- Barnie72
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Moba-Kurz-Info : H0 AC digital
Umbau V140 mit 60760
Mo 26 Aug 2019, 16:40
Hallo zusammen,
ich wollte in dieser Rubrik auch etwas beitragen, aktiv etwas gegen das Sommerloch tun und stelle hier nachfolgend den Umbau meiner V140 vor.
Bevor ich anfange, zwei allgemeine Punkte vorab:
1. Ich zeige hier Umbauten, die ich an meiner Lokomotive vorgenommen habe mit dem Hintergedanken, anderen Hilfen und Anregungen zu geben. Dabei habe ich mich vorher informiert und sorgsam Materialien und Werkzeuge ausgewählt. Manchmal habe ich vielleicht auch unkonventionelle Umrüstmethoden (Stichwort: Beleuchtungstausch) vorgesehen, die eine professionelle Umrüstwerkstatt nicht so machen würde. Trotzdem bzw. deswegen kann ich keine Haftung für etwaige Schäden an anderen Loks übernehmen, d.h. jeder, der solche Umbauten nachmacht, arbeitet auf eigenes Risiko. Weder kenne ich eure Arbeitsweise noch euer verwendetes Material und auch bei den Loks kann es fertigungsbedingt (bauserienbedingt) Unterschiede geben.
2. Ich möchte hier meine Form der Digitalisierung vorstellen. Selbstverständlich gibt es andere Möglichkeiten des Umbaus. Das fängt mit der Auswahl des Motors und des Decoders an und endet bei der Parametrierung. Hier gilt: viele Wege führen nach Rom. Bitte keine Grundsatzdiskussionen nach dem Motto: „Decoder x ist schlecht, Decoder y ist besser.“ Wer es anders umsetzen will, kann ja einen neuen Thread aufmachen und seine Umrüstung dokumentieren.
Legen wir los:
Um diese Lok geht es:
Die V140 konnte ich in Delta (34210) sehr gut erhalten erwerben. Die Fahreigenschaften sind aber dank 3 poligem Trommelkollektor und Delta Dekoder meiner Ansicht nach nicht berauschend, so dass ich hier Hand anlegen wollte. Benötigt wird dafür ein Umrüstset 60760.
Also erst einmal das Schätzchen öffnen und hier gibt es schon die erste Überraschung. Die für Märklin typische Verschraubung ist etwas seitlich versteckt:
So sieht das gute Stück in geöffnetem Zustand aus:
Erfreulich ist die LED – Beleuchtung, die auch zwischen Warm – Gelb und Rot umschaltet. Aufpassen ist beim Dekoder angesagt! Die Vorwiderstände für die LED sind nämlich auf dem Dekoder verbaut! Wer beim neuen Dekoder keine Vorwiderstände vorsieht, schickt die LED ins Nirwana…
Die Maschine wurde von mir erst mal „entkernt“:
Nach Ausbau der Feldspule und des alten Rotors kommt jetzt das Umrüstset ins Spiel:
Permanentmagnet und neuen Rotor mit viiiiieeeel Gefühl einpassen und Motorschild aufsetzen sowie zuschrauben. Motorschild keinesfalls zu fest zuschrauben. Es darf nichts zwicken und ohne die Kohlen sollten sich Motor und Getriebe leicht drehen lassen. Ansonsten passt was nicht!!!
Sofern notwendig (bei meiner relativ neuen Maschine kaum) !!!sparsam!!! Motorwelle bzw. Getriebeteile ölen. Bitte keinesfalls ersäufen.
Als nächstes die Kohlen einsetzen (Man kann sowas auch vergessen! Dann läuft der Motor zum Schluss aber auch nicht…)
Den verschweißten Decoder habe ich mit doppelseitigem Klebeband am Lokboden fixiert. Manchmal fixiere ich Teile auch mit Patafix, das ist aber eher eine amateurhafte Lösung…
Wichtig ist, dass der Decoder gegen das Gehäuse isoliert ist (Sonst….ihr wisst schon….Nirwana!)
An die Motoranschlüsse sind die Entstörspulen anzulöten (das sind die grünen Dinger im Umbauset). An die Spulen kommen die Motoranschlüsse des Decoders. Über die Anschlüsse gibt die Anleitung beim 60760 – Set Auskunft. Märklin verwendet dazu die werkseigene Farbenzuordnung, also B = rot, 0 = braun, grau = Licht vorne, gelb= Licht hinten,…
Nachdem alles verdrahtet war, sah es so aus:
Für die zwei roten LED verbaute ich einen 1,2 kOhm, für die drei gelben LED einen 1 kOhm Widerstand pro LED Gruppe, d.h. insgesamt brauchte ich 2 x 1,2 kOhm und 2x 1 kOhm, weil ja jede Lokseite drei gelbe und zwei rote LED vorgesehen hat.
Übrigens: Verdrahtung Decoder: An das graue Kabel des Decoders schließt man dann (die mit den Vorwiderständen versehenen) Front LED gelb und „Heck“-LED rot an und an das gelbe Kabel des Decoders natürlich umgekehrt (also über Vorwiderstand versehene Front LED rot und Heck LED gelb).
Jetzt kam die Lok auf meine Teststrecke:
Wichtig: Bitte drauf achten, dass der Plastikring, der auf dem Fahrgestell drauf gesteckt ist, eingerastet ist. Der Ring hat einen kleinen „Bolzen“ in der Mitte, der den Kontakt zum Schleifer herstellt. Sonst sucht man sich einen Wolf, wenn die Lok nicht läuft…
Gehäuse drauf, zuschrauben und fertig war mein Umbau:
Wohin nun mit den alten Teilen? Nun, dafür habe ich meine Ersatzteilkisten. Man weiß ja nie, wer wann mal was braucht.
VG
Barnie72
ich wollte in dieser Rubrik auch etwas beitragen, aktiv etwas gegen das Sommerloch tun und stelle hier nachfolgend den Umbau meiner V140 vor.
Bevor ich anfange, zwei allgemeine Punkte vorab:
1. Ich zeige hier Umbauten, die ich an meiner Lokomotive vorgenommen habe mit dem Hintergedanken, anderen Hilfen und Anregungen zu geben. Dabei habe ich mich vorher informiert und sorgsam Materialien und Werkzeuge ausgewählt. Manchmal habe ich vielleicht auch unkonventionelle Umrüstmethoden (Stichwort: Beleuchtungstausch) vorgesehen, die eine professionelle Umrüstwerkstatt nicht so machen würde. Trotzdem bzw. deswegen kann ich keine Haftung für etwaige Schäden an anderen Loks übernehmen, d.h. jeder, der solche Umbauten nachmacht, arbeitet auf eigenes Risiko. Weder kenne ich eure Arbeitsweise noch euer verwendetes Material und auch bei den Loks kann es fertigungsbedingt (bauserienbedingt) Unterschiede geben.
2. Ich möchte hier meine Form der Digitalisierung vorstellen. Selbstverständlich gibt es andere Möglichkeiten des Umbaus. Das fängt mit der Auswahl des Motors und des Decoders an und endet bei der Parametrierung. Hier gilt: viele Wege führen nach Rom. Bitte keine Grundsatzdiskussionen nach dem Motto: „Decoder x ist schlecht, Decoder y ist besser.“ Wer es anders umsetzen will, kann ja einen neuen Thread aufmachen und seine Umrüstung dokumentieren.
Legen wir los:
Um diese Lok geht es:
Die V140 konnte ich in Delta (34210) sehr gut erhalten erwerben. Die Fahreigenschaften sind aber dank 3 poligem Trommelkollektor und Delta Dekoder meiner Ansicht nach nicht berauschend, so dass ich hier Hand anlegen wollte. Benötigt wird dafür ein Umrüstset 60760.
Also erst einmal das Schätzchen öffnen und hier gibt es schon die erste Überraschung. Die für Märklin typische Verschraubung ist etwas seitlich versteckt:
So sieht das gute Stück in geöffnetem Zustand aus:
Erfreulich ist die LED – Beleuchtung, die auch zwischen Warm – Gelb und Rot umschaltet. Aufpassen ist beim Dekoder angesagt! Die Vorwiderstände für die LED sind nämlich auf dem Dekoder verbaut! Wer beim neuen Dekoder keine Vorwiderstände vorsieht, schickt die LED ins Nirwana…
Die Maschine wurde von mir erst mal „entkernt“:
Nach Ausbau der Feldspule und des alten Rotors kommt jetzt das Umrüstset ins Spiel:
Permanentmagnet und neuen Rotor mit viiiiieeeel Gefühl einpassen und Motorschild aufsetzen sowie zuschrauben. Motorschild keinesfalls zu fest zuschrauben. Es darf nichts zwicken und ohne die Kohlen sollten sich Motor und Getriebe leicht drehen lassen. Ansonsten passt was nicht!!!
Sofern notwendig (bei meiner relativ neuen Maschine kaum) !!!sparsam!!! Motorwelle bzw. Getriebeteile ölen. Bitte keinesfalls ersäufen.
Als nächstes die Kohlen einsetzen (Man kann sowas auch vergessen! Dann läuft der Motor zum Schluss aber auch nicht…)
Den verschweißten Decoder habe ich mit doppelseitigem Klebeband am Lokboden fixiert. Manchmal fixiere ich Teile auch mit Patafix, das ist aber eher eine amateurhafte Lösung…
Wichtig ist, dass der Decoder gegen das Gehäuse isoliert ist (Sonst….ihr wisst schon….Nirwana!)
An die Motoranschlüsse sind die Entstörspulen anzulöten (das sind die grünen Dinger im Umbauset). An die Spulen kommen die Motoranschlüsse des Decoders. Über die Anschlüsse gibt die Anleitung beim 60760 – Set Auskunft. Märklin verwendet dazu die werkseigene Farbenzuordnung, also B = rot, 0 = braun, grau = Licht vorne, gelb= Licht hinten,…
Nachdem alles verdrahtet war, sah es so aus:
Für die zwei roten LED verbaute ich einen 1,2 kOhm, für die drei gelben LED einen 1 kOhm Widerstand pro LED Gruppe, d.h. insgesamt brauchte ich 2 x 1,2 kOhm und 2x 1 kOhm, weil ja jede Lokseite drei gelbe und zwei rote LED vorgesehen hat.
Übrigens: Verdrahtung Decoder: An das graue Kabel des Decoders schließt man dann (die mit den Vorwiderständen versehenen) Front LED gelb und „Heck“-LED rot an und an das gelbe Kabel des Decoders natürlich umgekehrt (also über Vorwiderstand versehene Front LED rot und Heck LED gelb).
Jetzt kam die Lok auf meine Teststrecke:
Wichtig: Bitte drauf achten, dass der Plastikring, der auf dem Fahrgestell drauf gesteckt ist, eingerastet ist. Der Ring hat einen kleinen „Bolzen“ in der Mitte, der den Kontakt zum Schleifer herstellt. Sonst sucht man sich einen Wolf, wenn die Lok nicht läuft…
Gehäuse drauf, zuschrauben und fertig war mein Umbau:
Wohin nun mit den alten Teilen? Nun, dafür habe ich meine Ersatzteilkisten. Man weiß ja nie, wer wann mal was braucht.
VG
Barnie72
Re: Umbau V140 mit 60760
Di 27 Aug 2019, 09:30
Hallo Barnie,
wirklich ein sehr schöner Umbaubericht!
Gruß aus dem Westerwald
Hans
wirklich ein sehr schöner Umbaubericht!
Gruß aus dem Westerwald
Hans
- H0eFan
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Re: Umbau V140 mit 60760
Di 27 Aug 2019, 18:13
Hallo Barnie
ein schöner Umbaubericht, in dem mir leider etwas fehlt: nämlich ein Ergebnis.
Du hast eine werkseitig digitalisierte Lok erneut umgerüstet und digitalisiert. Das macht man m.E. nur dann,
wenn "man" sich eine Verbesserung vorstellt. Eine Verbesserung wäre z.B. gegeben, wenn sich die Fahreigenschaften
deutlich erhöhen. Davon hast du nichts berichtet.
Vielleicht wäre es auch sinnvoll gewesen, der Lok 2 Kugellager einzubauen, die erhöhen die Fahreigenschaften
meistens beträchtlich.
Viele Grüße
Dieter
ein schöner Umbaubericht, in dem mir leider etwas fehlt: nämlich ein Ergebnis.
Du hast eine werkseitig digitalisierte Lok erneut umgerüstet und digitalisiert. Das macht man m.E. nur dann,
wenn "man" sich eine Verbesserung vorstellt. Eine Verbesserung wäre z.B. gegeben, wenn sich die Fahreigenschaften
deutlich erhöhen. Davon hast du nichts berichtet.
Vielleicht wäre es auch sinnvoll gewesen, der Lok 2 Kugellager einzubauen, die erhöhen die Fahreigenschaften
meistens beträchtlich.
Viele Grüße
Dieter
- Barnie72
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Re: Umbau V140 mit 60760
Mi 28 Aug 2019, 10:41
Hallo Dieter,
danke erst einmal für deine Rückmeldung. Zu den von dir geschilderten Punkten:
1. ja, es ist eine digitale Lok (wenn man den Delta Decoder so nennen will). Für mich sind die Laufeigenschaften bei einem dreipoligen Trommelkollektormotor und einem derartigen Decoder nicht befriedigend. Motorumbausatz und anderer Decoder brauchten wesentliche Laufverbesserungen. Bei der 6021 auf dem zweiten Strich (=20) fährt die Lok schön sanft an. Kein Vergleich zu vorher.
2. Einbau eines Kugellagers war somit m.A. nach nicht mehr nötig.
Viele Grüße
Bernd
danke erst einmal für deine Rückmeldung. Zu den von dir geschilderten Punkten:
1. ja, es ist eine digitale Lok (wenn man den Delta Decoder so nennen will). Für mich sind die Laufeigenschaften bei einem dreipoligen Trommelkollektormotor und einem derartigen Decoder nicht befriedigend. Motorumbausatz und anderer Decoder brauchten wesentliche Laufverbesserungen. Bei der 6021 auf dem zweiten Strich (=20) fährt die Lok schön sanft an. Kein Vergleich zu vorher.
2. Einbau eines Kugellagers war somit m.A. nach nicht mehr nötig.
Viele Grüße
Bernd
- Heinzi
- Anzahl der Beiträge : 9
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Moba-Kurz-Info : H0, Märklin C-Gleis; Loks Märklin Piko, Roco, Liliput, Centrale CS1R
Re: Umbau V140 mit 60760
Mo 11 Nov 2019, 13:53
Schöner Bericht, toll gemacht.
Wollte gerade Motzen von wegen Sommerloch.....das ist doch aktuell schon lange vorbei. Aber am 26 Aug. war natürlich noch Sommer und damit Loch.
Vielleicht ein paar ergänzende Tipps meinerseits.
Auch wenn nicht erwünscht indirektes zum Decoder: Ich bevorzuge den Einbau einer Schnittstellenplatine. Damit lässt sich dann nachträglich der Decoder einfach austauschen, wenn man mal doch nicht zufrieden ist. Gerade beim 60760 Decoder war das bei mir der Fall. Der Decoder ist zwar im Umbauset unschlagbar günstig, aber eben auch nicht überwältigend
Kugellager:
Meiner Erfahrung nach bei guten, neuen Kunststofflager bringen diese keine Laufverbesserung und auch keine Geräuschminimierung. Bei ausgeschlagenen Lagern, was man ihnen nicht unbedingt ansieht, können Kugellager aber durchaus kleine Wunder bewirken. Sicherlich erhöhen sie aber die Standzeit und minimieren den Wartungsaufwand.
Motor:
der ersatz des alten Alstrommotors durch einen HLA verringert die Stromaufnahme des Antriebs erheblich. Also auch aus dieser Sicht eine lohnenswerte Investition.
Oelen:
Auch wenn man langläufig sagt : "Schmieren und Salben hilft allenthalben" habe ich Öl praktisch aus meinen Loks verbannt.
Ich verwende anstelle das Lokfett B52. Geschmiert werden nur die Lager der Zahnräder, nicht aber die Zähne selber Öl kommt da schon gar keines mehr hin, denn je mehr geölt wird je mehr Öl findet den Weg auf die Geleise:
Verdrahtung:
Toll gemacht, Gute Arbeit
.
Wollte gerade Motzen von wegen Sommerloch.....das ist doch aktuell schon lange vorbei. Aber am 26 Aug. war natürlich noch Sommer und damit Loch.
Vielleicht ein paar ergänzende Tipps meinerseits.
Auch wenn nicht erwünscht indirektes zum Decoder: Ich bevorzuge den Einbau einer Schnittstellenplatine. Damit lässt sich dann nachträglich der Decoder einfach austauschen, wenn man mal doch nicht zufrieden ist. Gerade beim 60760 Decoder war das bei mir der Fall. Der Decoder ist zwar im Umbauset unschlagbar günstig, aber eben auch nicht überwältigend
Kugellager:
Meiner Erfahrung nach bei guten, neuen Kunststofflager bringen diese keine Laufverbesserung und auch keine Geräuschminimierung. Bei ausgeschlagenen Lagern, was man ihnen nicht unbedingt ansieht, können Kugellager aber durchaus kleine Wunder bewirken. Sicherlich erhöhen sie aber die Standzeit und minimieren den Wartungsaufwand.
Motor:
der ersatz des alten Alstrommotors durch einen HLA verringert die Stromaufnahme des Antriebs erheblich. Also auch aus dieser Sicht eine lohnenswerte Investition.
Oelen:
Auch wenn man langläufig sagt : "Schmieren und Salben hilft allenthalben" habe ich Öl praktisch aus meinen Loks verbannt.
Ich verwende anstelle das Lokfett B52. Geschmiert werden nur die Lager der Zahnräder, nicht aber die Zähne selber Öl kommt da schon gar keines mehr hin, denn je mehr geölt wird je mehr Öl findet den Weg auf die Geleise:
Verdrahtung:
Toll gemacht, Gute Arbeit
.
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