Vor ca. 30 Jahren

Servus, Freunde der Modellbahn!

Vor ca. 30 Jahren , so heißt dieser Beitrag, weil damals habe ich angefangen, mein Modellbahnzimmer
ab zuteilen, isolieren, Holzprofile an Decke und Wand an zuschrauben,den Boden zu verlegen, und und und.
eines Tages, ich komme gerade von der Arbeit heim, sagt meine ,, Alte ,, zu mir! ,, wenn du schon sägst
im Dachboden, dann saug doch die Sägespäne weg, der Staubsauger steht doch sowieso oben.
Man will ja keinen Streit, also ich hoch, den Staubsauger angeworfen und gesaugt.
Am nächsten Tag dann das gleiche. ich: ich habe gestern gar nichts gesägt. Dann wird es der hl. Geist
gewesen sein, der dort oben Sägespäne macht.  Der hl. Geist, kommt immer dann ins Spiel, wenn man
nicht mehr weiter weiß.  Nach dem Kaffee bin ich dann hoch, und hab mir die Späne genau angesehen.
Es fielen auch welche von oben herab. Ganz fein, aber  schon wieder so kleine Häufchen.
Von einem Arbeitskollegen bekam ich den Tipp;  Käferbefall. Keine Holzwürmer, sondern die gemeinere
Spezie, Hausbock.
Im Telefonbuch gesucht, und auch gleich einen gefunden, der so was bekämpft. Angerufen dort, und schon
ein paar Tage später war er da, und hat sich die Sache angeschaut. Die Firma ist auch nur so 25 km weg,
von uns. Nach der Untersuchung kam die Antwort; man kann hier noch was machen. Aber wir müssen
es bald machen, sagte er. Wir haben ein Kleinkind im Haus, sagte ich, mit Gift ist das schlecht.
Wir machen es mit Heissluft. sagte er, 130 - 140 ° und das mind. 8 - 9 Stunden.
Ich mußte dann alles wieder abbauen. Isolation, Rigipsplatten, Holzverkleidung,die Schachteln mit der Modellbahn,
eine Woche Schufterei.was macht man nicht alles für die Modellbahn. Gottseidank bekam ich Urlaub.
Das ganze Zeug konnte ich in der Lagerhalle nebenan einlagern.
Lange Rede, kurzer Sinn.
Auftrag erteilt, eine Woche später kamen sie mit so einem Ofen , wie man Bierzelte heizt, nur etwas größer.
1 Tag Aufbau, mit den Rohren hoch zum Fenster.
2.Tag Aufheizen, ca. 350 L Heizöl verbraucht.
3.Tag Abbau der ganzen Anlage

Wie gesagt, das war vor ca. 30 Jahren.   Letzte Woche, ging ich hoch zur Modellbahn, um zu überlegen, wie und wo
fange ich dann wieder an, sah ich Sägespäne auf der Anlage liegen. Alarm, ich war total durch den Wind.
Wenn da wieder was ist ?, was mache ich nun ? Die Modellbahn noch mal abreisen hätte das Ende der Modellbahn
bedeutet. Gestern fiel es mir dann ein, nebenan bei der Baustelle haben die den Boden aufgeschüttet, und mit einer
Walze mit Fibration verdichtet. Das dauerte fast 3 Tage, das ganze Haus hat gezittert. Nun kommen keine Späne mehr.



Den Schädlingsbekämpfer habe ich auch angerufen, der soll sich die Sache nochmal ansehen. Bin aber noch nicht
durchgekommen.  Nun glaube ich , es geht weiter,   da macht man was mit. Mittlerweile ist der ganze Dachboden
ausgebaut.  Das wollte ich Euch mal schreiben.  Nach der vielen Arbeit heuer, bräuchte ich mal eine Pause, und nicht schon
wieder so einen Sch....s.      Nun macht es gut, bis die Tage.  Gruß Gerhard.


PS.  ,, Alte ,,  ist die Abkürzung von   Allerliebste. also nichts böses. Nicht von mir, aber trotzdem gut.  

Hallo Gerhard,
mit dem Hausbock hatten wir auch ein Problem. Aber es war "nur" im Speicher vom Nachbarhaus, den wir damals nutzten. Z.B. für die ersten Modellbahn-Aktivitäten der Kinder und Teppich- bzw. Fußboden-Bahning mit der MAXI-Bahn. Und überhaupt um allerei Zeug dort abzustellen.
Das der Hausbock sich im Nachbar-Speicher breit machte hatte den entscheidenden Vorteil, dass dessen Beseitigung nicht unsere Sache war. Vor allem finanziell nicht.

Aber der Hausbock zwang uns dazu den Speicher komplett auszuräumen.

Das war der Beginn vom Ausbau unseres Speichers, um die Sachen überhaupt umlagern zu können. Und damit hatten die Modellbahn-Aktivitäten der Kinder (und von mir) eine neue feste Bleibe gefunden. Die sogar den Zusatz-Vorteil hatte, dass es im Winter dort nicht fror ....

Irgendwann später habe ich auch mit Entsetzen noch mal neue Späne gesehen. Wahrscheinlich war es so ähnlich wie bei Dir. Irgendetwas hatte die Erde beben lassen und alte Späne kamen raus gerieselt. Es war nämlich nur ein einziges Mal. Zum Glück.

Gruß aus dem Westerwald
Hans

Hallo Gerhard,

hoffentlich waren das nur alte Späne, die sich bisher noch nicht gelöst haben. Das wünscht man wirklich keinem und das noch in der jetzigen Situation und vor Weihnachten!
Ich drücke dir die Daumen, dass es nur etwas harmloses ist.

Grüße von Axel

Hallo Axel !

Vielen Dank für Deine Antwort.  Zu 99% sind das alte Späne, die sich durch die Erschütterungen gelöst hatten.
Die Löcher in den Balken sind ja noch vorhanden. Die Balken wurden zwar gestrichen, aber alle Löcher sind
bestimmt nicht zu. In meinem anderen Beitrag ,, Drumrum ,, habe ich Euch die Bilder gezeigt, von der
alten Lagerhalle. Dort war der Hausbock ja auch drinnen, sogar sehr aktiv. Das ganze Holz hätte ich
umsonst bekommen, ich habe dankend abgelehnt.   Ich werde aber noch mit dem Schädlingsbekämpfer
eine Nachschau machen. Sicher ist Sicher. Obwohl er mir/ uns damals versprochen hat; in diesen Dachstuhl
geht der Käfer nicht mehr rein. Zu trocken.    Warst Du schon mal in einem Raum, wo es 140 ° hat?.
Ich habe damals die Aufgabe gehabt, die Thermometer zu kontrolieren.  Alte Schuhe habe ich angezogen,
bevor ich in den Dachboden bin. Aus den alten Balken ist noch das Harz gelaufen. Das habe ich dann später
mit Hammer und Meissel entfernt. Die Schuhe konnte man auch nur noch ,,entfernen,,.

Die Löcher von Hausbock sind oval, mit einem Durchmesser von 4 - 8 mm . Der Holzwurm macht nur 1 - 2mm.

Das wünsche ich auch keinem.

PS. Holz ist ein schlechter Wärmeleiter, deshalb dauert es so lange, bis der Balken innen so 50 - 60° hat.
Wenn es noch Fragen gibt?, einfach was schreiben. Ich hatte mich damals sehr umfangreich informiert.

Gruß Gerhard.

Hallo Gerhard,

ich wünsche Dir, daß es sich bei den Häufchen wirklich nur um Altlasten handelt.
Eine 140° Nachbehandlung des Gebälks würde Dir Deine Anlage wahrscheinlich übelnehmen.

Bisher (toitoitoi) hatte ich solche Häufchen nur mal unter einem alten Schreibtisch.
Ok, es waren nur Holzwürmer, aber die Tierchen konnte man sogar nagen hören.
Das Teil ist dann umgehend durch den Feststoffbrenner gewandert.
Von den Viechern habe ich nie wieder was gehört.

Gruß,
Robert