Das passt so nicht! Seltsame Weichenverbindung in Ulm!

Hallo zusammen,

da hat einer beim Gleisplanspiel nicht aufgepasst. Die beiden Enden der abzweigenden Bögen der Weichen passen nicht zueinander.
Gesehen in Ulm. Die Weichenverbindung sollte die Gleise 1 und 2 im HBF Ulm verbinden. Immerhin sind die beiden Stummel jeweils durch eine SH2-Tafel gesichert, falls doch mal eine Zugfahrt in die abbiegenden Stränge erfolgen sollte!







Offensichtlich ist das schon länger so. Leider ist mir der Grund unbekannt. Ein Artikel dazu in der Augsburger Zeitung versteckt sich hinter einer Bezahlschranke.

Sieht nach einer Fehlplanung aus. Falls die Weichen wichtig sein sollten wird eine Reparatur oder ein Umbau aufwendig und teuer. Ausserdem liegen die Weichen in den Hauptgleisen, die direkt in die Neubaustrecke Ulm - Wendlingen führen.

Grüße von Axel

Hallo zusammen,

Warum soll's denen besser gehen als uns.
Wenn's drauf ankommt, fehlt garantiert das passende Ausgleichstück.  

Gruß,
Robert

Servus Robert!

... um ein wenig Würze in die Sache zu bringen; da hat wohl der Planer mit einem Gleisplanprogramm gearbeitet <-- mir sind nämlich etliche dieser Programme bekannt, die für unsere Modellbahn solche Gleisverbindungen als zulässig durchgehen lassen; Modellbahngleise können ja auch leichter "nachgebogen" werden. Der größte Spalt, den ich selbst - beim Ausprobieren eines Gleisplanprogramms, "erzielt" habe waren sage und schreibe 2 cm! (seitlicher Versatz + etliche mm Lücke zwischen den Schienenenden)
Deshalb arbeite ich immer mit einem CAD-Programm - da sind solche Spaltmaße nicht möglich; außer ich will sie unbedingt haben (bewusst ungenaues Zeichnen!). Außerdem bietet mir das CAD-Programm völlige Planungsfreiheiten - z.B. einen wesentlich engeren Parallelgleisabstand, oder auch gekürzte Weichenabzweigwinkel oder Gleisstücke, die es vom Hersteller nicht gibt (u.a. auch die Kombination von Gleisen verschiedener Hersteller (3L~ + 2L= mit selbst nachgerüsteten Pukos). "Lustig"
ist es z.B. auch, wenn ich - aus gegebenem Anlass - einen Gleisplan eines Fertiggeländes in mein CAD-Programm übertrage; das passt auch vorne und hinten nicht; egal wie oft und in welcher Reihenfolge (gegen   oder im   Uhrzeigersinn) ich die Gleisstücke am PC "verlege" --> der Kreis lässt sich nicht schließen!

Als Ösi bin ich ja nur bedingt in der bundesdeutschen Geografie bewandert, aber gehört diese Neubaustrecke nicht zum eigentlichen Projekt Stuttgart 21? --> Das passt
dann ja als zusätzliches Hoppala, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge . Bin gespannt, wie sich die befassten Herren (der Politik und DB) da wieder ´rausreden
werden? Oder wurde dieser Fehler absichtlich so gebaut, damit man sich dann später eine schöne Ausrede für die exorbitante Kostenüberschreitung des Gesamtprojekt-
es "basteln" kann? <-- Wahrscheinlich sind dann die Arbeiter der Gleisverlegungsrotte schuld!

Amüsierte Grüße
Pit

PS: 2 cm bei 1:87 wären etwas mehr als 20 cm in 1:1 <-- das könnte auch der, auf den Fotos erkennbare/geschätzte Versatz sein?

Hallo zusammen,

also ich hätte da auch nur ein bisschen rumgebogen und dann hätte es gepasst. Ich verwende ja überwiegend flexible Gleise.

Der Umbau des Bahnhofs Ulm gehörte zur Neubaustrecke Stuttgart - Ulm und daher nur im weiteren Sinne zu Stuttgart 21. Die Neubaustrecke im Abschnitt Ulm - Wendlingen wurde ja schon vor ein paar Monaten fertiggestellt und dem Verkehr übergeben. Hier verkehrt auch der "schnellste Regionalzug" Deutschlands.
Übrigens: Die Zwischenstation ist Merklingen auf der schwäbischen Alb. Einige von uns werden sich vielleicht noch erinnern, als wir dort ein Süd-Forumstreffen hatten. Damals war von der NBS und dem dortigen Haltepunkt noch nicht viel zu sehen.


Einfahrt in Ulm


Abfahrbereit in Ulm


Un damit es jeder glaubt mit entsprechender Beklebung

Der Zug ist mit zwei Vectrons bespannt und pendelt zwischen Ulm und Wendlingen, dem vorläufigen Endpunkt der NBS.

@ Pit: bei deiner Rechnung hast du dich vertan. Die Abweichung von ca. 20cm wären nur etwas mehr als 2mm in H0, was aber auch reichen würde, die Züge zum Entgleisen zu bringen.

Grüße von Axel

Servus, noch einmal ich!

Wollte gerade meinen groben Rechenfehler korrigieren. Aber weil es schon einen nächsten Beitrag gibt, lässt mich die Software nur mehr einen weiteren Text hinzufügen - und keine Korrektur mehr vornehmen.

2 cm in 1: 87 sind natürlich keine 20 cm in 1:1, sondern 20 m!

Grüße
Pit

Ääähm, 20 Meter ??

2 cm x 87 = 174 cm.
Egal, der Zug entgleist so oder so.

Gruß,
Robert

Das sind doch "Entgleisungsweichen". Die braucht man um bei einem Defekt oder Softwarefehler der neuen Zugüberwachungseinrichtig den Zug sicher zu stoppen. Clevere Lösung unserer "DB-Theorie-Spitzenleute"
Gruß Michael

Servus, ihr Spitzentheoretiker!

Alles falsch -  das ist der Beginn der neuen DB-Allradteststrecke, oder wie es bei Audi/VW heißt "all terrain"; die lassen in Zukunft ihre Züge nämlich auch ohne Gleise - im freien Gelände - fahren. Das spart eine Menge Zeit und Geld, für den Streckenbau und -erhalt. Auf den asphaltierten Straßen sind ja auch immer mehr SUV´s - mit Allrad-
antrieb - unterwegs, warum nicht auch bei der Bahn?

Wenn ich´s richtig im Kopf habe, hat die Metro in Paris seinerzeit ja auch mit gummibereiften Fahrzeugen experimentiert. Lt. dem verlinkten wikipedia-Eintrag gibt es diese Flüsterbahnen schon in/auf etlichen Städten/Kontinenten.

Grüße
Pit

Servus Robert!"

Also irgendwie scheint es für eine richtige Rechnung zu heiß zu sein - auch meine Korrektur ist falsch; sorry.

Der Einfachheit halber rechne ich immer mit 1:100, statt mit den korrekten 1:87 --> müssten demnach also ~2 m sein. Auch das reicht für eine schöne Entgleisung und als Beginn der offrail-Teststrecke, wobei das Foto ja doch nur die 20 cm Versatz zu zeigen scheint.

Grüße
Pit

Guten Morgen zusammen,

Steirer_Bua schrieb:Wenn ich´s richtig im Kopf habe, hat die Metro in Paris seinerzeit ja auch mit gummibereiften Fahrzeugen experimentiert.

Pit da hast du recht, aber es war nicht nur in Paris sondern auch in Lille, wo Ende der 1980 Jahre die Metro auf Gummi bereiften Rädern fuhr. Und ich bin immer noch davon Überzeugt, das diese auch heute noch nach über dreißig Jahren immer noch so fahren.
Gruß Frank

Moin zusammen,

bei der derzeitigen Hitze biegen sich ja bekanntlich die Schienen von alleine. Da sollte es doch kein Problem sein, diese kleine Lücke mit beherztem Zugriff zu schließen! Es muss ja kein mathematisch definierter Bogen sein...

Gruß Horst

Servus Horst!

Aber hitzebedingt verbogene Schienen führen zu Langsamfahrstellen; und das auf einer neuen Schnellfahrstrecke?

Die Tagesschau (siehe auch obigen Link) schrieb:Die griechische Bahngesellschaft OSE kündigte an, dass die Züge wegen der hohen Temperaturen langsamer fahren würden, damit die Sicherheit auf den heißen Schienen gewährleistet bleibe. Außerdem steigt durch die hohe Trockenheit die Gefahr für Waldbrände, warnten der Zivilschutz und die Feuerwehr.

Grüße
Pit

PS: OK, OK - besser langsam, als gar nicht!

Hallo zusammen,

zum Beitrag von Pit weiter oben:
Ich habe diese Gummi-U-Bahn in Paris gesehen und fotografiert. Das waren aber nur einige Linien, die mit diesen Fahrzeugen betrieben wurden. Und die Fahrzeuge sahen auch schon vor 17 Jahren etwas betagt aus.





Grüße von Axel

Hallo zusammen,
die Gummi-U-Bahn hatte mich schon beim Paris-Besuch mit meiner damaligen Schul-Klasse fasziniert. Das war 1973, also vor 50 Jahren und wir waren in der 10. Klasse.

Gruß aus dem Westerwald
Hans