DC-Radsätze auf Märklin-Gleis

Moin moin,

auf meinen Abstellgleisen stehen ein paar ältere Wagen von Roco und Fleischmann, die noch nicht mit Wechselstrom-Radsätzen ausgerüstet sind. Bei Neuwagen rüstet mein Fachhändler am Ort die Radsätze gleich um; Piko liefert auf Wunsch direkt mit AC-Radsätzen.

Bekanntlich neigen die Nicht-Märklin-Radsätze auf Märklin-Weichen zum Entgleisen. Austausch-Radsätze kann man zwar kaufen; die sind aber verhältnismäßig teuer!
Daher meine Frage: Lässt sich das Problem beheben, indem man die DC-Räder mit dem Schraubstock um 0,2mm zusammendrückt?

Wenn ja, gibt es dazu Hilfsmittel? Wer hat damit Erfahrungen gesammelt?

Gruß
Horst

Hallo Horst,

ich nutze das Radsatzrichtgerät von Fohrmann um den Abstand einzustellen.
Radsatzrichtgerät

Gruß Eugen

Moin Horst!

Also, am Schraubstock würde ich das nicht machen wollen, zu ungenau.
Ich glaube mich zu erinnern!, das bei Conrad ich so ein Gerät schon mal
gesehen habe. Ich schau später mal nach.
Oder Du fragst einen unserer Spezialisten ?, ob man Dir helfen könnte.
Auf dem kleinen Dienstweg, sozusagen.  

Ein früherer Arbeitskollege hat mal eine Armbanduhr im Schraubstock eingespannt,
und aus ( Versehen ) eine Umdrehung zu viel gemacht, dann hat sich der Zeiger
nicht mehr gedreht.                               Gruß Gerhard

Hallo Horst,

das einstellen der Radsätze mit einer Radsatzlehre soll kein Problem sein, aber wie groß soll das Radsatzinnenmaß sein?
Es kommt auch auf deine Weichen an 14.00 mm oder 13,8 mm Innenmaß. Wenn einige Wagen nicht auf deiner Anlage entgleisen,
dann müsstest du das Innenmaß ermitteln. Eine Radsatzlehre mit dem gewünschten Maß könnte ich dir dann schicken.


Radsatz für eine Antriebsachse



Freundschaftliche Gruße

Hans- Dieter

Mich würden die optimalen Märklin C-Gleis Abstände aber auch interessieren. Danke Hans Dieter

Hallo Horst,

da war Hans-Dieter schneller.

Meine Abstandslehre habe ich auf 13,8 mm gedreht.
Pressen mittels Spannfutter an der Standbohrmaschine.
Als Unterlage ein Holzbrettchen mit 2 mm Loch für die Achszapfenaufnahme.
Mit den 13,8 mm habe ich die besten Erfahrungen gemacht.



Gruß,
Robert

Super, vielen Dank

Moin moin, Männer,

vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Ich war heute selbst nicht so schnell: Termine, Termine!
U.A. beim Zahnarzt: Morgen werde ich von einem abgebrochenen Backenzahn befreit; weil ich dann nicht schwer arbeiten darf, habe ich vermutlich sogar wieder ein paar Stunden für die Eisenbahn...

@ Hans-Dieter, Dein Angebot nehme ich gerne an! Ungefähr wie auf Deinen Bildern hatte ich mir eine Abstandslehre vorgestellt, leider habe ich selbst weder Kenntnis noch Werkzeug, wie man so etwas herstellt!
Ich habe M-, K- und C-Weichen von Märklin (keine Bogenweichen). Da wird wohl das Maß 13,8 richtig sein.

@ Robert, dann werde ich das mal mit dem Bohrständer statt mit dem Schraubstock versuchen!

Immer wieder erfreulich: Die Hilfsbereitschaft hier im Forum!

Super, danke!
Horst

Hallo zusammen,
das Radsatzinnenmaß bei Märklin H0 scheint früher 13,8 mm gewesen zu sein. Das aktuelle Radsatzinnenmaß scheint 14,0 mm zu sein. Jedenfalls findet man im großen Nachbarforum diese Angaben, was nicht unbedingt maßgebend sein muss. Aber, und das ist durchaus maßgebend, es gibt die NEM340 mit dem Thema "Radsätze AC" ("Radsatz und Gleis für besondere Systeme", siehe hier). Dort ist als Radsatzinnenmaß für AC-Schienen 14,0 mm festgelegt.
Aber die 13,8 mm können für M-Gleise durchaus die bessere Wahl sein.
Am besten ist, wenn man beide Lehren hat, dann kann man bei erst die eine Version einstellen und wenn es nicht entgleisungsfrei klappt, dann die andere ...

@Robert:
Den Bohständer für so etwas missbrauchen ... pfiffige Idee!

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Moin moin,

Hans-Dieter (Schwinge), der uns alle mit seinem Baubericht über die BR 41 immer wieder zum Staunen bringt, hat mir eine Radsatzlehre angefertigt!

Zusätzlich zwei „Backen“, die beim Pressen die Außenseiten der Räder schützen sollen. Und außerdem ein Teil, das bewirkt, dass beide Räder anschließend wieder den gleichen Abstand von den Spitzen haben…!

An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank, Hans-Dieter!

Gestern habe ich nun die ersten Radsätze bearbeitet. Zunächst ein paar aus der Restekiste, dann die von zwei Vierachsern.
Ich habe dazu meinen Maschinenschraubstock an eine Hilfsvorrichtung geschraubt, da eine senkrechte Bedienung deutlich einfacher ist.
Mit doppelseitigem Klebeband habe ich zwei der Bauteile am Schraubstock fixiert; so lässt es sich zügig arbeiten.

Damit die Radsätze nicht von der Grundplatte rollen, habe ich einen Rand aus Silvesterraketen-Stäben angeklebt.













Gruß
Horst

Moin Horst !

Schreibe ich nicht schon immer!, wir haben das beste Forum , und bei uns werden Sie geholfen.  
Diese Sachen sind es, die ein gutes Forum ausmachen. (nur meine Meinung ).
Aber nun zu was anderem. Schau doch mal, ob sich der Tisch an der Ständerbohrmaschine  drehen lässt?.
Dann kannst Du den Maschinenschraubstock gleich daran befestigen.
Bei meiner Ständerbohrmaschine ist es nur eine Inpuss - Schraube.  Innensechskantschraube geht auch.
Jedenfalls ist das eine gute Idee, und auch sehr gut umgesetzt , vom Hans - Dieter.
So, nun mach es gut. Bei Fragen, einfach was schreiben.    Gruß Gerhard, der aus Franken.

Hallo   ,   jogi  hier


Bei mir laufen auch sehr viele Wagen  mit  DC  Radsätzen  auf  K – Gleisen.

Auch bei den Stammtischen  auf  C – Gleis. Da gibt es aber Probleme, wenn das Radsatzinnenmaß ( DC Radsatz ) 14,25 unterschreitet. Es gibt dann Kurzschluss auf den schlanken Weichen, weil die PUKOs sehr nahe an der kreuzenden Schiene stehen. Die Innenseite des Spurkranzes berührt dann den PUKO. Auch kann man nicht einfach das AC Radsatzinnenmaß auf den DC Radsatz übernehmen. Der Grund ist ein anderes Profil Lauffläche zu Spurkranz.
Daher gelten die Radsatz Normen für die Entsprechenden Radsätze.


 

Wie man auf der Skizze sieht, haben die Spurkränze verschiedene Winkel.
Wenn beide Radsätze auf den Schienen stehen, sieht man das der Radsatz AC ein kleineres Innemaß hat. Wenn man den DC Radsatz jetzt auf das AC Innenmaß anpasst, hat der DC Radsatz mehr spiel zwischen den Schienen.

Wenn man jetzt auf M , K , oder C  Gleis fährt muß man es entsprechend anpassen.

Bei mir ist es so, was zu Hause auf K Gleis Problemlos läuft kann beim Stammtisch auf C  Gleis Probleme machen. ( 14,2 kann, muß aber nicht ,  14,3 – 14,4 optimal ) DC Radsatz auf C Gleis.


Meine Erfahrungen

Solange man nur auf eine Art von Gleis fährt stellt man das entsprechend ein und gut ist.
Hat man alles mögliche verbaut, muß man Kompromisse eingehen.

Moin moin,

@ Gerhard, ich habe sogar zwei Bohrständer. Die sind beide ungeeignet. Die jetzige Lösung mit dem senkrecht montierten Maschinenschraubstock hat sich gut bewährt.

@ Jogi, mit meiner Frage am Anfang habe ich auch Erfahrungen mit umgebauten DC-Radsätzen gemeint. Darauf hat sich keiner der Kollegen gemeldet.

Inzwischen habe ich vier Wagen umgerüstet; mehr Zeit hatte ich leider noch nicht…

Mit diesen Wagen habe ich bereits einige Probefahrten gemacht. Auf der Hauptstrecke habe ich alle drei Sorten Märklin-Gleis verbaut: Im Sichtbereich K-Gleis mit schlanken Weichen (keine DKW, keine Bogenweichen), im Schattenbahnhof M-Gleis mit den Weichen des „Parallelkreises“ und einer DKW sowie teilweise C-Gleis mit antriebslosen Weichen (Ausfahrt); keine Bogenweichen.

Ergebnis bis jetzt: Auf K-Weichen funkt es gelegentlich etwas, sonst keine Probleme. Auf M-Weichen bei Fahrt auf abzweigendem Bogen entgleisen zwei besonders lange Wagen.
Die werde ich wohl mit Original-Märklin-Rädern ausrüsten müssen. Weitere Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Gruß
Horst

Hallo   Horst

Da es auf  M Gleis  Weichen Probleme gibt ( das äußere  Rad läuft auf das Herzstück auf ) müsste der DC  Radsatz auf ca. 14,0 – 14,15 eingestellt werden. Bei  M  Gleis Weichen lösen sich auch die Radlenker ( wackeln ) Dann wird der Abstand Schiene  -  Radlenker noch größer und das Innenmaß müßte noch kleiner  (  13,9 )   eingestellt werden. Dann gibt es aber die Probleme mit Kurzschluss auf schlanken C  Gleis  Weichen und der schlanken DKW  und schlanken Weiche mit FESTEM Herzstück  K-Gleis.

Man kann die Radlenker der  M  Gleisweichen  auffüttern, so das man mit  14,3mm DC Radsätzen keine Probleme hat.

Meine Devise war und  ist : In den Untergrund  ( Schatten Bhf. etc. ) gehört nur das beste Material.
Bei  C   +  K  Gleis  sollte das  M  Gleis nicht mehr eingebaut werden. ( wenn man nur rein MÄRKLIN Fahrzeuge hat, könnte es funktionieren )  Bei  Mischbetrieb mit nicht ausgetauschten DC Radsätzen gibt es Probleme.

Ich würde bei den Problem Wagen die Radsätze tauschen.

Bei mir war es mal so, das auf einer schlanken K  Gleis  Kreuzung lange ( 1:87   30cm )  Lima Wagen abgebogen sind ( einfache Kreuzung , KEINE DKW )  Alles einstellen der  DC Radsätze hat nicht geholfen, erst der Austausch auf   AC  Radsätze.

Viel  Erfolg

Grüße   Jogi

Moin Jogi,

als ich 1991 mit dem Bau der Anlage begann, war ich knapp bei Kasse, hatte aber reichlich M-Gleise vom Abriß der vorherigen Anlage. Heute würde ich anders bauen...
Bisher klappte es mit den Fremdfabrikaten ganz gut. Die habe ich fast ausschließlich beim Händler vor Ort gekauft; dort wurden die Radsätze kostenlos getauscht!

Leider sind die Schattenbahnhöfe so schlecht zugänglich, dass ich das Gleismaterial nicht austauschen kann. Der Ausfall einiger der alten Weichenantriebe würde mir erhebliche Kopfschmerzen bereiten!

Ich werde mal weiter testen; ich berichte dann!

Gruß
Horst