Märklin-Spur 0- Lokomotiven Gleich- oder Wechselstrom?

Moin zusammen,

mein „Expertenwissen“ reichte vorhin für die Beantwortung einer einfachen Frage nicht aus: Benötigen alte Märklin-Spur 0- Lokomotiven Gleich- oder Wechselstrom?

Ein Bekannter hat dieses Schätzchen geerbt und möchte es fahren lassen. Er hat sich bereits Schienen gekauft!

Der Motor „zuckt“ etwas bei Wechslstrom…









Könnt Ihr mir weiterhelfen?

Gruß
Horst

PS. Im Internet habe ich noch keine Antwort gefunden.

Hallo Horst,
der Mittelleiter und die „Tradition“ sprechen für Wechselstrom.
Warum sollte Märklin bei der H0-Bahn auf die Idee kommen Wechselstrom-Motoren zu verbauen, wenn sie vorher Gleichstrom-Motore verbaut hätten? Nee, das macht keinen Sinn. Die Märklin-Leute hatten von vorher Erfahrung mit Wechselstrom und deshalb ist die H0 mit Wechselstrom. Und das „von vorher“ war z.B. die Spur 0.

Mit aufschrauben und reingucken lässt sich das auch feststellen. Ein Gleichstrom-Motor hat keine Feldspule, der hat einen Dauer-Magnet stattdessen.
Falls Du unsicher bist: Ein paar Bilder sagen über das Innenleben mehr als 1.000 Worte.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Moin Hans,

die Vermutung hatte ich natürlich auch, wollte aber gerne Gewissheit.
Die Lok habe ich nicht auf meinem Tisch; sie gehört mir nicht und da wäre ich mit Aufschrauben schon sehr vorsichtig. Bei so altem Gerät fehlt mir jede Erfahrung.

Wir werden es also mal mit einem stärkeren Trafo versuchen; es steht ja nicht ohne Grund "20 V" auf der Lok...

Gruß
Horst

Servus Horst!

... da bin ich zwar auch bar jeder Erfahrung - müsste aber einerseits Hans zustimmen (wenn H0=3L~, dann wird auch der Vorgänger wohl 3L~ sein;
und ... "Wer denkt bei altem Märklin schon an Gleichstrom?"). Gleichstrom kam doch erst mit "mini club", oder?


Gleichzeitig bin ich, ob Deiner Beschreibung,

Horst schrieb:Der Motor „zuckt“ etwas bei Wechslstrom…

aber wieder eher bei Gleichstrom.

Einen ähnlichen Fall - eigentlich den genau Gleichen - hatte ich bei der Schiebebühne (gebraucht, ohne Beschreibung gekauft), deren Motor auch mit Gleichstrom läuft, obwohl die Bedieneinheit am Trafo einfach an gelb/braun angeschlossen wird; aber in dem Gleiswahlschalter ist eine Diode
verbaut. Auch der Motor zuckt nur ein wenig, wenn er ohne den Wahlschalter an Wechselstrom angeschlossen wird; was ich für einen ersten Funk-
tionstest mangels des Schalters, bzw. eines erst später zu verbauenden Decoders, hatte machen müssen.

Grüße
Pit

PS: Hat Dein Freund die Möglichkeit an den Schienen Gleichstrom anzuschließen, bzw. am Schleifer und einer Seite der Räder? Ich denke da an das 3-Schienengleis von Trix, wo die Spannung auch an den Mittelleiter und jeweils eine Schiene angeschlossen wird; so konnte man auch 2 (mit Oberleitung dann sogar 3) Loks auf einem Gleis fahren lassen.

Hallo Horst,

Märklin hat das 20 Volt System für Allstrommotoren 1927 eingeführt.
(Davor waren das abenteuerliche sog. "Starkstrom"- und ein 4 Volt Gleichstromsystem gebräuchlich.)
Bei der Wahl der Stromversorgung kannst Du eigentlich nichts falsch machen.

Wenn der Motor nur zuckt, könnte das auf zu eine zu schwache Stromquelle oder ein mechanisches Problem hindeuten.
In letzterem Fall kommst Du um ein Öffnen des Gehäuses ohnehin nicht herum.
Auch gab es zur Fahrtrichtungsumschaltung verschiedene Systeme.
Wie die Antriebe im einzelnen aufgebaut sind, ist in einem Buch das mir Hans einst schenkte, sehr gut dargestellt.
Wg. dem unsäglichen Urheberrechtsschutz zeige ich diese Darstellungen hier nicht, sondern schicke Dir Kopien davon per Email.
Wenn Du es für vertretbar hältst, kannst Du sie ja hier einstellen.

Gruß,
Robert

Moin,
danke für Eure Hilfe!
Ich melde mich morgen.

Gruß
Horst

Servus , Modellbahner !

Ich lese hier nur von Wechselstrom und Gleichstrom.
Ihr müßt aber bedenken !, als die Lok gebaut wurde,
gab es überwiegend Strom aus Kohlekraftwerken.
Jetzt haben wir Atomstrom, Windkraft und Solarstrom.
Meint Ihr wirklich, die  ( alte ) Lok kommt damit zurecht ?.
jetzt schnell duck und wech.    Gruß Gerhard SvD

Hallo Gerhard,

einen Strom hast du vergessen.Nämlich den grünen Strom den die DB nutzt. Ich war am Montag mit Kumpels in Hamburg beim Miwula. Wir sind von Ingolstadt aus 5 Stunden mit dem ICE gefahren, welcher angeblich grünen Strom verwendet. Nur habe ich weder auf der Hin- noch auf der Rückfahrt Maler gesehen, welche den Strom grün angemalt hatten.

Gruß Eugen

Hallo   ,   jogi  hier


Tante  GOO..........  hat das ausgespuckt

http://alte-spur-0.de/maerklin/lokomotiven/r66_12910_maerklin_dampflok_20_volt_2_achsig_schwarz_2_frontlampen  


Aber von  Gl  oder  Wechsel  Strom  habe ich auch nix gefunden

Viel  Erfolg

Moin zusammen,

verstehe ich nicht. Hab Ihr keine Steckdosen zu Hause, wo der Strom rauskommt?

Duck unn wech
Jörg

Hallo Horst,
frag doch einmal hier nach: https://www.altemodellbahnen.de/
Gruß Michael

Moin zusammen,

heute war der Eigentümer der historischen Blech-Lokomotive bei mir im Keller und hat noch eine zweite Lok mitgebracht. Bei ihm sei der Motor der Dampflok mit einem großen Experimentier-Netzteil (Gleichstrom!) und „reichlich“ Ampere gelaufen.

Neben dem Test mit meinem „dicken“ 30-VA-Trafo stand ein wenig Reinigung des Kollektors mit SR24, ein wenig ölen und der Einsatz eines Maschinenschraubstocks auf dem Arbeitszettel: Ein Rad samt Zahnrad saß nicht richtig auf der Achse.

Das hat auch jeweils gut geklappt: Auf Wechselstrom reagierte die Lok allerdings nicht!!!

Die zweite Lok verhielt sich ebenso: Keine Umdrehung selbst bei voll aufgedrehtem Regler!

Umgekehrt dann der Versuch mt einem 12-V-Netzteil: Da schnurrte die alte E-Lok wie ein Kätzchen!

Die Dampflok tat auch mit 12V DC weiterhin keinen Mucks; lediglich die Birnchen leuchteten hell…

Fazit: Es muss also entgegen aller Vermutungen doch Gleichstrom sein; und davon nicht zu wenig…

Eine Demontage der Lok gelang übrigens nicht!






Gruß
Horst

Servus Horst!

.. da lag ich mit meiner einfachen Vermutung - Überall, wo Märklin d´raufsteht, muss nicht zwingend Wechselstrom (Schiebebühne) fließen - doch
goldrichtig; was ja auch die nachträglichen Links der Kollegen zum 20V=-System verdeutlicht/bestätigt haben.

Grüße
Pit

PS: Sorry - verzeiht mir meine obige Selbstbeweihräucherung, aber von Zeit zu Zeit freut man sich eben über einen "Treffer" <-- ich weiß: Eigenlob
stinkt.

PPS: Apropos Treffer - den Tipp mit dem Gleichstrommotor bei der Schiebbühne habe ich auch von einem Forumskollegen bekommen; d.h. ich bin da
leider auch nicht selbst d´raufgekommen; bis dahin war für mich Märklin (außer mini-club und später dann auch LGB) nämlich ausschließlich Wechsel-
strom. <-- Aber wie heißt es doch so treffend: "Es gibt nichts, was es nicht gibt" <-- nicht nur beim großen Vorbild.