-Mechanik im Turm verbaut werden müsste.

Pfiat Di´
Pit

PS: Wie schon in einem anderen Thread erwähnt; als einziges, selbst erstelltes (sonst immer von Peter "geklaut") Programm kann ich mit dem Arduino einen Servo zu 4 (Abzweig-)Stellungen bewegen .....
rechts - halb-rechts - halb-links - links
Mit einem herkömmlichen Decoder sind ja nur die Endstellungen rechts - links ansteuerbar; aber für eine (es sind sogar mehrere) Verkehrssituation auf meiner Anlage müssen diese 4 Stellungen angesteuert werden können; mehrere Servos hintereinander sind aus Platzgründen nicht möglich.
Hier das Bild des (halb? fertigen) kleinen Digitalstützpunktes #2, wo neben dem Arduino auch noch ein "normaler" Servodecoder (digikeijs DR4024 für 4x rechts - links) und ein Rückmeldedecoder (Littfinski-Bausatz auf der noch freien Fläche - rechts) ihren Platz bekommen (haben).

Das, hier noch dazwischengeschaltete breadboard, wird dann im Endstadium nicht mehr benötigt; die Servos werden direkt an den Arduino (an eine kleine (Servo-)Klemmleiste (= 3 Stifte für die Steckbuchse vom Servokabel) angeschlossen - zu viele Steckverbindungen werden nach Möglichkeit vermieden <-- sind ja nur störanfällig.
Wie, auch schon erwähnt, werden alle Geräte/Komponenten der Modelleisenbahn am Stromkreis der weißen Dreifachsteckdose angeschlossen; alle Nicht-Moba-Geräte (z.B. Bohrmaschine, Handlampe, etc.) werden über den Stromkreis der braunen Dreifachsteckdose versorgt (weiß = MoBa, braun = E-Werkzeuge, Sonstiges).

Hallo Axel,

der Umbau der Kirche ist dir wirklich sehr gut gelungen, zumal der Baussatz ja schon gebaut war.
Die gesamten Bilder aus Kenzlau gefallen mir außerordentlich gut. Die gesamte Szenerie ist stimmig und mit vielen Details angereichert. Gelände und Anordnung von Straßen und Häusern wirken echt real,
man geht da im Geiste spazieren. Super !

Grüße Thomas

Hallo zusammen,

ein großes Dankeschön an euch für die positiven Kommentare und Klicks.

Die Entfernungsangaben auf den Schildern stimmen nur so in etwa, da Kenzlau ja ein fiktiver Ort ist. Aber die Städte und Ortschaften gibt es tatsächlich und sollen eben dokumentieren, wo mein Kenzlau in etwa angesiedelt ist, nämlich in Ostwürttemberg.

@ Pit: Sicher könnte man die Uhr zum Leben erwecken und von Arduino mit seinen Möglichkeiten hab ich schon gehört. Aber da ich eher der bildhafte Typ bin, sind für mich die bildhaften Eindrücke wichtiger als technische Spielereien. Klar, die Züge müssen fahren und passen zum größten Teil zu meiner gewählten Epoche und Gegend, aber die Digitalisierung steht auch hier eher an untergeordneter Stelle.

Das ist ja das schöne am Modellbahn-Hobby. Es gibt so viele Möglichkeiten und Facetten, wo sich jeder auf seine Art austoben kann.

Mit Grüßen von Axel