Stellwerk Kitbashing

Hallo zusammen,

@ Horst: Das Backstein-Stellwerk pass auf jeden Fall besser in deine Gegend und dürfte auch einigermaßen maßstäblich sein. Seltsamerweise haben/hatten alle großen Hersteller (Faller, Kibri, Vollmer, Pola) Nachbauten dieser typischen, württembergischen Stellwerke im Programm. Wobei das Kibri-Modell am besten zu meinem Projekt passt.

@ Michael: Ich glaube, deine Erinnerung ist schon OK. Es sieht so aus, als ob das Stellwerk erst vor kurzem renoviert wurde. Anbei ein Link, der das Stellwerk vor der Renovierung zeigt. Stellwerk Weinsberg Oft wurden bei Renovierungsarbeiten etwas seltsame Farben gewählt. Aber besser, als diese historischen Bauten abzureissen ist das allemal.

Ich habe nochmal recherchiert, weil es mir so vorkam, dass das KIBRI-Stellwerk zu klein ist. Aber die Abmessungen bezüglich der Höhe sind recht genau. Nur die Breite ist zu groß geraten. Dadurch wirken die Proportionen etwas verfälscht. Ausserdem sind die Fenster im Stellwerksraum zu schmal. Dafür sind sie im unteren Teil zu breit, allerdings gab es da verschiedene Ausführungen. Und noch etwas ist abweichend: Die Rückseiten der Stellwerksräume hatten meist nur ein oder gar kein Fenster, wie man es auf den Bildern von Michael sehen kann. Meine Stellwerke sieht man eh nur von der Vorderseite, insofern ist mir das egal. Im Staatsarchiv habe ich mehrer Pläne gefunden, die die Dimensionen bzgl. Höhe und Breite bestätigen. Natürlich gab es in Württemberg auch anders gestaltete Stellwerke, z.B solche ohne das Backstein-Erdgeschoss oder auch Brückenstellwerke, aber dieser Typ war fast überall im Ländle zu finden. Deshalb bleibe ich bei meinen drei Stellwerken, da sie diesen speziellen Stellwerkstyp in meinen Augen recht gut wiedergeben.

Anbei ein alter Plan des Stellwerks in Backnang, das ich im Staatsarchiv gefunden habe. Das Original ist längst verschwunden und ist einem Neubau gewichen.



Grüße von Axel

Hallo Axel,
vielen Dank für deine Bemühungen bzw. Nachforschungen und dem Link zum ehemaligen Stellwerk Weinsberg.
Wenn ich ehrlich bin, gefällt mir der „Grün-Farbton“ auf der Bretterschalung doch sehr gut.

Ich bin aber gerade am überlegen, ob ich mir einen zweiten Bausatz kaufe und ein 4-fenstriges Stellwerk nachzubilden. Die Rückseite im Original ohne Fenster ist leider meine Haupt-Sichtseite. Mal sehen, wie ich das löse. Vermutlich werde ich dort die Fenster belassen. Wobei ich mir auch überlege, ob ich erst mal meinen Bausatz "Oberzeisel" im wesentlichen unverändert aufbaue, weil der Umbauaufwand ist ja doch immens ist. Wenn es nicht gefällt, kann man immer noch die Säge einsetzen.

Mit dem Staatsarchiv komme ich überhaupt nicht klar und werde überhaupt nicht fündig. Wäre es zu viel verlangt, mir einen Link zur den Plänen zuzusenden, damit ich mich direkt informieren kann.

Gruß Michael

Hallo Michael,

hier der Link zur Suche "Stellwerk" im Staatsarchiv.

-> LINK STAATSARCHIV

Unter der Lupe dann "Stellwerk" eingeben und das Kästchen Staatsarchiv Ludwigsburg markieren. Dann kannst du dann die verschiedenen Digitalisate ansehen. Der Plan von Backnang ist bei mir dann das dritte Objekt von oben. Du kannst auch andere Suchbegriffe eineben z.B "Stellwerk Weinsberg".

Hier nochmal direkt:

Stellwerk Backnang

Die Navigation auf den Seiten des Archivs ist etwas umständlich und sehr verwirrend, aber wenn man sich etwas damit beschäftigt, findet man viele Dokumente aus dem Bahnbereich, aber auch aus anderen Bereichen, die von historischem Interesse sind.

Grüße von Axel

Hallo Axel,
Danke für die Links. jetzt habe ich zumindest die Bilder vom Stellwerk gefunden. Einen Bauplan gibt es wohl nicht.
Gruß Michael

Moin moin, Axel,  

das Vollmer-Stellwerk gehört ja zum Bahnhof „Oberbaumbach“; im gleichen Stil waren die Lokschuppen. Diese Modelle mochte ich wegen der Backstein-Architektur und wegen der großen Stockwerkshöhe. Maßstäblichkeit bekam durch Beginn der Lehrzeit 1963 eine größere Bedeutung; viele Faller-Häuschen erschienen mir plötzlich zu klein.

Das jetzt gebaute Stellwerk (oder die Blockstelle) ist nicht für die Anlage vorgesehen; das Bauwerk soll auf ein Diorama.

Statt des Vollmer-Stellwerks habe ich nun dort seit einigen Jahren ein Auhagen-Modell. Das ist nur für das BW und den Bahnübergang zuständig.




Gruß
Horst

Hallo zusammen,

nun ist es fertig - das 5-fenstrige Stellwerk!


Da kommts mal hin, aber bis ich mit der Ausgestaltung dorthin komme, dauerts noch eine Weile.


Alle drei hintereinander: Aus 4x3 mach 3+4+5 (bezogen auf die Fensterreihe).


Der Rest ist Bastelschrott bzw. die Lampen, Regenrohre und weitere Kleinteile müssen noch angebracht werden.

Grüße von Axel

Hallo zusammen,

auf der Seite, die Hans gepostet hat, habe ich eine nette Beschreibung des Stellwerks Weinsberg gefunden:

Zum Stellwerk in Weinsberg lieferte Michael Kramer, der hier als Stellwerker tätig war, weitere interessante Informationen:

Das eigentliche Gebäude ist einer der weit verbreiteten Einheitsbauten für Stellwerke untergeordneter Bedeutung der K.W.Sts.B.
Zuletzt, d.h. seit mindestens den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts, war in dieses Stellwerksgebäude ein Stellwerksapparat Bauart Einheit mechanisch mit Bahnhofs- und einseitigem Streckenblock Bauart Siemens eingebaut. Zusätzlich musste die mitbediente doppelläufige Schrankenanlage durch Drucktaster festgelegt und elektrisch gegen den Block festgelegt werden. Damit wurde zuverlässig eine unzeitige Schrankenbedienung verhindert. Innerhalb des Bahnhofes war das Stw 1 blockelektrisch vom Befehlsstellwerk im Bahnhofsgebäude abhängig. Für Aus- und Einfahrten von und nach Willsbach (Württ.) dto. mechanisch Einheit, dem Nachbar-Fahrdienstleiter im Osten, war jeweils die Zustimmung des Fdl im EG erforderlich. Insoweit war Stw 1 auch lediglich ein nachgeordnetes Wärterstellwerk.
Die Anordnungen über den Zugverkehr in TWR traf jeweils der Fdl. Da der Bf. Weinsberg damals einen sogenannten schienengleichen Zugang zu Gleis 2 besaß, waren bei durch Reisezug besetztem Gleis 2 keine Ein- oder Durchfahrten durch Gleis 1 zulässig. Die Zustimmung zur Einfahrt aus Osten kam also immer recht knapp, was so manchen Lokführer zu wüsten Schimpftiraden auf das unfähige Stellwerkspersonal brachte.
Für die Ein- und Ausfahrten aus Westen (Nachbar-Fdl = Heilbronn Hbf, Sp Dr S60) war allerdings ebenfalls die blockelektrische Zustimmung vom Wärter auf Stw 1 erforderlich. Diese wurde aber grundsätzlich auf Vorrat gegeben. Neben der Bedienung von Signalen, Weichen zur Ladestraße oder nach Gleis 3 (Nutzlänge rekordverdächtige 96 m) oblag dem Wärter auf Stw 1 auch noch die Abgabe des Weichenschlüssels für die AWanst Ellhofen Spar, die einseitig auf der freien Strecke an das Richtungsgleis Crailsheim - Heilbronn angeschlossen war.
Solange der Weichenschlüssel der Blocktafel entnommen war, waren keine Zugfahrten aus Osten möglich, da sich der Block solange nicht bedienen ließ.
Zum besonderen Flair dieses Arbeitsplatzes gehörte zudem noch, dass die vorhandene Toilettenanlage rechts neben dem Stellwerk als Plumpsklo im Bretterverschlag vorgesehen war.
Viele Kollegen, auch ich, haben es daraufhin vorgezogen, in Zugpausen lieber beim Fdl im Empfangsgebäude auf eine richtige Toilette zu gehen ...
Ich jedenfalls habe meine schönste Berufszeit in Weinsberg erlebt, weil dort noch die ganz alte Eisenbahn lebendig war.
Schaut man heute nach Weinsberg ist davon natürlich nichts mehr über, weil auch die AVG als Pächterin der Infrastruktur gezwungen ist, ihren Betrieb möglichst rationell zu betreiben.
Die Gebäudehüllen vom Bahnhof und vom Stw 1 existieren jeweils noch, sind aber bis auf den Güterschuppen (Jugendzentrum) ihrer betrieblichen Innereien beraubt und stehen vollständig leer.

Michael hat weiter oben in diesem Thread Bilder vom heutigen Zustand des Stellwerks gezeigt.

Grüße von Axel

Hallo Miteinander,
heute habe ich durch einen Zufall den Pächter des Stellwerkes vor dem Stellwerk angetroffen und Ihn natürlich gefragt, ob ich einmal ins „Innere“ des Stellwerkbereiches fotografieren darf. In diesem Gespräch habe ich erfahren, dass das Stellwerk als kleines Wohnhaus umgebaut wurde.
Im besichtigten Stellwerksraum ist ein einfacher Wohnbereich. In für mich nicht zugänglichem Zwischengeschoss ist ein Schlafzimmer, im Bereich der ehemaligen Bahntechnik sind jetzt die Sanitärbereiche integriert.

Im SWR-Fernsehen habe ich ein passendes Video des sanierten Gebäudes entdeckt, dass ich euch nicht vorenthalten will. Da bei mir das Stellwerk im direkten Blickfeld auf der MOBA steht, werde ich diesen sanierten Innenbereich im Modell in etwa nachgestalten. Auch das aktuelle Grün der Stellwerksaußenwand werde ich übernehmen. https://www.facebook.com/SWRFernsehen/videos/2161741737182328/
Gruß Michael

Hallo zusammen,

Raum ist in der kleinsten Hütte.
Die innere Umgestaltung des Stellwerks finde ich echt gelungen.
Die Verkehrsanbindung ist auch optimal.
Nur die Tatsache, daß fünf Meter vorm Fenster die Züge vorbeirauschen, dürfte gewöhnungsbedürftig sein.
Aber einen Eisenbahnfan schreckt auch das nicht ab.

Gruß,
Robert

Hallo Robert,
Da haste Recht, Platz ist in der kleinsten Hütte. So wie ich den derzeitigen Mieter verstanden habe, können die Räumlichkeiten wohl ab August/September gemietet werden.
Mir wäre es aber viel zu laut (Stadtbahn im 15-30 Minuten Takt und dazu der aufdringliche Schankenwarnton) Vorm Lärm der Kraftfahrzeuge beim überfahren der Schienen ganz zu schweigen. Auch hätte ich keinen Platz für meine Moba.
Gruß Michael

Hallo zusammen,

habe meinen alten Beitrag zum Bau der Stellwerke wiederendeckt.  
Inzwischen hat ja das 4-fenstrige Stellwerk seinen festen Platzgefunden:



Das 5-fenstrige Stellwerk wird demnächst fest eingebaut.
Dieses Stellwerk 1-West wird das Befehlsstellwerk für den Bahnhof Kenzlau. Damit es "wichtiger" aussieht wollte ich dafür einen kleinen Anbau haben.
Vor einiger Zeit fiel mir dazu ein kleiner Bausatz von Faller ins Auge. Eigentlich unverschämt teuer, aber immerhin teilweise gealtert und mit einer Figur ausgestattet.


Diese Bahnbude passt vom Stil her gut zum Stellwerk, allerdings mit einer unmöglichen Farbgebung.


Diese Seiten sieht man später nicht, aber man erkennt in etwa, was ich gemacht habe. Die Tür habe ich an die Giebelseite  verlegt, und das Gebäude in der Breite an das Stellwerk angepasst. Das Dach wurde entsaprechend verkleinert, sowie mit Dachrinnen und Ablaufrohren aus der Bastelkiste ergänzt.


So passt der Anbau gut zum Stellwerksgebäude.


Das wird der spätere Platz sein und bildet dann den vorläufigen Abschluss meiner Arbeiten "an der Remsbahn".

Grüße von Axel

Hallo zusammen,

ich hänge mal das Folgende an meinen Beitrag über die Stellwerke.

Was habe ich mir dabei nur gedacht?
Was nützt ein schönes, mechanisches Stellwerk ohne die zugehörige Technik? Als habe ich begonnen, passende Kanäle und Seilzugleitungen zu bauen. Aber was für ein Aufwand?! Bei mehreren Weichen und Signalen kommt da einiges zusammen. Angefangen habe ich mit Bauteilen von Auhagen. Aber diese Blechkanäle haben nur eine Größe. Von Weinert gibt es viele vorbildgerechte Teile, die jedoch ihren Preis haben. Deshalb habe ich mir einige Kanäle selbst zusammengebastelt.




Noch bin ich nicht fertig, aber ich habe zumindest einen Plan  


Diesen Weichenantrieb habe ich probeweise mal zusammengebaut. Das ist ebenfalls ein brauchbarer Bausatz von Auhagen, aber die Umsetzung ist nicht ganz vorbildgerecht und wer schon mal Weichen geschmiert hat, weiß wovon ich rede. Loks und Wagen werden immer filigraner, aber rund ums Gleis sieht es nicht so gut aus.

Wo stehen eigentlich Weichensignale? Nach meiner Kenntnis hängt es von den örtlichen Gegebenheiten ab und ich habe dazu keine Vorschrift oder Regel gefunden.

Sobald ich damit fertig bin, kann ich die Gestaltung ums Stellwerk herum fortsetzen.

Grüße von Axel

Hallo zusammen,

das Fahrdienstleiter-Stellwerk 1 ist jetzt fertig montiert und das Umfeld gestaltet.







Fehlt noch das kleine Stellwerk 3, welches im nächsten Bauabschnitt folgt.

Grüße von Axel