Ausgestaltung Bahnbetriebswerk

Hallo zusammen,

ich habe nun den Bereich des Bahnbetriebswerks und das Anschlussgleis zum Binnenhafen weiter ausgestaltet. Insbesondere habe ich erste Erfahrungen mit dem Einschottern und der Farbgebung gesammelt. Ich habe mich für den Basaltschotter von Tams entschieden, da dieser schön scharfkantig ist und nicht rund. Die ersten drei Bilder zeigen die Gleise nach dem Einschottern und noch vor dem Verleimen. Fixiert habe ich den Schotter dann mit einem Wasser-Leim gemischt, wodurch der Schotter auch nach dem Trocknen eine dunkle Farbe annimmt, Bilder 4 und 5. Danach habe ich die Gleise und das Schotter mit verdünnter, dunkelbrauner Farbe gestaltet, um eine hohe Betriebsbelastung anzudeuten. Die Kleineisen sowie die Innenseiten der Gleise habe ich (unregelmäßig) mit etwas stark verdünnter hellbrauner Farbe behandelt, was Bremsabrieb andeutet.
Nun, habe ich es mit der Farbgebung etwas übertrieben? Die Gleisanlagen sehen nun recht dunkel und dreckig aus, aber durchaus realistisch, oder? Vielleicht fehlt noch etwas mehr grau? Auch ein wenig grünen Wildbewuchs könnte man noch hinzufügen.
Ich habe übrigens den Eindruck, dass die Schalldämpfung nachgelassen hat. Liegt dies vielleicht an dem durchtränken mit dem Wasser-Leim Gemisch? Die Gleise sind alle auf 3mm Kork gebettet.

Des Weiteren habe ich einige Details hinzugefügt. Alle Weichen und Signale sind nun über Kabelschächte mit dem Stellwerk verbunden. Ein großer Kabelschacht verläuft zwischen dem Betriebswerk und den Hauptgleisen. An dem Gleis zum Hafenkran befindet sich eine Gleiswaage mit Schalttafel (Eigenbau, gegenüber der Tankstelle). Hier können nun ein- und abgehende Waggons entsprechend gewogen und verrechnet werden. Die Ausfahrt aus den Kopfgleisen ist mit jeweils einem Wartesignal bzw. Rangiersignal gesichert. Vier Gittermasten sorgen für eine ausreichende Beleuchtung bei Abend- und Nachbetrieb. Eine weitere Ausgestaltung wird natürlich noch folgen.

Viele Grüße, Dennie

Hallo Dennie

Über die Farbgebung des Schotters kann man wohl diskutieren, bis die Hölle einfriert:-)  Es wird immer eine Sache des Geschmacks sein und bleiben.

Schotterbetten können die unterschiedlichsten Farben aufweisen, je nachdem, welche Gesteinsart verwendet wird. Basalt ist nun mal dunkel, Granit ist hell. Hinzu kommt das Alter, also der Verschmutzungsgrad. Und in BW`s sind die Schienen stärker verschmutzt, als auf der Strecke.

Entscheidend dürfte auch die Epoche sein, in der deine Anlage angesiedelt ist. Dampfloks, alte E- und Dieselloks sind Schmutzfinken, die die Trasse stärker einsauen, als die heutigen, modernen Lokomotiven mit Scheibenbremsen.

Also mach so, wie es dir gefällt. Falsch ist es sicher nicht.

Mit Gruss Bernhard

lieber Bernhard - und doch, ich habe Auhagen TT Schotter verklebt, sollte schon für ein altes Gleisbett stehen - ist nach dem Abtrocknen aber derart nachgedunkelt, dass ich noch ordentlich nachrüschen muss, damit es mir zusagt

aufhellende Grüße - Heiko

Hallo Bernhard,

ja, das Thema Farbgestaltung des Gleisbettes ist umfangreich und verwirrend, auch jedes Bild eines realen Gleisbettes sieht irgendwie anders aus. Es hängt von sehr vielen Faktoren ab.
Ich bin gerade dabei, noch etwas grün und grau hinzuzufügen, aber insgesamt bin ich nach einigen Wochen des Eindrucks doch recht zufrieden.

Gruß, Dennie

Eine Frage zu deinen Kanälen, bzw Antriebsarten der Weichen Dennie: Welche Antriebsform willst du darstellen, bzw inwieweit willst du das vorbildnah darstellen?

Im Bw selbst scheinst du ja mit der Nachbildung von EOW Weichen (Elektrisch orstgestellte Weichen) zu arbeiten. Aber wie sieht es bei dem Weichenfeld aus? Zum einen hast du dort Kabelkanäle für elektrisch angetriebenen Weichen dargestellt, aber in der Fortsetzung dieser Kanäle zum anderen auch die alten Blechkanälen mit mechanischen Antriebskästen an den Weichen. Der Kabelkanal selbst kommt aus dem niedrigen Anbau des Stellwerkes.  
Daher scheinst du derzeit eine Mixtur aus beidem zu bevorzugen, also Weichentechnik eines Spurplan, bzw ESTW Stellwerkes und eines mechanischen Stellwerkes. Grundlegend machbar aber wenig vorbildgerecht, wenn es sich um den selben Bereich eines Stellwerkes handelt. Bei getrennten Stellbezirken wäre dies wieder denkbar. Dann müsstest du aber die EOW Weichen vom Stellwerk trennen, und dich bei dem Weichenfeld für mechanisch oder elektronisch entscheiden.

Demzufolge müsstest du dann auch nochmal den Anschluss der Weichen am Stellwerküberarbeiten. Derzeit kommen die Kanäle aus dem kleinen Anbau raus. Dies wäre vorbildgerecht, wenn du elektrisch gestellte Weichen darstellen willst, Dann könnte in dem Anbau nämlich der Relairaum untergebracht sein (Von der Größe zwar immer noch zu klein, aber zumindest vorbildgerechter) Wenn du dich für mechanisch angetriebene Weichen entschieden hast, müssten die Kanäle unterhalb des Fdl Raum raus kommen, Stichwort Spanngewichte unterhalb der Hebelbank.
Zumal auch die Antriebsarten mechanisch/eletronisch grundlegend anders ausschauen.

Aber entscheidend ist natürlich, was du willst, daher nehm mir das nun nicht krumm, ist mir nur die Ganze Zelt schon beim Betrachten der Bilder aufgefallen.

Beste Grüße
Stephan

Hallo Stephan,
danke für die Hinweise bezüglich der Kabelkanäle und der Schaltkästen der Weichen. Ehrlich gesagt bin ich da noch gar nicht so tief in die Materie eingestiegen. Grundsätzlich will ich die Epoche IVc darstellen, also die 1980er Jahre und damit elektrisch betriebene Weichen.
Die Schaltkästen waren bei den Tillig-Weichen dabei und ich habe die einfach eingebaut und mir war gar nicht so bewusst, das sie eigentlich mechanische Antriebe darstellen. Ich habe schon gesucht, es gibt von Weinert Attrappen für elektrische Weichenantriebe (S 700) und auch von Tillig gibt es ein Set mit Weichenzubehörteilen:

https://www.tillig.com/dateien/Produkte/HOModellbahnen/EliteGleissystem/WeichenKreuzungen/85510_368560-Zubehörteile%20H0_2016_04_12.pdf

Würde so ein korrekter elektrischer Weichenantrieb aussehen, der zu meiner Epoche passt?

@Horst: Die Kabelkanäle habe ich so auf die Grundplatte geklebt und ja, die sehen im Moment noch etwas dominant aus und müssen noch etwas zugeschüttet werden. In der weiteren Ausgestaltung wird das noch folgen. Ich habe mich ja auch gefragt, ob die Farbgestaltung nicht zu dunkel geworden ist, aber eine zu helle Gestaltung scheint mir auch unrealistisch. Wie geschrieben bin ich gerade dabei, noch etwas hellgrau und Unkraut hinzuzufügen.

Grüße, Dennie

Hallo Eisenbahnfreunde,

nach der hilfreichen Diskussion hier bezüglich der Gestaltung des Gleis- und Weichenumfeldes habe ich ein wenig umgestaltet und ergänzt.
Zunächst habe ich am Hafenkran den Getriebemotor durch ein Trafohäuschen getarnt.
Am rechten Anlagenflügel sind nun fast alle Gleise eingeschottert und farblich ausgestaltet. Die Schwellen und der Schotter sind farblich leicht unterschiedlich, was die Gleisanlagen meiner Meinung nach recht realistisch wirken lässt. Habe fast jede Schwelle einzeln angemalt - was für eine Arbeit... Ein wenig Begrünung und Wildwuchs rundet das Umfeld ab.
Zudem habe ich ein paar der bahntechnischen Zubehörteile von Erbert eingebaut. Die Weichen sind jetzt mit elektrischen Antriebskästen (Attrappe) ausgestattet und zumindest alle Bogenweichen haben nun einen Mittelverschluss inkl. Prüferkasten. Ich habe mich dabei entschlossen, die Weichen direkt am Betriebswerk mit Weichenlaternen auszustatten und für den manuellen Betrieb vorzusehen. Gleisanschlussgehäuse, Indusi-Gleismagnete und Fernsprecher sind ebenfalls vorhanden.
Alle Kabelschächte entsprechen nun der Variante aus Beton. Erste Signale ("Schotterzwerge") sind auch installiert.
Achtung Details: Am Hauptkabelschacht werden gerade Kabelarbeiten durchgeführt und im Schaltkasten vor dem Trafohäuschen habe ich eine kleine Inneneinrichtung spendiert.
Es hat wirklich Spaß gemacht, die ersten feinen Details auf der Anlage zu modellieren!

Viele Grüße, Dennie

Hallo Dennie,
was Du hier zeigst ist Spitzenklasse. Gut gesetzte Figuren, besonders fällt mir der sitzende Mann auf. Diese Detaillierung fehlt (noch) auf meiner Anlage. Wenn ich dann soweit bin, bist Du resp. Deine Bilder mein Vorbild. Viele Grüsse Naldo

Grüß Dich, Dennie !

Wie ich sehe, bist Du ja schon voll dabei, mit dem Modellbahnbauen.
Und dann sieht es auch noch toll aus, Wahnsinn. Wollte gestern schon
schreiben, aber es kommt halt dauernd was dazwischen.
Das mit der Klappbrücke ist wirklich DER Hammer.
mach so weiter, bis bald .   Gruß Gerhard.

ps. im Eisenbahn Journal vom August ist die Preisverleihung
Das goldene Gleis , vom Bahnhof Ebermannstadt.

Hallo Dennie,
so mag ich Modellbahn: viele kleine Anlagendetails mit aktiv arbeitenden Preiserlein.
- Einfach schön, das Trafohaus. Das hast Du vermutlich selbst gebaut oder gibt es das auch käuflich?
- Das Weichenarrangement gefällt mir ebenfalls. Das sind vermutlich Erbert-Zubehörteile?
- Auch sehr schön detailliert die  Szene mit den Kabelarbeiten am Kabelschacht
Gruß Michael

Hallo Michael,

die Trafohäuschen am Hafenkran und zwischen den Gleisen sind von Faller (120236). Nur an der Seite wo der Motor rausschaut habe ich eine weiße Pappe verwendet, da man die besser zuschneiden kann.
Ja, das Weichenzubehör ist alles von Erbert.
Die Figuren beleben die Anlage ungemein, gerade so ein Bautrupp ist ein Hingucker.

Viele Grüße,
Dennie

Moin, Dennie,

die Ausstattung mit Antrieben, Laternen, Fernsprechern, Signalen usw. gefällt mir außerordentlich gut! Diese "Kleinigkeiten" - die ja nicht ganz billig sind - werten die Anlage optisch richtig auf! Auch die Farbgebung und der dezente Unkrautwuchs gefallen! Sehr schön geworden! Gute Idee, den Antrieb des Kranes mit einem Gebäude zu tarnen!

Gruß
Horst