Umbau des Kibri - Lokschuppen mit fernsteuerbaren, beweglichen Toren

Hallo,

hier zeige ich den Umbau meines Kibri - Lokschuppen. Er soll fernsteuerbare, bewegliche Tore erhalten.
Dazu wurde ich auf einer Ausstellung inspiriert. Das Problem des Kibri - Lokschuppens ist, daß es seitens des Herstellers dazu keinen Nachrüstsatz gibt. Es gibt keinerlei Vorrichtungen, um Antriebe oder Drähte zu installieren. Hier ist kompletter Eigenbau angesagt.

Für die Antriebe kamen Servo's zum Einsatz.
Die Servos wurden mittels Polystyrolrohre montiert. Dazu sind zwei unterschiedlich dicke Rohre ineinandergesteckt, die zum einen das Einhängen des Servo ermöglichen und zum anderen die Installation erleichtern.
An den Außenwänden des Schuppens sind Kupferbleche mit 2 Komponetenkleber fixiert worden, auf denen zuvor zwei 90° Kupferdrähte angelötet wurden.
An den Innensparren sind Löcher gebohrt und dort worden kurze Kupferdrähte eingeklebt.
Auf die Kupferdrähte wurden die Polystyrolröhrchen geschoben und verklebt.













Die Servos wurden erst nach der Montage der Röhrchen installiert. Auf den nächsten beiden Bildern erkennt man sehr gut, daß das dünnere Röhrchen durch die seitliche Öffnung der Halterung des Servo's passt...








Als Halterung an den Toren verwendete ich zuerst ganz dünne Röhrchen. Hier sollte der Draht eingesteckt werden, welcher vom Servo kommt. Dies erwies sich nicht als sehr haltbar.
Deshalb änderte ich das und es wurde Winkelprofil verwendet. Damit hat man eine größeren Halt an den Toren. Im Winkelprofil wurde ein Loch für den Draht gebohrt.
Auf dem Bild ist der Halter schwarz angemalt....





Als Draht wurde 0,8 mm Edelstahldraht verwendet. Die "V - Form" dient als Längendehnung des Drahtes.

















Zur Steuerung der Tore wurde der Stelltisch des Bw nachgerüstet.
Die Metall - Kipptaster ohne Kunststoffhülse sind zum Bedienen der Tore.





Damit die Loks in dem Schuppen nicht durch die Rückwand fahren , baute ich mir aus 4x6 cm Kantholz selbst Prellböcke.
Dazu wurde das Holz auf der Tischkreissäge in der Werkstatt zu einem passenden Profil gesägt.
Danach wurde nur abgelängt.....





























Natürlich waren viele Versuche nötig um den richtigen Weg zu finden.
Bei diesem Umbau wurde gleichzeitig der Lokschuppen patiniert.



Gruß Ralf

Hallo Ralf,

toller Umbaubericht mit schönen Bildern ,auf denen man Dein schaffen nachvollziehen kann Muss eine heiden Arbeit gewesen sein,aber wenn es funzt,dann hat es sich auf jedenfall gelohnt.

Da hast Du Dir einen schönen "Aha" Effekt für Besucher geschaffen.Was mich noch interssieren würde ist, wieviele graue Haare Dich der Umbau gekostet hat

Grüße und bleib gesund
Martin

Ps.:mach doch mal ein kleines Video davon

Guten Morgen Ralf
Das sieht sehr intressant aus. Das gleiche Vorhaben steht mir ebenfalls noch bevor. Ich werde es auch mit Servos machen aber die Ansteuerung erfolgt dann mit Taster und Arduino. Auch mich würde ein Video von der Funktion intressieren. Übrigens sieht auch der Rest der Anlage sehr gelungen aus. Gratulation.
Gruss Andy

Hallo Ralf,
geniale Idee wie Du die Servos mit der "Röhren-Haltekonstruktion"motiert hast.
Vielleicht noch ein Tipp für deine Prellbockkonstruktion: Klebe als Aufprallschutz noch einen dünnen Mossgummistreifen in Pufferhöhe an. Das dämpft den "Aufprall" etwas, wenn z.B. die Lok einmal unkontrolliert "ausbricht".
Gruß Michael

Hallo

@ Martin:
Der Weg war schon steinig und es hat eine Zeit lang gedauert.
Zuerst überlegt man sich, wie und wo sollen die Servos fixiert und positioniert werden? Wo plaziert man den ESU Switch Pilot?

Dann kamen die ersten Versuche mit dem Draht.....



Da bei dieser Variante der "V" Bereich fehlt ist keine Längendehnung vorhanden. Diese ist wichtig, da nach dem schließen der Tore diese mit etwas Zug geschlossen bleiben. Auch ist es nicht möglich, beide Tore zu 100% auszurichten. Bedeutet: Eines der beiden Tore ist immer zuerst geschlossen/am Anschlag. Wenn auch der Unterschied nur minimal ist.

Die 3 Switch Pilotensind im Stelltisch untergebracht worden. Denn nur hier konnte ich die genaue Einstellung der verschiedenen Servos vornehmen. Dazu muß ich die Schuppentore sehen können.
Wiederum mußten deshalb alle Servo Kabel verlängert werden. Cést la vie.

Aber irgendwie liebe ich Herausforderungen .


Ein Video über meine Bahn gibt es hier. Ab etwa Minute 5.45 kannst Du die Drehscheibe mit Schuppentorenfunktion sehen.

Die grauen Haare kamen schon vorher und nach längst abgeschlossenen Pojekt blühen die Grauen immer noch weiter. Ein Teufelskreis   .


@ Andy:
Hast Du auch den Kibri Schuppen oder ist dein Schuppen von einem anderen Hersteller? Gibt es dort schon Haltevorrichtungen für die Antriebe bzw. den Draht an den Toren einzuhängen?
Danke Dir für deine Anerkennung.
Den Link zum Video siehst Du beim Martin.


@ Michael:
Die Röhrchen Halterung hat noch einen Vorteil:
Dadurch das die beiden Röhrchen werden jeweils an den Enden auf die Kupferstifte festgeklebt. In der Mitte, dort wo die Röhrchen ineinander gesteckt sind, ist quasi ein flexiebler Bereich, der sich exakt an die jeweilige Länge anpasst.

Danke für den Tip mit dem Moosgummi.



@ Alle:
Ein Fehler in der Beschreibung ist mir unterlaufen.
Es wurde kein 0,8 mm Edelstahldraht verbaut, sondern

0,8 mm Federstahldraht


Gruß Ralf

Servus Ralf !

Vielen Dank, für das einstellen des Berichtes über Deinen Lokschuppen.
Das es soooo  viel Arbeit ist, hätte ich nicht gedacht.
Ich habe den 5 ständigen Lokschuppen von POLA, der schließt die Tore, wenn
man hinten gegen ein Kunststoffteil, das auf ein Gestänge geht,  fährt.
Das System kennst Du sicher.   Wenn mal viel Zeit ist, mache ich mir nochmal Gedanken.
Weil !, die Gedanken sind frei, und EHRLICH; an so was traue ich mich nicht ran.
Grobmotoriker halt.      ich kämpfe zurzeit an meiner Beleuchtung für die Gebäude.
Das spielt sich meist unter der Anlage ab,  bin Kreuzkrumm.     Viele Grüße, Gerhard..

Hallo Ralf,

Vielen Dank für deinen Beitrag zu den öffnenden Toren. Den Beitrag hätte ich mal so 5 Jahre früher gebrauchen können, nun habe ich keinen Lokschuppen mehr auf der neuen Anlage.

Auf jeden Fall hast du dir viel Arbeit damit gemacht.
Auch deine Alterung finde ich sehr gut umgesetzt, ebenso sind deine Bilder sehr schön.

Viele Grüße Matthias

Hallo Ralf,

klasse Detaillösungen und gut durchdacht!

Eine solche Ergänzung meines Lokschuppens schiebe ich schon seit Jahren vor mir her.
Bislang werden meine Tore noch nach der klassischen Prellbockmethode geschlossen.
Die langsame Bewegung der Tore ist einfach realistischer. Das kommt in Deinem Video gut rüber.
Allerdings erscheint es mir dort immer noch etwas schnell.
Wie weit läßt sich die Geschwindigkeit mit dem Switch Pilot eigentlich regulieren? Mit dem Teil habe ich keine Erfahrung.
Ich denke bei meiner Steuerung eher an Arduino.
Deine Servos sind auch nicht von der billigen Sorte. Aber das zahlt sich aus.
An der Stelle eine Warnung an alle, die diese dreizehneuroneunundneunzig für zehn Stück Angebote im Netz auch nur eines Blickes würdigen:
Wie man ohnehin vermutet, das ist wirklich nur Schrott. Ich wollte es mal genau wissen. Eins von zehn hat funktioniert.

Bin auf weitere Berichte von Deiner Anlage gespannt.

Gruß,
Robert

Mein Lokschuppen ist von Fleischmann 6476 und hat die Vorrichtung teilweise drin.

Hallo,

@ Gerhard:

MeierGerhard52 schrieb:Servus Ralf !

Vielen Dank, für das einstellen des Berichtes über Deinen Lokschuppen.
Das es soooo  viel Arbeit ist, hätte ich nicht gedacht.
Ich habe den 5 ständigen Lokschuppen von POLA, der schließt die Tore, wenn
man hinten gegen ein Kunststoffteil, das auf ein Gestänge geht,  fährt.
Das System kennst Du sicher.   ..........

Es war schon langwierig, bis der Lokschuppen fertig war.
Die meiste Zeit verbrauchten die Versuche. Immer wieder kamen neue Ideen, dann wiederum wurde manches verworfen da es nicht funktionierte.
Ziel war es, zuerst 1 Schuppentor beweglich zu machen. Als dies fertig war folgten die anderen 8 Tore.
Danach die Patinierung.

Gerhard,
hätte mein Lokschuppen die klassische Art des Schließmechanismus besässen, dann hätte ich mir diese Arbeit nicht gemacht.


@ Matthias:
Danke für deine Anerkennung und den netten Kommentar.

Wer weiss ob ich aus heutiger Sicht wieder einen Lokschuppen auf die Anlage plazieren würde... .....


@ Robert:
Danke für dein Lob.
Wie ich schon bei Gerhard schrieb, so hätte ich mir die Umbauarbeit erspart, wenn mein Lokschuppen eine Schließmechanik besässen hätte.

Die Schließgeschwindigkeit der Tore habe ich nach Augenmaß gemacht.
Die Geschwindugkeit wollte ich auch nicht zu langsam machen.
Die Geschwindigkeit im Video wirkt schneller als mit dem blossen Auge (ist genauso bei den Zügen; im Video wirken diese auch schneller).


@ Andy:
Das erleichtert die Sache ungemein.
So besitzen die Toren deines Lokschuppen schon die Aufnahme für die Stelldrähte. Und für die Servos wirst Du auch eine Lösung finden.



@ Alle:
Der Schuppenumbau war aber nicht die einzige Umbauarbeit im Bw.
Zuvor hatte die Drehscheibe noch den Motor von SB Modellbau erhalten.



Gruß Ralf

Grüß Dich, Ralf !

Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht, über den Torantrieb des Lokschuppens.
Du hast geschrieben......    Gerhard -
,,  hätte mein Lokschuppen die klassische Art des Schließmechanismus besäßen, dann hätte ich mir die Arbeit nicht gemacht ,,

Das wäre Schade gewesen,  denn Dein Antrieb ist doch um Welten besser, als die herkömmliche Art und Weise.
OK, das es viel Arbeit war, glaube ich immer noch, ABER !, jetzt ist doch alles fertig,  und gelernt hast Du doch auch was.                                                                                                             Nun wünsche ich Dir noch,  das alles noch recht lange so gut funktioniert.   Muß jetzt aufhören, in Deinem anderen Beitrag
will ich auch noch kurz was schreiben..                    Gruß Gerhard, der aus Franken.