Hüvener Mühle (Revell)

Moin zusammen,
neulich ist mir ein altes Modell in die Hände gefallen; genauer gesagt: vor die Füße! Bei unvorsichtigem Hantieren stürzte mein Modell der „Hüvener Mühle“ (Revell) aus dem obersten Schrankfach auf den Fliesenboden!
Nur wenige Teile blieben zusammen; ich hatte fast wieder den Bausatz-Zustand in Einzelteilen vor mir liegen!
In Etappen habe ich dann die Teile wieder zusammengeklebt; für die Position der zahlreichen Holzbalken musste ich meine Fotosammlung zurate ziehen: Die jahrzehntealte Bauanleitung hatte ich natürlich nicht mehr.
Die Hüvener Mühle ist eines der wichtigsten Baudenkmäler der Region; somit war es selbstverständlich, dass ich mir damals diesen Bausatz gekauft habe. Einen glaubwürdigen Platz habe ich auf meiner Anlage jedoch nicht gefunden; somit verstaubte das Mühlenmodell im Schrank.
Weil es dazu zu schade ist, will ich das gute Stück auf ein kleines Diorama stellen. Dazu will ich die Umgebung weitgehend dem Originalgelände nachstellen. Zufällig besitze ich geeignetes Karte- und Zahlenmaterial…
Gestern habe ich also die restaurierte Mühle auf einen Plan im Maßstab 1:100 gestellt; das Modell ist auch leicht verkleinert. Die Proportionen passen im Vergleich mit meinen Fotos auch nicht so ganz. Eine farbliche Überarbeitung ist ebenfalls fällig. Schon vor Jahren habe ich auf das Revell-Strohdach Faller-Dachziegel geklebt.
Das wichtigste ist nun aber das Gewässer, die Mittelradde, und das unmittelbare Umfeld.











Demnächst mehr!

Gruß
Horst

Hallo Horst!

Die Mühle ist wirklich ein schönes Modell und Respekt, dass du es geschafft hast, es wieder zu reparieren.
Es ist immer sehr ärgerlich, wenn Modelle für die Anlage kaputt gehen.

Freue mich schon auf weitere Bilder und wünsche dir einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße Christian

Moin zusammen,
es ergab sich inzwischen die Frage: Wie groß darf denn das Mühlendiorama werden? Es wird ja nicht in die Anlage integriert, sondern „solo“ irgendwo auf einem Regal stehen. Ich habe mich für eine Grundplatte aus Sperrholz im Format DIN A4 entschieden. Dazu musste ein passender Geländeausschnitt gewählt werden. Wichtig war dabei der Wasserlauf, der das Mühlrad antreibt (Ein mororischer Antrieb ist nicht vorgesehen). Auf die nahe Landesstraße konnte ich verzichten; stattdessen soll viel von der historischen Kopfsteinpflasterung der ehemaligen „Chaussee“ zu sehen sein.
Zudem tauchte die Frage nach der darzustellenden Epoche auf, da das Gewässser im Laufe der Jahrzehnte mehrfach geändert wurde. Beim Vergleich mit Satellitenbild, moderner digitaler Karte (Grundsteuerviewer Niedersachsen Hüven Flur 5, Flurstück 44) und altem Kartenmaterial ist das gut zu sehen.
Die Fotos des Mühlrades sind ziemlich aktuell; früher mag das etwas anders ausgesehen haben. Also Mühlrad und Brücken Epoche VI, Topographie etwa IV und Altgewässer I-II. Auf geht’s!





Die Zeichnung habe ich auf die Sperrholzplatte gelegt und mit einer Zahnarztsonde alle erforderlichen Punkte durchgestochen, farbig markiert und dann nachgezeichnet. So wurden auch früher, vor Einsatz der Lichtpaustechnik, Karten mit Hilfe einer Kopiernadel vervielfältigt ...







Gruß
Horst

Moin Horst

Du hast im letzten Beitrag geschrieben :
Wichtig war dabei der Wasserlauf, der das Mühlrad antreibt,
( ein motorischer Antrieb ist nicht vorgesehen ).
Endlich mal was Neues, ich jedenfalls bin total begeistert.
Ein Mühlrad das mit Wasser angetrieben wird hatten wir noch nicht.
Schade ist nur, das ich meine Eheim Pumpen von den Aquarien  schon
vor Jahren verkauft habe , die hätten gepasst, auch von der Wassermenge her.
Da hätte ich Dir eine davon schicken können.
Im Modellbahnkeller würde ich das Modul aber nicht betreiben  wollen,
eher im Garten. Viel Spaß bei den Wasserspielen.   Gruß  Gerhard  SvD

jetzt ganz schnell duck und wech.

Moin Gerhard,

Du hast natürlich Recht: In dem Satz fehlen die Worte "im Original"!

Im Modell gibt es den Antrieb mit echtem Wasser seit (gefühlt) ewigen Zeiten; im Faller-Katalog aktuell unter der Nummer 180627 eine Pumpe und mit der Nr. 130225 eine Wassermühle mit (!) Pumpe für echten Betrieb mit Wasser. Die wird "von oben" betrieben; d.h. das Wasser läuft über eine Rinne von oben auf das Mühlrad. Ob wir das hier schon mal hatten, kann ich nicht sagen...

Leider kann ich keine Pumpe gebrauchen, da die Hüvener Mühle ein unterschlächtiges Rad hat; das heißt, daß das Rad von unten durch das vorbeiströmende Gewässer angetrieben wird. Dazu bräuchte ich einen Teich, um das Wasser aufzustauen. Das ist auf DIN A4 nicht hinzubekommen...

Gruß
Horst

Hallo zusammen,

Horst schrieb:Ob wir das hier schon mal hatten

klar hatten wir das hier schon: Auf dem einen von meinen beiden Geländemodulen ist die genannte Faller Mühle drauf, siehe den Thread Gelände-Module verschenkt.

Die Erinnerung sagt mir, dass sich die Spritzerei beim Betrieb in sehr engen Grenzen hielt. Es war kein wirkliches Problem, dass von dem Betrieb mit echten Wasser das ganze Modul oder noch mehr unter Wasser gesetzt worden wäre. Man musste beim Wasser nachfüllen natürlich vorsichtig sein, das war's dann aber auch.
"Nur Betrieb im Garten" war absolut nicht nötig.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Moin zusammen,
der Holzaufbau für die Mühle ist fertig; die Lücken sind mit Styropr verschlossen.









Gruß Horst

Moin zusammen,

die Schindeln des oberen Gebäudeteils haben nun die Farbe von verwittertem Holz bekommen: Das sieht nun schon viel besser aus und kommt der Situation auf dem Originalfoto recht nahe.

Dazu habe ich zunächst alles steingrau gestrichen und dann mit stark verdünntem Schwarz die Struktur hervorgehoben.

Beim Bausatz hat Revell auf den Sockel verzichtet; das geht natürlich gar nicht. Schließlich stehen die Pfosten des Fachwerks nicht im Sand!

In der berühmten Restekiste fanden sich allerhand Mauern, die passend zerkleinert wurden. Mit der Fräse habe ich dann aus den Bruchsteinen die im Original verwendeten eher runden Findlinge gemacht, die es hier im Bereich der eiszeitlichen Gletscher-Endmoränen reichlich gibt.

Die ehemalige Chaussee habe ich mit Gipsabdrücken nachgebildet (Mattes, herzlichen Dank für die Formen!). Das Gelände wurde etwas angespachtelt, die Böschungen ebenfalls. Dazu habe ich etwas experimentiert, da ich etwas mehr mineralische Struktur erzeugen wollte: Die Spachtelmasse besteht aus Spezial-Tapetenkleister und Fugenzement für Fliesen. Trockenzeit: Zwei Tage…






Gruß Horst

Hallo Horst,
schön zu sehen, wie das Projekt wächst und gedeiht.
Und danke, dass Du uns mit Deinen Bildern daran teilhaben lässt.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Moin zusammen,

@ Hans,
„schön zu sehen, wie das Projekt wächst und gedeiht.
Und danke, dass Du uns mit Deinen Bildern daran teilhaben lässt.“

Gern geschehen! In der langsam zuende gehenden Bastelsaison gab es ja eher wenig zu berichten…! Es ist insgesamt recht ruhig in unserem Forum geworden.

Mit dem Mühlenmodul geht es auch nur sehr langsam voran. Immerhin habe ich den neuen Steinsockel zementgrau gestrichen und anschließend die Kunststoff - „Findlinge“ unterschiedlich bemalt und zum Schluß nachgedunkelt.

Das Modell ist inzwischen aufgeklebt; unter den vier Gebäudeecken ruhen echte Steine als Fundament für die wichtigen Pfosten. Auch im Umfeld und an der Böschung habe ich echte Steine aufgeklebt.

Bei Wikipedia gibt’s einen Artikel über diese etwas besondere Mühle, dazu allerhand Fotos.

https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCvener_M%C3%BChle#

Ich will aber noch selbst Bilder machen; insbesondere die Regulierung des Wassers ist nicht gut genug zu erkennen. Da müsste eine Stauvorrichtung (Wehr) vorhanden sein. Erst dann kann ich mich an den Bau der Brücken und Stege wagen.

Es wird also noch eine Weile dauern. So sieht es heute aus:







Gruß
Horst

Moin zusammen,

passend zur Jahreszeit sprießt nun auf dem Diorama das erste Grün! Außerdem sind die Wege mit feinem Sand angelegt.

In meinen Material-Vorräten befinden sich allerhand Mineralien: Erst neulich wieder habe ich eine kleine Gartenschaufel voll Sand von eine Baustelle mit gebracht und durch fünf verschieden Siebe geschickt.









Jetzt ist erst einmal Pause; es stehen andere Dinge auf dem Programmzettel...

Gruß
Horst

Moin Horst,

gelungene Umsetzung, finde ich zumindest.
Erzähl doch bei Gelegenheit mal etwas über den verwendeten Kleber, bzw. die Mischung, bitte.

Gruß
Jörg

Moin Jörg,
die größeren Findlinge habe ich mit unverdünntem Ponal aufgeklebt. Dazu habe ich das Diorama zeitweise schräg gestellt.

Die kleinen "Katzenköpfe" habe ich mit leicht verdünntem Ponal aufgeklebt; Sand und Gras schließlich mit einer Mischung aus verdünntem Ponal und Spezial-Tapetenkleister (etwa 1:1) mit einem kleinen Schuß brauner Abtönfarbe. Mischung nach Gefühl, ohne Rezept, Konsistenz etwa wie Sahne.
Der Tapetenkleister bildet nicht so schnell Haut wie Ponal und ist trotzdem recht kräftig. Schon nach wenigen Minuten kann ich überschüssiges Material abschütteln; nach (gefühlt) einer halben Stunde kann ich schon den Staubsauger einsetzen.
Die elektrostatische Haftung ist selbst an Stellen ohne Kleister auch noch am nächsten Tag vorhanden. Ich verwende das Begrasungsgerät von Busch ("Taschenlampe").

Gruß
Horst

Moin horst,
schönes Projekt...(wir sprachen bereits drüber)
1. wieso kann man die Fotos nur separat über "Servimg" öffnen ?
Ist etwas umständlich..
2. machst du den Kanal noch mit echtem Modellbauwasser ?

Noch viel Spass dabei

LG
Mattes

Hallo Mattes,
bei mir sind die Bilder ganz normal wie immer direkt im Beitrag zu sehen, egal ob am PC, am Notebook oder auf'm Handy.
Hat sich im Browser etwas verstellt? Oder hast Du im Browser etwas verstellt? Z.B. "keine Bilder nachladen" oder so ähnlich (keine Ahnung, ob es so eine Einstellung gibt, aber könnte ja sein ...)

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Moin Hans,
keine Ahnung was da gestern los war - heute sind die Fotos alle da.....
schönes WE
Mattes

Moin Mattes,

die Antwort auf Deine Frage nach "Modellwasser" kommt bedingt durch meine Abwesenheit (Urlaub) etwas verspätet:

Echtes Wasser ist auf einem so kleinen Diorama etwas unpraktisch!

Sobald ich die Position der Staueinrichtung weiß, werde ich das Wasser mit einer Folie aus der Restekiste (Busch oder Faller?) nachbilden. Damit habe ich bislang recht gute Ergebnisse erzielt.




Die Anschaffung von flüssigen Produkten lohnt sich nicht mehr, da keine weiteren Gewässer geplant sind.

Gruß
Horst

Moin zusammen,
es geht immer noch nur sehr langsam voran. Das Leben in 1:1 hat Vorrang…

Im nächsten Bauschritt galt es, den Wasserspiegel unterhalb des Rades anzuheben. Mit Hilfe einer Papierschablone habe ich ein passendes Stück Sperrholz zurechtgeschnitten. Die unvermeidlichen Fugen habe ich mit Spachtelmasse gefüllt. Das Wasser der Mittelradde will ich dunkelgrün-trübe darstellen; dazu nehme ich ein passendes Stück farbigen Karton und die bewährte Wasserfolie.
Bei dem Modell fehlte das Lager des Mühlrades auf der anderen Seite  des Mühlengrabens; mit den Fotos auf dem Laptop war die Nachbildung mit kleinen Holzleisten und Streichhölzern kein großes Problem. Gebaut wurde ohne Maße nach Gefühl und Augenmaß…















Soweit Stand der Baumaßnahme!

Gruß
Horst