Blüten: Die Zweite - oder meine Vollverzettelung

ehe es mit schwerem Gerät wieder ins Holz geht, sollte heute mein gebashter Bahnhof endlich sein Kupferdach bekommen



aber dann fanden sich gestern (für ein Handyfoto) diese beiden Abteilwagen in der archäologischen Abteilung und – außer aufkeimender Sentimentalität - hm – so schlecht finde ich sie gar nicht. Mal sehen -

Also diesen alten Spielwarenwaggons sind toll, solide und einfach konstruiert, löst man die Achshalter hat man Chassis, Karosse und Trittbleche in der Hand, durch Abschrauben der Puffer löst sich die Pufferbohle mit der Kupplung.



Wie in alten Motoradtagen müssen die kleinen Nieten ausgebohrt werden (pass´ bloß auf die Federn auf), und dann, wo war doch gleich die Kiste „Bastelwagen“? Gefunden, die neuen Kupplungen angebaut und



Klick – passt. (Schlechtestes Bilddokument meines Lebens ist auch noch gelungen)

Auf der Website meines local dealers wenigstens noch 11 mm Speichenradsätze bestellt und nun?
Das Durcheinander ist unbeschreiblich -
wenigstens passiert Euch so etwas nicht.

Zur Alt-Liliput P8: sie benötigt Code 100 Gleismaterial und ich habe mich für Pilz Elite entschieden. Sie ist aus reiner Sentimentalität zum Anschauen und Erinnern in die Vitrine gewandert, bei Bedarf kann ihre Nachbarin die Arbeit übernehmen.



Egal – Aufräumen ist wichtigste Aufgabe für Morgen

ärmelaufkrempelnde Grüße und noch einen schönen Pfingstabend - Heiko

Aufräumen,- es ist ja nicht damit getan nur den Bastelplatz wieder frei zu haben,- wohin mit dem Krempel, der sich hier so türmt? Bei wenig Platz und Abstellflächen entwickelt sich ein Stunden bis Tage dauerndes Karton- und Schachteltetris. Und auch hier findet sich die sentimentale Komponente: Da taucht dann auch noch Rollmaterial auf, das hier keine Aufgabe mehr finden wird. Folglich Fototag um die Sachen in der Bucht zu verklappen, das heißt, noch ein Schachtelberg, der so schnell nicht verschwindet.
Sentimental ob der Vergangenheit, der Bastelei an Vadder´s Isenbohn: Jeden seiner E-Lok und Wagen Käufe aus Epoche III hab ich mit Dampfmodellen und Zugzusammenstellungen aus I und II beantwortet. Möglicherweise wollte er damit nur die Frage stellen: Wann fängst Du endlich mit der Oberleitung an? So habe ich dann in  Modellbahn- einkaufstechnischer Sprache geantwortet: Jetzt nicht – später vielleicht. Da es ein funktionierender Rohbau war mit einem mehrfach verschlungenem doppelgleisigen Oval (kein Schattenbahnhof, der nicht einsehbare Bereich war in Blockstellen unterteilt, die je Richtung je 3 Einheiten à 2,2o m aufnehmen konnten) handelt es sich um D-Züge, die auf meinem Vorhaben jetzt nicht glaubhaft sind.
Das Wunder dabei: ich weiß jetzt wieder, wo meine Werkzeuge liegen, Kleber, Farben, Materialien nach Art und Zweck sortiert, es darf weitergehen. Freitag kann ich die Speichenradsätze bei meinem lokalen Dealer abholen und – ist jetzt Zeit mein Kupferdach zu decken? Oder nehme ich eine andere, wiedergefundene angefangene Szene in Angriff? Die Verzettelung beginnt von Neuem.

Warum passiert Euch so etwas nicht?
Möglicherweise steckt ein guter, fester Plan und eine Portion Basteldisziplin dahinter
und ich mache nur wozu ich gerade Lust habe – oder eben nicht.

Chaos, hier bin ich.

z.B. hier der Inhalt einer wiederentdeckten Büchse: Anmutungstest auf Probebastelsockel, Links stimmiger in den Proportionen, rechts eher das was ich möchte – soll ich gleich damit beginnen?



Irgendetwas wird schon werden.
Hoffende Grüße – Heiko

und @ Pit: Danke für Dein Mitgefühl, die Taschengeldfrage betreffend

dazu @ Eugen: Jawoll, Uralt-Liliput und Pilz (Tillig) Elite Gleis, die Spurkränze sind zu hoch

und wenn ich (mir nur aus dem Lilikatalog des letzten Jahrtausends bekannt) die Variante der P O Midi in grau mit schwarzen Linien entdecke muss die wohl auch noch dazu. Dabei habe ich doch eine deutliche Neigung zu Zweikupplern. Da ist etwas durcheinander geraten, ich vermute mal dass bei den Hunderten von Schnelltests mir jemand durchs Siebbein hindurch in der Neocortex herumgerührt hat.

Hallo Heiko,

@ Eugen: Jawoll, Uralt-Liliput und Pilz (Tillig) Elite Gleis, die Spurkränze sind zu hoch

Die Spurkränze kann man doch auf einer Drehbank abdrehen. Ich kenne jemand der das bestimmt machen würde.

Gruß Eugen

P.S.
du bist nicht der einzige mit mehreren gleichzeitigen Baustellen

Hallo Heiko,

und ich mache nur wozu ich gerade Lust habe – oder eben nicht.

genau so soll es doch sein.
Egal, ob Gleisplan erstellen, Landschaft bauen, Elektrik planen, Lok digitalisieren, Microcontroller programmieren und und und ......
Man findet immer etwas das gerade Laune macht. (Und wenn nicht, kann man immer noch was ganz anderes machen.)
Das ist doch die wunderbare Vielseitigkeit an unserem Hobby.
Ok, manches fällt unter Fleißarbeit. Muß halt manchmal auch sein. So wie das Aufräumen.

Gruß,
Robert

Servus Heiko!

Etliche Baustellen; natürlich alle im wahrsten Sinne des Wortes - BAU-Stellen. Und dann gilt natürlich für jede Einzelne - weiterbauen? Wann könnte sie u.U. "fertig" werden? Wo sind die benötigten Werkzeuge, Materialien, vor allem aber der nötige Arbeitsplatz?

Pfiat Di´
Pit, der mit den viel zu vielen Baustellen (und eigentlich auch MoBa-(Roll)Material)

N´Abend Eugen, Pit und Robert

Ganz ehrlich, die Spurkränze bei Lili möchte ich nicht abdrehen lassen, genau wie bei meinen Trix Modellen vergleichbaren Jahrgangs. Die Radscheiben müssen dann hinterschnitten werden, da jetzt die Weichenherzstücke nicht mehr solche Rollbahnen sind,- verdammt enge Kragen eben. Der Uhrmacher, der mir bei meinen Model Loco Bausätzen geholfen hat, hatte bei der Trix BR 92 auch keine Lust mehr. Lili bleibt eben ein Schaustück – Arbeitseinsätze hat sie keine mehr. Trotzdem freue ich mich über ihre Gegenwart.

Und allen einen herzlichen Dank für die Aufmunterung nicht so ganz allein in meinem Durcheinander zu sitzen.

Den zerprödelten Abteilwagen wollte ich heut wieder zusammenbauen, damit die Teile nicht verloren gehen. Einem Flm Wagen hab ich die Achsen geklaut (er bekommt dafür ja morgen neue) – damit ist nun das Chassis einsatzbereit. Der Wagenkasten braucht noch ein wenig Aufmerksamkeit. Die Cellon (hießen die glaub´ ich) Fenster sind brüchig, verzogen und schon lange nicht mehr mit dem Gehäuse verbunden. Da muss Neues her.
Erinnere dabei einen Beitrag im alten Forum, der dringend davor warnte, den alten Fleischmann- Kunststoff mit Klebstoffen zu traktieren, da er dann zum Verziehen neigt. Also ein Inlet gebastelt an dem die neuen Fenster befestigt sind und in den Wagenkasten gestopft. Deckel drauf, sorry, das Dach natürlich, da steht er nun. Groß und im damaligen Spielzeugmassstab.



Der Zweite wird diese Woche noch eine ähnliche Prozedur überstehen müssen.



Schönen Abend noch - Heiko